Das hier ist für die Seite Eins! Anm. Admin: Norbert ist leider von uns gegangen…
Dieser Disput über das Thema „Bier“ darf nicht in den Kommentaren verkümmern. Er ist nicht nur für das „Virtuelle Klassentreffen“ wichtig, sondern ist auch von überregionalem Interesse.
Wolfgang Kather erinnert sich zu Füßen der Lollfußtreppe an Dieses und Jenes, aber auch an Dieses:
…In dem Haus gegenüber, das Haus dessen Fassade verdeckt ist, war das Lokal „Zur Lollfußtreppe„, jetzt fällt mir auch wieder die Biermarke ein, GERMANIA!
Rainer Pose reagiert auf die Biermarke wie folgt:Zum Germania Bier aus Münster hat ein Freund zwei Tatsachen festgestellt:
1. Das kann man keinem toten Esel ins Ohr schütten und
2. Gemischt mit Olivenöl, läuft damit jeder Zweitakter.
Ich kann das nicht beweisen, aber ich weiß, weil getrunken, Germania-Bier aus Münster verursachte Kopfschmerzen.
Nun gibt es für Wolfgang Kather kein Halten mehr. Voller Leidenschaft greift er das Thema auf und lässt erkennen, dass er ein exzellenter Bier-Kenner ist:
Lieber Rainer Pose, Du schreibst über das Germania-Bier wohl aus heutiger Sicht und hast scheinbar ganz vergessen, welche Biersorten Ende der 50er, Anfang der 60er in Schleswig getrunken wurden.
Flensburger trank niemand, weil es nicht schmeckte. Ich könnte mir vorstellen, daß es nach einem anderen Rezept gebraut wurde als heute. Bevorzugt waren Dortmunder Biere (SCHÜTTEL), dann gab es noch das „besonders wohlschmeckende“ Eichebier, z.B. in der Deutschen Eiche und bei Jonny in der Stumpfen Ecke und es gab auch schon, zumindest eins, Lokale mit Holstenbier, das auch einen besonderen Wohlgeschmack hatte.
Da war das Germania-Bier damals eine Bereicherung und ein Grund dafür, daß in der Lollfußtreppe immer was los war.Glücklicherweise wurde das Herrenhaus Bier aus Husum meines Wissens nirgends ausgeschenkt.
Rainer Pose antwortet mit diplomatischem Geschick und erweitert unseren Bierhorizont dadurch, dass die Städte Frankfurt und Köln in die Diskussion eingeschlossen werden:
Lieber Wolfgang Kather, es lag mir nichts ferner, als den guten Biergeschmack der Schleswiger anzuzweifeln. Das Zitat über „Germania-Bier“ stammt von einem Kommilitonen aus meiner Bielefelder Studienzeit, ca. 1967. Ich selbst war als Student einige Male in Münster und trank dieses Bier.
Übertroffen wurde der Brummschädel nur noch durch Frankfurter „Äppelwoi“, die waren noch heftiger. Genau wie beim Wein, je kräftiger geschwefelt, desto intensiver der Brummschädel am nächsten Morgen.
Gutes Andenken habe ich an die Gallberg Klause, dort gab es Tuborg in Flaschen, Stand 1968. Übrigens, Dithmarscher-Pils ist auch nicht schlecht, vor zwei Jahren genossen.
Wenn man in Köln sich besonders beliebt machen will, fragt man in einer Kneipe:“ Haben Sie Bier oder nur Kölsch“. Dann hat man hier die A-Karte gezogen.
Das war es über Bier.
Gerd Tams: In der Gallbergklause sind Jürgen Frahm und ich Anfang der 60er viel herumgehockt. Wir tranken Bier vom Fass, glaube ich.
Norbert Neidebock hat zu diesem Thema natürlich auch etwas beizutragen:
Die bisherigen Kommentare beweisen mal wieder, daß auch das Bier Mode- und Geschmacksrichtungen unterworfen ist. In den 60ern galt z.B. das Flensburger und das Eiche als Schweinebier! Das Eiche gibt es nicht mehr, und das Flens gilt nun als Premium.
