Klassenfoto Domschule 1960/61

Oben von links: Waldemar Schröder, Boy Brüning, … „Nina“ Nissen, Wolfgang Ebeling, Michael Holm-Bertelsen, … Neuber, … Möller, Wolfgang „Klümpi“ Heinrich, Manfred Karbach,… Friedrichsen, Rolf Solger, Ulli Kormol,

Mitte von links: … Schulz, Peter Plähn, … Jürgensen, … Schulze, … Voigt, „Goofy“ Voelschow, Manfred Plagmann, Knut Thomsen, … Deckert, … „Paule“ Steiner, … Thomsen-Jungk,

Unten von links: … Zedlach, Rainer Jürgensen, Wolfgang Müller-Wenk, Gerhardt Höldtke, Holger Heidenreich, Jürgen Jürgensen (ich) … Thomsen, Ernst „Ernie“ Münster, Klaus Thiessen, Ingo Cordes, Ingo Güth, Ernst-Otto Lausen, … Pilot (?). Lehrer: „Charly“ Rehberg.

Jürgen Jürgensen:

Anbei ein Foto meiner Klasse aus 60/61, muss so 6. Klasse in der Domschule gewesen sein. Im Fotoarchiv der Domschule kann man es auch sehen (Admin: Das Archiv ist schon seit längerer Zeit aus „rechtlichen Gründen“ gesperrt).

Normalerweise könnte ich mich an die meisten kaum erinnern, aber ich war damals immerhin so schlau, die Namen hintendrauf zu schreiben. Ich habe mich beim Betrachten selbst darüber gewundert, wie gross diese Klasse mit 36(!) Schülern war. Wahnsinn! Durch die vielen Geburten nach dem Krieg war das damals ganz normal.

Aber ich kann mich auch noch erinnern, wie unser damaliger Klassenlehrer in der Sexta, der berühmt-berüchtigte Dr. Hartmann (Spitzname: „Nille“), uns prophezeite: „Ihr seid ja ein richtiger Riesenhaufen, und ihr dürft hier auch alle gern Abitur machen. Aber bei uns kommen nur die Harten in den Garten, und das sind erfahrungsgemäß die wenigsten.“ Er wusste eben Bescheid. Schon bis zur 7. Klasse gingen eine ganze Reihe wieder ab.

Ich selbst bin immerhin bis zur 10. geblieben, habe dann in erster Linie wegen Wegzugs (zunächst nach Flensburg) die Schule sausen lassen und eine kaufmännische Lehre absolviert. Ich war froh, dass man mir als von Haus aus stinkfaulen Schüler überhaupt eine Chance gab, aber es herrschte Wirtschaftswunder. Und mit meiner damals relativ großen Klappe sowie ein wenig Allgemeinbildung winkten sie auch mich dann durch. Und in der Lehre haben sie mir dann erstmal richtig Beine gemacht. Diese Erfahrung befähigte mich immerhin, im späteren Leben sozusagen auf dem zweiten Bildungsweg bis zur Grenze meiner Unfähigkeit zu strampeln.

Tatsächlich haben meines Wissens die wenigsten Jungs auf dem Foto (zumindest an der Domschule) Abitur gemacht, nämlich Boy Brüning, Goofy Voelschow, Holger Heidenreich und Ernst Münster.

Der einzige vom Foto, mit dem ich mehr oder weniger bis heute ab und zu Kontakt hatte, ist Wolfgang „Klümpi“ Heinrich, mit dem ich zuvor schon in die Bugenhagenschule ging. Wir waren zufällig beide für einen Krauter tätig (der mit dem Kreuz im Kreis aus Leverkusen) – er über 40 Jahre, ich 30.

Ernst Münster: Hallo Jürgen, ich bin tief beeindruckt von Deinem Erinnerungsvermögen. Ich kann noch einige zusätzliche Namen zu dem Klassenfoto geben:

oben: Klaus-Jürgen (“Oma”) Nissen
Mitte: Holger Jürgensen, Andreas Thomsen-Jungk
unten: Günter (nicht Ingo) Cordes; ganz rechts: Burkhard Pilot, der wenige Wochen nach dieser Aufnahme tragisch ums Leben kam.

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23 Gedanken zu „Klassenfoto Domschule 1960/61“

  1. Komisch, Jürgen, ich bin ja auch in der
    Zeit auf der Ds gewesen, aber außer dem Lehrer Rehberg kenn ich überhaupt niemanden. Wann bist Du denn in die Ds gekommen ?

