Klaus-Jürgen Teufert und der Holm

Klaus-Jürgen Teufert ist ein Jung vom Holm. Die Fotos aus seinem Besitz sind der rote Faden, der sich durch diese kurze Beschreibung vom Holm in Schleswig zieht.

Klaus-Jürgen Teufert:
Einige Häuser am Süderholm haben Hinterhäuser, die von der Straße aus nicht sichtbar sind. So haben Karl Tretow mit seiner Grete jahrlang im Hinterhaus Süderholm 18 gewohnt. Wenn man zwischen den beiden Hinterhäusern die Pforte öffnete (Foto oben rechts), sah man aus dem dunklen Gang heraus die Schlei mit der Schiffbrücke. Das Plumpsklo hieß ganz einfach “Tante Meier”.

Der Holm ist bekannt wie ein bunter Hund. Erzählt wurde auch schon alles über die Holmer Fischer und den Holm. Es wurden schon Bücher geschrieben, unzählige Fotos veröffentlicht und Filme gedreht.

Das macht aber nix. Hier sind jetzt die Bilder von Klaus-Jürgen. Frisch ins Internet gehievt! Kommentare und Berichtigungen sind willkommen und erwünscht. Sie werden diese Darstellung entsprechend verändern und fortschreiben. Nur zu!

In dem Haus Süderholm 18 (ganz oben links, in der Tür steht der Vater) hat Klaus-Jürgen gewohnt, bis das Haus für die Familie zu klein wurde. Das Haus gehörte seinen Urgroßeltern. Sein Urgroßvater war ein richtiger Holmer Fischer mit Namen Jacob
Christian Friedrich Möller-Änt (links auf dem Foto ist er als “Ältermann” zu sehen).

Die Häuser am Süderholm, die auf der rechten Seite (mit geraden Hausnummern) stehen, liegen mit ihren Grundstücken direkt an der Schlei. Auf dem Weg von der Straße zum Schleiufer kam man über den Hinterhof (rechtes oberes Foto). Als das
Foto gemacht wurde, gehörte noch ein Plumpsklo zur Ausstattung.

Die Räume in dem Haus waren ziemlich klein. Feiern konnte man aber trotzdem recht gut (Foto links). Oder Oma Bertha saß äußerst dekorativ auf ihrem Stuhl und beeindruckte die jungen Leute!

In der richtigen Reihenfolge, wie es damals (meist) so war, traten Klaus-Jürgens Eltern 1940 vor den Traualtar. Und die Taufe des Knaben wurde dann 1941 im Johanniskloster vollzogen.

Das Kind musste natürlich besichtigt werden. Und zwar sowohl von Tante Grete als auch von Onkel Karl. Auf dem Arm von Onkel Karl zeigt sich Klaus-Jürgen deutlich reservierter…

Der Heranwachsende wird beim Kohlenholen und auch bei der Gartenarbeit eingesetzt.

Damals gab es ja noch richtige Winter. Und vor dem Winter, am 13.11.1941, ein richtig schönes Hochwasser.

Klein Klaus-Jürgen überbrückt die Wartezeit bis zur Bootsfahrt im Blockwagen. Die Weichen zur Marine werden frühzeitig gestellt.


Wenn wir schon beim Wetter sind…Links noch mal der Kriegswinter auf dem Holm – Rechts ein Nachkriegswinter auf dem Gallberg (sieht so aus, finde ich) mit Bruder, Schwester und Schulfreund Wolfgang Finger.

Im Juli 1944 Klaus-Jürgen als Kutscher mit seinen Eltern in Edlach (Großdeutschland). Sein Vater ist da Lazarettspieß. Auf dem Foto rechts, immer noch mit Hosenträgern, im Jahr 1952 auf dem Holm

Diese Frisur (links) funktioniert nur bei absoluter Windstille…

Klaus-Jürgens’ Schwester, Birgit Friedrich (die auch die beiden Fotos eingesandt hat): Dann
erinnere ich mich noch an Erzählungen meiner Mutter, dass der Fotograf Aufnahmen der Klasse machen sollte, und der Lehrer zu den Schülern sagte, sie sollten doch an dem betreffenden Tag nicht mit ausgefransten Ärmeln in die Schule kommen, sondern sich etwas “Ordentliches” anziehen.