Oder das Moravia! Ich war mit meinem Schwager in Lübeck in einer Moraviakneipe versackt. Am nächsten Morgen platzte mir fast der Schädel.
Heutzutage ist es in manchen Gegenden als Spitzenbier bekannt. ;-) Ich habs allerdings nie wieder getrunken!!
Vielleicht liegt es auch an der jeweiligen Tagesform des Säufers!
Merke! Wie schon mal erwähnt: Wer Bier trinkt ist ein Säufer, wer Wein trinkt ein Genießer!
Das was Norbert geschrieben hat, darf so nicht unkommentiert stehen bleiben. Wolfgang Kather sagt dazu folgendes:
Tut mir ja leid, aber Moravia gibt es schon lange nicht mehr! Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube, daß Moravia eine Marke der Bill-Brauerei war. Die war in Hmb-Rothenburgsort, genau wie das Kraftwagenbetriebswerk der DB, in das ich 1973 kam, da war die Brauerei schon geschlossen, allerdings war der Lagerplatz noch voller Bierkisten!
Mein Lieblings-Norbert, entschuldige wenn ich noch einen nachsetze, wenn Du in Lübeck in einer Moravia-Kneipe versackt bist, hast Du Lübeck nicht genossen (Ich habe da studiert)!
In Lübeck gab es die Lück-Brauerei, sie stand in ähnlichem Ruf wie die von Dir genannten Brauereien!
Und zur Lück-Brauerei eine Geschichte aus meiner Geschichte!!!
1966 unternahm die Schirrmeisterei der Stabskompanie 6. Panzergrenadierdivision einen Betriebsausflug nach Lübeck, weil wir, während wir die Grenze zur SBZ mit dem Grenzschutz besichtigen, keine Uniform tragen durften. Ich bin heute noch meinem Schirrmeister dankbar (?), der auch aus Schleswig kam, Rudi Brose (er hatte die Shell-Tankstelle gegenüber des Hohenzollern).
Er schloß sich in Zivil einer Besichtigung des Museums der Grenzschutzschule in Hubertus (südlich von Lübeck) an. Es gab unter uns einen Lübecker der uns vor Lück-Bier gewarnt hatte, wir haben es ihm nicht geglaubt!
Wir machten Abbitte!
PS: Mein alter Schirrmeister heißt Rudi Brose und hatte sich in Lürschau ein Haus gebaut.
Ich weiß von ihm leider nichts.
Das Imperium Norbert Neidebock schlägt zurück:
Lück lück lück so ging die Reklame im Kino!
Daß es nicht das beste Bier war, war bekannt! Aber es war das billigste Bier in Lübeck, wenigstens bei Hanna Oertel gleich neben dem Bullenkloster!(Seemannsheim).
1/2 Liter kostete 1970 knapp über ´ne Mark, für uns Studenten deshalb noch gut erschwinglich!
Hanna Oertel durfte nicht über 20000,-DM Umsatz kommen, da sie sonst Umsatzsteuer o.ä. hätte zahlen müssen! Ihr Mann und sie bekamen genug Rente und betrieben die Kneipe nur so! Bei den Preisen war das Publikum natürlich entsprechend; abgehalfterte Nutten, Penner und ja, ihr habt es erraten, arme Studenten wie wir! :-))
Im „Alten Zolln“ oder bei „Ulla“ kostete das Bier so um die 3,- DM. Das konnten wir uns allerhöchstens ein bis zweimal im Monat erlauben!
Proost!!!!!
Bei Wolfgang klingelts im Hirn…
Bei dem Namen „Ulla“ klingelt es bei mir im Hirn! War das nicht die in die Jahre gekommene Strippteuse, die auf Grund des mit dem Alter fortschreitenden Körperverfalls erst eine Kneipe in der Nähe des Burgtors hatte und später einen erstklassigen Imbiß in der Mühlenstraße aufmachte. In der Mühlenstraße war auch, wenn ich mich recht erinnere der „Alte Zolln“, in dem ich aber nie war, habe ich etwas versäumt?