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  2. Die Auslese war damals schon flott: In der Bugenhagenschule waren wir bei Otto Winkel in der 4.Klasse gemischt 72 Piepels. Von den Jungs gingen 3 (davon einer auf Drängeln seiner Eltern, er selbst hatte keine Lust und fiel gleich durch / der zweite flog viel später wegen Rauchens in der Pause auf dem Nachbargrundstück) zur Aufnahmeprüfung 1952 in die Domschule.
    Die Prüfung selbst war eine Woche Unterricht bei den dortigen Lehrern. Die wollten vorher sehen, wen sie sich reinholten.
    In der Sexta waren wir dann „nur noch“ 36 – also gerade die Hälfte.
    Im Laufe der neun Jahre gabs Kommen und Gehen – mehr zum Ende Untersekunda mit einem Zeugnis unter dem Versprechen des Abgangs…
    Beim Abitur mit 15 Mann stammten 7 noch aus der ursprünglichen Sexta…
    Richtig los ging es aber doch erst nach der Schule – egal, welcher.
    Denn wir wissen ja: Kloak alleen langt nich, vigeliinsch mut een ween!!!
    Übrigens:Zur Zeit der „Ölkrise“ durften Realschulklassen erst geteilt werden, wenn 40 plus 10% (so hieß das amtlich) überschritten wurden!

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  3. @ Torsten Hansen

    An der Domschule war ich von Ostern `60 bis ca. Ende `65/Anfang `66.

    Hans-Hermann Tiedje, Ex-BILD-Chef mit Promi-Status und heute Stolz der DS-Ehemaligen, ging in meine Parallelklasse. Unsere beiden Sexten waren 1960 in dem Pavillon, der am Innenhof angebaut worden war.

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    • Hallo, ich war seit 1960 auch in der Sexta a mit Klassenlehrer Hermann Schmidt , Sport und Mathe… erinnere mich eigentlich nur an Clauspeter Lassen, sein Vater war Amtsgerichtsdirektor; sie wohnten im Schwanenwinkel. Hans Hermann Tiedje aus Melsteddiek (oder so ä.) war damals schon ein „besonderer“ Geselle.Dann gab es noch Eberhard Grabert ,von Schreibwarenladen. Schöne Erinnerungen. Leider haben mich Fatty Klawe und Caesar Clausen in der Untersekunda 1x zur Wiederholung verdonnert. Dank guter Lehrer wie Schubert, Skie rka und Cristoph Richter, habe ich 1969 bestanden… Manfred Lawrenz

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  4. Hallo Jürgen, interessant, daß wir viele gleiche Erinnerungen haben –
    Du bist Du mir 2 Jahre voraus (bin 1962 zur DS gekommen) – kennst Du dann
    Hans-Uwe Stern (müßte Dein Jahrgang sein)? Schönen Gruß Torsten

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  5. Hallo Torsten-
    Hans-Uwe Stern ist doch bei euch in Bremen der Oberboß des Arbeitsamtes-oder?
    Soviel ich weiß,hat er sein Schiff in Schleswig liegen und geht demnächst in den Ruhestand?!!!!!!!

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  6. Hallo Lutz, ja er ist mir schon mehrfach über den Weg gelaufen, aber ich habe es noch nicht geschafft ihn anzusprechen – denn ich meine, ihn von der DS-Zeit her noch zu kennen – wohnte die Familie nicht oben beim Wetteramt/Regenpfeiferweg und waren da nicht noch 2 Brüder (Volker und Klaus, Zwillinge ?) – Daß er demnächst in Ruhestand gehen will, ist mir neu – bis 67 müßte er ja noch ein paar Jahre schaffen ..

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  7. Hallo Torsten-
    die Angaben habe ich aus sehr gut unterrichteter Quelle-
    Regenpfeiferweg stimmt-Zwillinge auch-wobei ich meine,dass es mindestens vier Jungen waren.Der Vater war als Arzt am Gesundheitsamt tätig

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  8. Stimmt, Dr. Stern vom Gesundheitsamt (das ich da nicht früher drauf gekommen bin) – da ist heute ein tolles Hotel („Hahn“) drin, sind wir schon ein paar Mal gewesen (nebenan habe ich ja meine späte Jugend verbracht).

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  9. Hallo Jürgen, das wird ja immer unglaublicher: Mir ist genau das auch
    passiert, auch ich habe auf 2 Fotos von 1922 meinen Vater (und meinen Onkel) erkannt, dabei wußten wir in der Familie nichts von diesen Fotos (mein Vater ist 1974 gestorben) – eines der Bilder ist hier bei Gerd Tams unter der Rubrik (oben) GdSR auf Seite 5 unter R2 1922/23 abgebildet – schau mal nach, vielleicht sind unsere beiden Väter sogar Klassenkameraden gewesen ..
    Schönen Gruß Torsten

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  10. Moin Torsten,

    an Stern kann ich mich nicht erinnern.

