Nachholbedarf

Achtung: Weltkulturerbe! :mrgreen:

Am Freitag war Bernhard Hoëcker im „Hofnarr“ im Hotel Hohenzollern; Zitat aus den SN vom 27. Juni 2011:

…Doch Hoëcker nahm nicht nur sich selbst und seine eher geringe Körpergröße auf die Schippe, sondern zog auch das versammelte Publikum gehörig durch den Kakao. Der typisch schleswigsche Dorfname „Hüsby“, der ihm auf dem Weg zu seinem Auftritt begegnete, ließ Hoëcker in Aussprache und Schreibweise verzweifeln, was ihn dazu brachte, die verrücktesten Geschichten zu spinnen. Aus dem Publikum tönte es: „Wir sind immerhin ein 800-Seelen-Dorf!“…

Der Admin hat zwar kein Problem, das Wort “Hüsby” auszusprechen, muss aber gestehen, dass seine Erinnerungen dieses Dorf immer nur mit der “Brauteiche” oder mit “Danewerk” in Verbindung bringen.

Da ist also Nachholbedarf und man sollte vielleicht mal gucken, ob sich etwas “Internettiges” finden lässt. Alsoooooo…

Der erste Blick geht in’s Wiki – mit einem Link auf die Gemeinde Hüsby. Nicht sehr ergiebig.
Immerhin erkennen wir, dass der Zwischenrufer im “Hofnarr” die Anzahl der Seelen in Hüsby wahrscheinlich aufgerundet hat. Hier stehen etwas ausführlichere Informationen.

Im “Klassentreffen” selbst, wurde das Dorf schon mal am Rande erwähnt:

Die Brauteiche: Der Eichbaum stellt einen im Volksmund als “Brauteiche” bezeichneten, landesweit bekannten Baum im Gemeindegebiet dar: unter ihm sollen in früherer Zeit die Brautpaare auf ihrem Weg zur Trauung in der Michaeliskirche in Schleswig, der Pfarrkirche für Hüsby, einen Imbiss genommen haben.

Zum Heiraten mussten die Paare aus Hüsby also zur Michaeliskirche in Schleswig wandern.


Zitat: Das Dorf “Husbye” (Hüsbye, vorm. Huscobu) gehörte nach einer Urkunde des Königs Knud aus dem Jahre 1196 dem Michaeliskloster in Schleswig und enthielt 22 Halbhufen, 8 Viertelhufen und 6 Kathen . Auf der Feldmark wurde die Hegereuterwohnung Husbyegaard
erbaut, und nahe bei dem königlichen Gehege (Thiergarten) lag die Husbyer Ziegelei mit einem Wirthshause. Westlich, nahe vor Schleswig die s. g. Pulvermühle und Annettenhöhe, die sämtlich zwar zum Husbyer District, aber nicht zur Dorfschaft gehörten.

Kommen wir zu den Bildern:

Jetzt die Frage:
Hat sich da viel verändert? :wink:


Noch vier Fotos…

So stellt sich das "Klassentreffen" auf einer Landkarte die Ziegelproduktion in Hüsby für das Danewerk vor (laienhafte, nicht wissenschaftliche Darstellung)

Nun lässt es sich nicht mehr vermeiden:

Hüsby wird aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst! :yes:

Wo ließ König Waldemar vor 850 Jahren Ziegel für das Danewerk brennen? In Hüsby

Was legen Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes in einem Neubaugebiet im beschaulichen Hüsby frei? Die erste nachweisbare Produktionsstätte für Danewerk-Ziegel aus dem 12. Jahrhundert überhaupt.

Wieviele Arbeitnehmer hatte Hüsby damals? Es müssen Tausende Menschen Ziegel produziert haben. Woher sie kamen und wo sie wohnten, weiß bis heute niemand.

Gehört Hüsby mit zum künftigen Kulturerbe? Hüsby ist für die spätere museale Präsentation durchaus von Bedeutung

(Quelle: SN vom 17. April 2012)

Hier nochmal zwei “neuere” Ansichtskarten…
CLIP

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