Leider sagt mir die Hanna Oertel gar nichts, obwohl ich vermute, daß die Kneipe irgendwo in der Nähe der Kleinen Altenfähre gewesen sein muß, wo wir Ende der 60er Jahre mit dem Lübecker Jazzclub aus der Hundestraße hin umgezogen sind.
Und jetzt wieder Norbert:
Hanna Oertel war nebenan vom Jazzclub. Ich zerbreche mir schon den Kopf, wie die Kneipe hieß. Zur Börse???
Ulla hatte zuerst das „Jedermann“, hieß mit Nachnamen Vick.
Da wurde dann gelästert, daß sie sich am Telefon mit „hier fickt (ich weiß, ein eisches Wort) jeder Mann“ meldet
Tja und vorm alten Zolln konnte man wunderbar auf der Terrasse sitzen, sein Bierchen trinken und über die Passanten lästern!
Ob du was versäumt hast, mußte selber entscheiden.
In der Bäcker- und Engelsgrube waren ja auch noch ein paar nette Studentenkneipen, deren Namen ich erst im Branchenverzeichnis nachschlagen müßte. Aber wie es so ist, koa luscht net!!
2.777 Ansichten
Die bisherigen Kommentare beweisen mal wieder, daß auch das Bier Mode- und Geschmacksrichtungen unterworfen ist. In den 60ern galt z.B. das Flensburger und das Eiche als Schweinebier! Das Eiche gibt es nicht mehr, und das Flens gilt nun als Premium. :-))
Oder das Moravia! Ich war mit meinem Schwager in Lübeck in einer Moraviakneipe versackt. Am nächsten Morgen platzte mir fast der Schädel.
Heutzutage ist es in manchen Gegenden als Spitzenbier bekannt.;-) Ich habs allerdings nie wieder getrunken!!
Vielleicht liegt es auch an der jeweiligen Tagesform des Säufers!
Merke! Wie schon mal erwähnt: Wer Bier trinkt ist ein Säufer, wer Wein trinkt ein Genießer!
Tut mir ja leid, aber Moravia gibt es schon lange nicht mehr! Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube, daß Moravia eine Marke der Bill-Brauerei war. Die war in Hmb-Rothenburgsort, genau wie das Kraftwagenbetriebswerk der DB, in das ich 1973 kam, da war die Brauerei schon geschlossen, allerdings war der Lagerplatz noch voller Bierkisten!
Mein Lieblings-Norbert, entschuldige wenn ich noch einen nachsetze, wenn Du in Lübeck in einer Moravia-Kneipe versackt bist hast Du Lübeck nicht genossen (Ich habe da studiert)! In Lübeck gab es die Lück-Brauerei, sie stand in ähnlichem Ruf wie die von Dir genannten Brauereien!
Und zur Lück-Brauerei eine Geschichte aus meiner Geschichte!!!
1966 unternahm die Schirrmeisterei der Stabskompanie 6. Panzergrenadierdivision einen Betriebsausflug nach Lübeck, weil wir, während wir die Grenze zur SBZ mit dem Grenzschutz besichtigen keine Uniform tragen durften.
Ich bin heute noch meinem Schirrmeister, der auch aus Schleswig kam, Rudi Brose, er hatte diwe Shell-Tankstelle? gegenüber des Hohenzollern!
Es schloß sic in Zivil eine Besichtigung des Museums der Grenzschutzschule in HUbertus(Südlich von Lübeck) an. Es gab unter uns einen Lübecker der uns vor Lück-Bier gewarnt hatte, wir haben es ihm nicht geglaubt!
Wir machten Abbitte!