    Mein jüngerer Bruder Kay gab an der DS ab etwa `63 bis zu unserem Wegzug `65/66 ein kurzes Gastspiel. Vielleicht bist Du dem mal begegnet?

    Mein Vater und mein älterer Bruder waren übrigens auch Domschüler.

    Meinen Vater habe ich als Elfjährigen auf einem Klassenfoto aus 1922 im zZ geschlossenen DS-Archiv entdeckt. Das Foto dort befindet sich nicht in unserem Besitz. Ich traute meinen Augen kaum…

    Und nochmal zum Pavillon mit den Sexten: Durch diesen ergab sich praktisch ein geschlossener Innenhof, wo die Primaner qualmen durften.

    Von denen holten wir uns als Tertianer dann gelegentlich mal Feuer, um auf dem großen Pausenhof die Müllkörbe anzuzünden. Besonders die gewachsten Milchtüten brannten perfekt. Wenn die Müllkörbe (schöne, stabile Stahlgeflechte) richtig voll waren, fackelten die in einer Riesenflamme ab. Das gab dann immer einen Riesenauflauf.

    Der Feuergeber aus der Prima bewegte sein Gesäß sogar bis in den Gang zwischen Innen-und Außenhof, um sich vom Erfolg seiner Mission zu überzeugen und begab sich dann hochzufrieden ob seiner Unterstützung zurück in den Kreis der Qualmer.

    Mit dem Anzünden wurde es zunehmend schwieriger, weil die Pausenaufsichten dort verstärkt ihren Schweif blicken ließen. Wir haben dann in der den Müllkörben gegenüberliegenden Ecken Kloppereien inszeniert, die wiederum Aufläufe verursachten. Als dann die Pausenaufsicht einschritt, ging in der anderen Ecke der Müllkorb hoch…
    Eine ganze Zeitlang haben wir das richtig zelebriert und mit der Pausenaufsicht Katz und Maus gespielt. Unser Lieblingsgegner war Clausen (Latein). Leider kannte er irgendwann unsere Finten…

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  11. Ja Jürgen-welcher „Clausen“ war es nun:
    Dr.Clausen-Latein und Deutsch (der große ,breite Pauker aus Treia)-
    oder
    Helmuth Claussen (genannt Bauer) Latein und Deutsch.???????????????????
    Letzterer lebt noch – ist Onkel von Christoph Hahn (Monkeys – Gewinner der Europawelle Saar 19?????????)

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  12. Moin zusammen,

    mein Alter war Jahrgang `11,verstorben `83, hat an der DS „einjährig“ gemacht. Ob er auf dem angesprochenen Bild mit drauf ist, kann ich nicht genau sagen. Das müsste ich durch Vergleich nochmal genau prüfen. Könnte altersmäßig aber durchaus sein.
    Lieblingslehrer meines Vaters an der DS war Dr. Jaekel (oder Jäckel).

    Der Clausen, den ich oben meinte, war jedenfalls nicht groß und breit, sondern eher mittelgroß, hatte eine auffallend hohe Stirn und graumelierte Haare. Ich erinnere mich bei ihm auch an eine rötliche Narbe oder sowas im Gesicht. Ich hatte ihn mal ein Jahr lang in Latein. Ein eher freundlicher und unauffälliger Typ. Irgendwie hatte er oft Pausenaufsicht, lief da freidlich rum und schmatzte seinen Apfel. Eigentlich einer zu Liebhaben, aber Heranwachsende sind beanntlich manchmal brutal…:>>

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  13. Ischa toll!
    Es wurden noch überwiegend kurze (Leder-)Hosen getragen;D Man sieht sogar noch 2mal die entsprechenden Hosenträger mit Hirrrrsch, welche wir schon nicht mehr gerne hatten. Es mußte ein Gürtel sein. Heute sieht man soetwas nur noch bei den Bazis und den dort anwesenden Touris, oftmals Amis oder abundzu Japanesen :D

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  14. @ Torsten Hansen

    Mir fällt gerade noch ein: Hast Du auch Kersten in Musik gehabt?

    Das ist der einzige, bei dem ich heute noch einen dicken Hals kriege, wenn ich an ihn denke, während ich bei anderen Pfeifen Altersmilde walten lasse.