Und jetzt begeben wir uns in das 19. Jahrhundert:

Ludovica Albertha Möller (“Oma Bertha“) im Jahr 1889 mit 19 Jahren

Auf dem Familienbild befinden sich die Urgroßeltern Jakob und Bertha Möller mit ihren Kindern Mathilde (unsere Großmutter), Margarethe und Karl Möller.
Und auf dem rechten Foto vom Mai 1925 ist Tante Bethy zu sehen…

Auf dem linken Foto sehen wir links Karl Tretow, von dem Klaus-Jürgen sagt, dass er sich sehr früh für die touristischen Reize des Holms eingesetzt hat. Er wurde damals von den Holmern regelrecht ausgelacht, weil sie nicht glauben
wollten, dass sich jemand für die alten Häuser und die Fischerei interessieren würde. Der Mann mit dem Kind auf dem Arm ist Hein Meyer. Nach dem Namen des Kindes wird noch gesucht…
Karin Rehder geb. Ross: Meiner Meinung nach müsste das Kind auf dem Arm von Hein Meyer sein Enkel Günter Meyer sein, ein Sohn von Hebby und Thea…

Das Foto rechts stammt von dem berühmten Franz Schensky, der als Helgoländer während der Zeit, als die Briten die Insel bombardierten, in dem Mehrfamilienhaus auf dem Gallberg 2 (lt. SN vom 19.12.2005) gewohnt hat. Klaus-Jürgen meint, dass dieses Foto nur in ganz wenigen Exemplaren vorhanden sein dürfte.

Am nächsten Tag, bei Tageslicht, ehren zwei Holmer die Gefallenen der Kriege.
Rechts ein sehr schönes Foto von der stillen Straße am Sankt Johanniskloster mit Blick in die Süderholmstraße.

Jetzt noch Bilder von der Holmer Beliebung. Vielleicht werden etliche von den Abgebildeten noch erkannt.

Es würde mich freuen, wenn es entsprechende Eintragungen in den Kommentaren oder auch als Mail geben würde. Auf dem Foto oben links sind die “Kranzbinderinnen” zu sehen, sagt Klaus-Jürgen…

Hier nochmal Klaus-Jürgen “mit de witte Büx” während des Festumzugs. Rechts erkennt man die Zahl “300” in der Girlande.

Klaus-Jürgen: Das Bild zeigt meine Mutter mit mir (links), in der Mitte meinen kleinen Bruder Ulf-Haye und rechts Herbert Scheide. Die Familie Scheide wohnte in der Villa Hansen gegenüber dem Sankt Johanniskloster.

Zum Schluss haben wir noch mal den edlen Fotospender im Kreis von Holmer Jungs.

Einige Namen zu dem Foto links (v.l.n.r): Jan Lorenz Fischer, Jochen?, Bernd Wulf, Walter Rolfs, unbekannt, Klaus-Jürgen Teufert

Aber was macht Klaus-Jürgen hier mit einem Goggomobil mit Pinneberger Kennzeichen? Das sieht so aus, als hätte er den Holm verlassen. Unglaublich!
 
Angesehen von: 5987

25 Gedanken zu „Klaus-Jürgen Teufert und der Holm“

  1. Richtigstellung:
    Franz Schensky lebte nicht auf dem Holm, sondern wohnte auf dem Gallberg. Einige Häuser am Süderholm haben Hinterhäuser, die von der Straße aus nicht sichtbar sind. So haben Karl Tretow mit seiner Grete jahrlang im Hinterhaus Süderholm 18 gewohnt. Wenn man zwischen den beiden Hinterhäusern die Pforte öffnete(Foto oben rechts), sah man aus dem dunklen Gang heraus die Schlei mit der Schiffbrücke. Das Plumsklo hieß ganz einfach “Tante Meier”.

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  2. Lieber Gerd,

    in dem Text “Das Kind musste natürlich besichtigt werden … ” streiche: Hans-Jürgen, setze: Klaus-Jürgen.

