Die Lollfußtreppe

Die Lollfußtreppe ist eine echte Schleswiger Attraktion und hat einen besonderen Eintrag verdient. Das Bild links zeigt den Blick von oben herab.

Der Blick von der Michaelisallee auf Schleswig war (und ist) auch nicht von schlechten Eltern…

Aus den Schleswiger Nachrichten (nicht wörtlich zitiert):

Christina Nöske kam in das Landwirtschaftliche Haus am Gallberg und in den Kaiserhof im Lollfuß in Stellung. Sie erinnert sich an die festlichen Eröffnung der Lollfußtreppe und den geschmückten Lollfuß. Die Mädchen mußten im Kaiserhof stundenlang arbeiten…

Wolfgang Kather hat gerade mal wieder in seinem Spezial-Gedächtnis gekramt und Folgendes zu Tage gefördert:

Wenn man die Lollfußtreppe herunter kam, war in dem Haus links die Praxis von dem 06-Vorsitzenden Dr. Alslev, der, so glaube ich mich zu erinnern, in den 50er Jahren starb und nach dem dann der 06-Platz am Schützenredder benannt wurde. Zu seiner Beerdigung wurde sein Sarg durch Schleswig gefahren, der Lollfuß war gesperrt, und die Ligamannschaft von 06 eskortierte den Sarg im Fußballdress (Ich kann mich noch gut an den Trauerzug erinnern, vor allen Dingen, daß Kade Wulf u.a. den Sarg begleitet hat).

Mittwoch, 16. Dez. 1953
Dr. Alslev gestorben.
Der Vorsitzende des Verbandsgerichts im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband, Dr. Karl Alslev (Schleswig), erlag in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 53 Jahren einem Herzschlag. Dr. Alslev war seit Jahren 1. Vorsitzender des SV Schleswig 06 und gehörte auch dem Verbandsgericht des Norddeutschen Fußballverbandes an.

Sein Nachfolger als Vorsitzender wurde … Abel, der Inhaber von Zigarren-Abel (im Lollfuß, von der Lollfußtreppe aus gesehen in Richtung Stadtweg auf der linken Seite, irgendwo in der Gegend vom Reformhaus Hobbmann ((dessen Sohn spielte Banjo in den Old Vikingtown … mit Gerd Meyer und Uwe Jankowski)) ). Im Haus rechts von der Treppe, mit dem schönen Lampenkragarm an der Wand, war eine Spielhölle. Dort hörte ich in der Musikbox zum ersten mal den Banana-Boat-Song von ….(Name vergessen!). In dem Haus gegenüber, das Haus dessen Fassade verdeckt ist, war das Lokal zur Lollfußtreppe, jetzt fällt mir auch wieder die Biermarke ein, GERMANIA!

Nochmal Wolfgang in einem Kommentar vom 30.3.07, wobei die Lollfußtreppe eine Rolle spielt:

Der “Tote Herrmann” hieß Meier (keine Gewähr für die Schreibweise), er hatte zwei Kinder die etwas älter als wir waren. Sein Sohn (der Vorname ist mir nicht mehr erinnerlich), der auch viel im Imbiß gearbeitet hatte, hatte später einen Imbiß im Lollfuß, in etwa in der Nähe von Fahrrad Merseburg. Seine Tochter Thea war mit einem Soldaten der RAF aus Jagel verheiratet, William Jaques, mit dem sie nach seiner Dienstzeit nach England ging.
Der alte Meier erkrankte dann schwer, woraufhin die beiden aus England zurückkamen und im Imbiß arbeiteten und dann das Lokal “Zur Lollfußtreppe” gegenüber der Lollfußtreppe übernahmen. Der Wirt wurde Billy genannt. Es war ein Bier aus Münster im Ausschank. Was aus ihnen geworden ist weiß ich leider nicht, würde mich aber sehr interessieren.

Und noch einmal Wolfgang am 9.5.07: Hallo Waltraut, das mit dem Cafe Jessen kommt mir spanisch vor. Gegenüber von der Lollfußtreppe war das Lokal zur Lollfußtreppe mit dem Wirt Wiliam (Billy) Jaques und seiner Frau Thea. Nach links schloß sich ein Ofensetzerbetrieb an, dann kam der Domziegelhof und irgendwann Bäcker Dircks. (Der alte Bäcker Dircks war so fett, daß er zum Sitzen zwei Stühle brauchte, und sein Sohn spielte Mittelläufer bei 06, weil er so lang und dünn war nannte man ihn Spaddel oder Paddel.) Nach rechts von dem Lokal Lollfußtreppe war ein Milchladen, dann kam das Theater und dann das Theatercafe, wenn ich mich recht erinnere. Kann es sein dass das Cafe Jessen weiter zur Stadtmitte hin war, kurz vor der Buchhandlung Bernhards und der Druckerei Weber war doch auch noch ein Cafe, glaube ich jedenfalls.

Helmut aus Bärlin hat sich aber für Waltraut in die Bresche geschmissen und überzeugend dargelegt, dass das Café Jessen sich neben dem heutigen Patio befunden haben muss. Waltraut war erleichtert…

Hallo Waltraud, ich habe am WE (ich war endlich mal wieder in SL) noch mal nachgesehen:
Das Cafe Jessen befand sich im Lollfuß Nr. 5. Gruß Helmut

Klaudia Peters: Zur Postkarte Jessens Hotel und Stadtcafe: Ich bin mir sehr sicher, dass diese Karte das Café im Stadtweg abbildet. Ich habe dort Mitte der 70er gearbeitet. Der Inhaber hieß Jessen und hat mir 5 DM die Stunde gezahlt🤐.

Rainer Pose: Wer weiß, wieviele Stufen die Lollfußtreppe hat. Ich habe sie mal gezählt, aber ich bin mir nicht mehr sicher, darum schweige ich. Hätte ich von diesem Bild gewußt, Ostern hätte ich nochmals gezählt.
 
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5 Gedanken zu „Die Lollfußtreppe“

  1. Wer weiß, wieviele Stufen die Lollfußtreppe hat. Ich habe sie mal gezählt, aber ich bin mir nicht mehr sicher, darum schweige ich. Hätte ich von diesem Bild gewußt, Ostern hätte ich nochmals gezählt.

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  2. Hallo Rainer,

    also das weiß ich nicht mehr…..aber gezählt haben wir sie auch und nicht nur einmal……also wer in Schleswig wohnt, der oder die kann ja mal zählen………

    Gruß Waltraut

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  3. Hallo Rainer,

    zur Frage der Treppenstufen: es sind 92.Es kommen 13 dazu, wenn Du von dem obersten Absatz noch die letzte Treppe, linksseitig dazuzählst und wenn ich mich recht erinnere sind es vom obersten Absatz rechtsseitig noch 7 Stufen.
    Gruß Hans-Jürgen

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  4. Zur Postkarte Jessens Hotel und Stadtcafe: Ich bin mir sehr sicher, dass diese Karte das Café im Stadtweg abbildet. Ich habe dort Mitte der 70er gearbeitet. Der Inhaber hieß Jessen und hat mir 5 DM die Stunde gezahlt🤐.

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