    Der hat da mit diesem Nebenfach Angst und Schrecken verbreitet. Den hatten wir vielleicht zweimal pro Woche, dafür aber mehr zu machen als in den Hauptfächern zusammen. Der drückte uns schon ab Sexta eine Blockflöte in die Hand. Da mussten wir die ganzen Jahre wild drauf üben. Das hat er kontrolliert. Und wehe, man konnte was nicht. Dann rastete er aus. Der lief eh nur gallig durch die Gegend. Wahrscheinlich vermisste er die Anerkennung, die er für sich und sein Fach erwartete.

    Außerdem mussten wir bei ihm eine Klaviertastatur zum Aufklappen basteln. Er klimperte dann was vor und wir mussten das imaginär nachklimpern. Die Methode war eigentlich nicht schlecht, aber der Stress, den er verbreitete, hat einem das vermiest.

    Gewohnt hat der zuletzt in Busdorf. Da hatte er sich m. W. ein Haus gebaut. Was aus dem wohl geworden ist?

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  15. Hallo Jürgen-
    und,kannst Du Dich auch noch an das schwachsinnige Dirigieren erinnern,das wir Schüler durchführen mußten?
    Viert Viertel Takt: Kai-Toi-Pau-Toi????????????????

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  16. Moin Lutz,

    stimmt, dirigieren mussten wir auch. Jetzt, wo Du es erwähnst, ist die Erinnerung wieder da.

    Wir mussten dabei aufstehen. Daumen und Zeigefinger zusammen, andere Finger abgespreizt. Und dann Dreivierteltakt, Viervierteltakt – ich kann es noch. Gerade eben probiert.

    Ich hab es nur niemals gebraucht…

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  17. Hallo Jürgen, hallo Lutz – was aus Gerhard Kersten geworden ist, wüßte ich auch gern. Wenn ich mich recht entsinne, hatten wir Musik immer bei Richter (war auch mein erster Klassenlehrer) Richter war übrigens gerade bei einem „Ehemaligen-Vortrag“.
    Ich meine, daß Kersten damals bei uns Erdkunde oder Geschichte unterrichtet hat – ich konnte damals damit „punkten“, daß ich ganz ordentlich Tennis gespielt habe, und das war Kerstens Leidenschaft.
    Er hatte damals in Busdorf gebaut, aber ich habe nie wieder was von ihm gehört.
    Kannst Du helfen, Lutz ??

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  18. Moin Torsten, moin Lutz,

    Kersten und Tennis? Hab ich damals nicht mitgekriegt. Macht ihn mir allerdings auch nachträglich nicht sympathischer, obwohl ich der Filzkugel nun auch schon seit über 30 Jahren mit Licht und Schatten nachjage…:>>

    Soweit ich übrigens entsinne, war Kersten der einzige, der an der DS ausschließlich Musik gab.

    An Richter kann ich mich erinnern (dunkle Haare, akkurater Scheitel links). Hatte ihn aber nicht.

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  19. Moin, ne ne ich hab nochmal nachgesehen: in der Sexta + Quinta hatten wir Kersten in Erdkunde + später noch mind. 1 Jahr in Musik.
    Ich hatte eine Schleswiger Tennisspielerin bei einem Punktspiel hier in Bremen auch nach Kersten gefragt, aber sie wußte schon lange nichts mehr von ihm.

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  20. Hallo Jürgen,
    ich bin tief beeindruckt von Deinem Erinnerungsvermögen. Ich kann noch einige zusätzliche Namen zu dem Klassenfoto geben.
    oben: Klaus-Jürgen („Oma“) Nissen
    Mitte: Holger Jürgensen, Andreas Thomsen-Jungk
    unten: Günter (nicht Ingo) Cordes; ganz rechts: Burkhard Pilot, der wenige Wochen nach dieser Aufnahme tragisch ums Leben kam

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    • Hallo mein lieber JJ und Ernie Münster,
      auch ich habe dieses Bild per Zufall im Netz gesehen und auch die Kommentare dazu gelesen. Es ist herrlich herzerfrischend, all die alten Geschichten mal wieder zu hören bzw zu lesen. Schade, dass man mit kaum jemand von diesem Bild noch irgendwie Kontakt hat. Sollte man nicht mal irgendwie ein Treffen veranstalten, um alte Erinnerungen wieder auszutauschen; es gäbe bestimmt viel zu lachen und zu erzählen – wäre auf jeden Fall dabei.
      Ich bin der zweite von links, unterste Reihe – Rainer Jürgensen – war von 1960 – 1964 dabei, dann zur Realschule gewechselt und bin danach auch meinen Weg gegangen. Vielleicht hört man ja mal wieder etwas voneinander – schön wär’s.
      Gruß
      Rainer Jürgensen

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