    In dem Text zwischen den Fotos mit Karl Tretow und der illuminierten Kapelle im 2. Satz; bitte streiche das “n” in: Er wurden…

    Gruß Klaus-Jürgen

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  3. Lieber Gerd,

    unglaublich, was Du da alles zusammengebastelt hast. Es ist wirklich bewundernswert, wieviel Mühe und Energie Du für diese Seiten aufgewendet hast und noch weiterhin einbringen wirst. Um es auf einen kurzen Nenner zu bringen: toll, toll, toll. Habe vielen Dank dafür. Bleibe dem LBA als Pensionär noch recht lange erhalten!
    MfG
    Klaus-Jürgen

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  4. Klasse Klaus! Du und ein Goggo. Wann sehen wir uns wieder auf dem Holm in der “Schleimöwe”?
    Gruß – Ingrid und Heinrich – 23. 12 07

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  5. Hallo Gerd,

    ich glaube, Du hast meiner Schwester Birgit zu einer neuen Aufgabe verholfen, durch Dich wird sie noch zur Hobbyhistorikerin; sie hat Geschichten gespeichert, an die ich mich überhaupt nicht mehr erinnere. Auf dem Bild anno 1952 erkennst Du sie, als 3-Jährige,links meinen Bruder mit Plüschtier.

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  6. Es handelt sich hier nicht um einen Kommentar, sondern nur um Erinnerungen…

    Ich weiß noch, dass während Klaus’s Realschulzeit einmal das Märchen vom “Fischer un sien Fru” als Kaspertheater aufgeführt wurde. Klaus war fleißig am Lernen.Buttje Buttje in de See, mine Fru de Ilsebill will nich so as ick wohl will… Wenn ich mich nicht irre, durfte ich auch mal nachmittags zur Probe mit.
    In welchem Schuljahr das war, weiß ich nicht.
    Dann erinnere ich mich noch an Erzählungen meiner Mutter, dass der Fotograf Aufnahmen der Klasse machen sollte, und der Lehrer zu den Schülern sagte, sie sollten doch an dem betreffenden Tag nicht mit ausgefransten Ärmeln in die Schule kommen, sondern sich etwas “Ordentliches” anziehen.

    Mehr fällt mir im Moment nicht ein.

    MfG Birgit

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  7. Hallo Gerd,
    betr.: die Frisur bei Windstille!
    Es ist noch nie vorgekommen, dass mich jemand Jürgen nannte. Also streiche: Jürgen und setze: Klaus oder Klaus-Jürgen.
    6. Bild von oben: Uroma Bertha über 80 Jahre alt u. Bertha 19 Jahre alt solltes Du gegenüber stellen, auch das Familienbild passt dazu. Nun hast Du wieder eine Aufgabe.
    Ich wünsche Euch aus Ottendorf ein schönes, sonniges Wochenende.
    MfG Klaus-Jürgen

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  8. Hallo Wolfgang,
    eine Wissenserweiterung: Ottendorf liegt bei Kiel, gehört aber zum Kreis Rendsburg-Eckernförde. Telefon, Strom und Wasser erhalten wir aus Kiel, die Verwaltung liegt beim Amt Achterwehr, die Aufsichtsbehörde in Rendsburg. Konnte Deine Wissbegierde gestillt werden?
    MfG Klaus-Jürgen

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  9. Hallo Gerd,

    Bei dem Familienbild (ca. 1907) “wir sehen links: Grete, Jakob, Bertha, Tilly und Karl Möller”

    Wenn “Karl” angeklickt wird, erscheint Karl Tretow und nicht Karl Möller.

    Gruß Birgit

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  10. Hallo Gerd,
    auf dem Familienbild befinden sich die Elter Jakob und Bertha Möller mit ihren Kinder Mathilde (unsere Großmutter), Margarethe und Karl Möller.

    Gruß Birgit

    Antworten
  11. Hallo Gerd,

    erneut einige Kleinigkeiten zur Korrektur:

    – 1. Satz nach der Überschrift: Streiche “in”, setze “ist”.

    – Das Familienfoto zeigt nicht meine Eltern, sondern meine Urgroßeltern mit ihren Kindern. Streiche “Eltern” und setze “Urgroßeltern”.

    – Setze bitte in Deinem Text hinter das Wort “Kinder” ein “n”.

