Update: H.-M. R. ist verstorben. Der Spiegel verschweigt das Theater Schleswig…
Man muss ziemlich lange googeln, aber es gibt doch Belege, dass Hans-Michael Rehberg im Verlauf seiner Theaterkarriere auch mal in Schleswig war:
Seit vierzig Jahren steht er auf der Bühne. Nach der Schauspielschule in Essen ging es von den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach über Schleswig gleich nach München ans Bayerische Staatsschauspiel.
Anders ist es mit Heinz Reincke, der aus Anlass seines 80. Geburtstags sagte:
Gern erinnert sich Heinz Reincke an den Beginn seiner Karriere zurück, und möchte die Zeit im Schleswiger Theater nicht missen. Zwar konnten Gagen nur selten ausbezahlt werden, wichtiger war ihm die Spielfreude. Die Theaterjahre in Schleswig waren für Heinz Reincke die wichtigsten in seinem Leben.
Hier nun, im Originalton unseres Kulturbeauftragten Wolfgang Kather, werden einige Lücken im Lebenslauf der beiden Künstler geschlossen:
Bei diesem Stück wurde der Beckmann in den ersten zwei(?) Aufführungen von Heinz Reincke gespielt. Es gab viele Schleswiger die in dieser Rolle sowohl Reincke wie auch Rehberg sehen wollten.
Herbert Heydes Schwester Friedburg(?) gehörte zu denen, die das Glück hatten, beide Aufführungen zu sehen. Vorweg, ganz Schleswig’s Theaterbesucher waren Rehberg-Fans! Also wenn ich mich richtig erinnere, hielten die, die beide Aufführungen gesehen hatten, Rehberg für den besseren Beckmann. Aber ich habe auch nicht vergessen, dass Rehberg sich in jeder Aufführung, egal welchen Stückes, ein bis … versprochen hat und dass die Schleswiger seine Versprecher mit zählten. Friedburg berichtete (da bin ich jetzt ganz sicher) von zwei Versprechern!
Was aber vielleicht noch interessanter war: Heinz Reincke ging vor jedem Auftritt in Schleswig in die „Stumpfe Ecke“ und hat einen Korn und ein Bier getrunken. Das hat mir seinerzeit mal der Wirt, den eigentlich noch alle kennen müßten, Jonny ….? erzählt.
Hier nun das Programmheft zur Aufführung, übersandt von Wolfgang Kather:
Karl Mügge:
…DIE AUFFÜHRUNG „HEINRICH DER V“ WERDE ICH NIE VERGESSEN… (klick!)
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AUCH ICH HABE ERINNERUNGEN AN DAS
NORDMARK LANDESTHEATER WELCHES DAMALS
VON Dr.GNEKOW ALS INTENDANT GELEITET
WURDE.MEIN FREUND GERD MAYER UND ICH
WAREN DORT ALS KOMPARSE UND STATIST TÄTIG.
MEINE DEUTSCHLEHRERIN,FRAU JABLONOWSKI,
SORGTE DAFÜR,DASS WIR ZU DEN PROBEN
SCHULFREI BEKAMEN.
DIE AUFFÜHRUNG „HEINRICH DER V“ WERDE ICH
NIE VERGESSEN.VON BEIDEN SEITEN DER BÜHNE
TRATEN WIR JE ZU DRITT MIT HOHEN HOLZ-
STANDARTEN AUF.ICH STAND AM BÜHNENRAND
ALS EIN LEICHTES RAUNEN DURCH DEN SAAL
GING.ICH SAH ZU MEINEM GEGENÜBER UND SAH
WIE DER KÄMPFTE UM NICHT LAUT ZU LACHEN.
VORSICHTIG GUCKTE ICH NACH OBEN UND SAH
WIE MEINE STANDARTENSPITZE AUF HALB ACHT
HING UND JEDEN MOMENT HERUNTERFALLEN
KONNTE.DA BIN ICH WOHL AN DEM SCHWEREN
VORHANG HÄNGEN GEBLIEBEN.AM LIEBSTEN
WÄRE ICH IM ERDBODEN VERSUNKEN.DAS WAR
EINE SEHR LANGE SZENE IN DER ICH MICH
NICHT MEHR GERÜHRT HABE BIS DER VORHANG
FIEL.
DANN LIEBER VERSPRECHEN UND IMPROVISIEREN.
DIESES WAR EINE DER KLEINEN PANNEN DIE
MAN AM THEATER ERLEBEN KANN.
VIELE GRÜSSE
KARL (PETER)
Der Gastwirt in der Stumpfen Ecke hieß Jonny Reinke.
Jo, es wurde später aufgeklärt: klick!