    MfG Klaus-Jürgen

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  12. Hallo Klaus-Jürgen,
    wenn Du Süderholm 18 gewohnt hast, müssen wir ja Nachbarn gewesen sein.
    Mein Elternhaus war Süderholm 16. Auf
    dem Bild mit Herrn Tretow und dem hölzernen “Schleswig Holm” -Schild ist
    außerdem mein Großonkel Hein Meyer zu
    sehen. Aber wer ist der Junge, den er auf dem Arm hat?
    viele Grüße aus Ostfriesland
    Gerd Meyer

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  13. Hallo Gerd in Ostfriesland,

    habe erst heute Deinen Kommentar gelesen. Ich weiß noch, dass im Haus Nr. 16 eine Tante Vetterlein wohnte, danach müssen Deine Eltern das Haus übernommen haben. War Dein Vater im Rathaus beschäftigt? Ich kann mich noch an Hella Meyer erinnern. War Deine Mutter eine geborene Koch vom Friedrichsberg? Meine Eltern haben nicht allzu lang in meinem Geburtshaus Nr. 18 gewohnt; wir zogen zu Frau Nanz Süderholm 40, deren Sohn nach Kanada auswanderte. Später ging es zum Süderholm 52, dort wohnten wir bei den Eltern von Addelei, neben Jan-Lorenz Fischer; rechts von uns wohnte Jute Meyer mit Manfred.
    Zu Deiner Frage, wer das Kind auf dem Arm von Hein Meyer ist, kann ich keine Antwort geben; ich meine aber Jan-Lorenz weiß es, ich habe ihm dieses Bild einmal gezeigt.

    Es grüßt Dich aus Ottendorf
    Klaus-Jürgen Teufert

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  14. Moin Klaus-Jürgen,
    habe mit Erstaunen Deinen Kommentar gelesen. Wahnsinn, woran Du Dich noch erinnern kannst!

    Meine Eltern haben das Haus 1953 gekauft. Mein Vater war tatsächlich als Beamter (Stadtrentmeister, Stadtkämmerer) beschäftigt. Auch mit dem Geburtsnamen meiner Mutter, Koch, liegst Du richtig. Meine Schwester Hella wohnt heute beim Stadtfeld. War vor drei Wochen zu ihrem Siebzigsten in Schleswig. Leider habe dabei feststellen müssen, daß man mein Geburtshaus abgerissen hat. Du wirst es kennen: Es ist das Haus “Schleiperle”direkt links neben dem Eingang zum Netzetrockenplatz. Schade drum.

    Übrigens, ich bin mit Jan-lorenz Fischer eingeschult worden. Unsere Klassenlehrerin war Mimmi Josten.

    So, nun die besten Grüße aus Ostrhauderfehn von Gerd Meyer.

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  15. Lieber Klaus-Jürgen,
    über Deine Holmgeschichten habe ich mich sehr gefreut.
    Auf den Bildern erkenne ich viele Bekannte wieder.
    Meiner Meinung nach muüsste das Kind auf dem Arm von Hein Meyer sein Enkel Günter Meyer sein, ein Sohn von Hebby und Thea.
    Gruß Karin

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  16. Karin Rehder,
    ist Hanne Ross dein Vater, und arbeitete er früher bei Emil Haas Schleswiger Zentralheizungsbau!
    Wenn ja, sei er von mir recht herzlich gegrüßt. 1965 haben wir uns zuletzt gesehen.

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  17. Hallo Karin,

    ich habe schon so lange nicht mehr auf diese Seiten geschaut und nun finde ich Deinen Kommentar.

    Du hast Recht mit dem Enkel von Hein Meyer, und wer Recht hat, der gibt einen…, aber lassen wir das.

    Liebe Karin, ich versuche mich zu erinnern: Du hast mit Deinen Eltern Gretchen und Otto Ross rechts neben Walter und Marlies Rolfs gewohnt. Deine Mutter ist eine geborene Scherf. Ich erinnere mich noch an Dich, würde Dich aber nicht mehr wieder erkennen. Es ist schon so lange her.
    Lass’ mal wieder von Dir hören.

    Liebe Grüße von Klaus-Jürgen

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  18. Hallo, bin die Tochter von Karin Rehder geb. Roß. Sie hat ja nun nächste Woche runden Geburtstag und ich wollte mal anfragen ob es evtl nette Bilder oder Annekdoten von Ihr gibt. Über eine Auskunft wäre ich sehr glücklich.
    Gruß Ose

    Antworten
    • Moin Ose Rehder, ich habe nichts, nur das, was hier im “Klassentreffen” ist. Aber vielleicht findet sich ja ein Holmer….
      Klaus-Jürgen Teufert ist übrigens “verstummt”. Keine Ahnung warum… :|

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