PS. mein alter Schirrmeister heißt Rudi Brose und hatte sich in Lürschau ein Haus gebaut.
Ich weiß von ihm leider nichts.
Lück lück lück so ging die Reklame im Kino!
Daß es nicht das beste Bier war, war bekannt! Aber es war das billigste Bier in Lübeck, wenigstens bei Hanna Oertel gleich neben dem Bullenkloster!(Seemannsheim)
1/2 Liter kostete 1970 knapp über ´ne Mark, für uns Studenten deshalb noch gut erschwinglich!
Hanna Oertel durfte nicht über 20000,-DM Umsatz kommen, da sie sonst Umsatzsteuer o.ä. hätte zahlen müssen! Ihr Mann und sie bekamen genug Rente und betrieben die Kneipe nur so! Bei den Preisen war das Publikum natürlich entsprechend; abgehalfterte Nutten, Penner und ja, ihr habt es erraten,arme Studenten wie wir! :-))
Im „Alten Zolln“ oder bei „Ulla“ kostete das Bier so um die 3,- DM. Das konnten wir uns allerhöchstens ein bis zweimal im Monat erlauben!
Proost!!!!!
Bei dem Namen „Ulla“ klingelt es bei mir im Hirn! War das nicht die in die Jahre gekommene Strippteuse, die auf Grund des mit dem Alter fortschreitenden Körperverfalls erst eine Kneipe in der Nähe des Burgtors hatte und später einen erstklassigen Imbiß in der Mühlenstraße aufmachte. In der Mühlenstraße war auch, wenn ich mich recht erinnere der „Alte Zolln“, in dem ich aber nie war, habe ich etwas versäumt?
Leider sagt mir die Hanna Oertel gar nichts, obwohl ich vermute, daß die Kneipe irgendwo in der Nähe der Kleinen Altenfähre gewesen sein muß, wo wir Ende der 60er Jahre mit dem Lübecker Jazzclub aus der Hundestraße hin umgezogen sind.
Hanna Oertel war nebenan vom Jazzclub. Ich zerbreche mir schon den Kopf, wie die Kneipe hieß. Zur Börse???
Ulla hatte zuerst das „Jedermann“, hieß mit Nachnamen Vick.
Da wurde dann gelästert, daß sie sich am Telefon mit „hier fickt (ich weiß, ein eisches Wort) jeder Mann“ meldet
Tja und vorm alten Zolln konnte man wunderbar auf der Terrasse sitzen, sein Bierchen trinken und über die Passanten lästern!
Ob du was versäumt hast, mußte selber entscheiden.
In der Bäcker- und Engelsgrube waren ja auch noch ein paar nette Studentenkneipen, deren Namen ich erst im Branchenverzeichnis nachschlagen müßte.Aber wie es so ist, koa luscht net!!
Um einigen Unklarheiten und Mutmaßungen ein Ende zu setzen:
Moravia Pils war das damalige Spitzenbier (gut genießbar!) der Bill-Brauerei in Hamburg, von Holsten aufgekauft. Die Marke gibt es immer noch, z.B. in Sagebiels Fährhaus in HH-Blankenese, und schmeckt gut, fast so herb wie Jever. Die ganze Holsten-Gruppe wurde, glaube ich, von Carlsberg aufgekauft.
Stellt sich nur die Frage: was ist drin wo Moravia draufsteht?
Das selbe gilt für das Hamburger Kultbier Astra!
U.a. träume ich heute noch von Ratsherrn-Pils!
Ja, ja, das Ratsherren-Pils kam aus der Elbschloss-Brauerei. Die gibt es nicht mehr, dafür stehen dort Wohnungen.
Wolfgang, ich glaube, Moravia kommt jetzt aus Lüneburg, wohl aus der Kronen-Brauerei. Hauptsache, es schmeckt! Verträglich ist es, das beweisen mir diverse Silvesterfeiern bei Freunden, die das immer kaufen.
aach das Moravia….
ein Thema ohne Ende.
Ja, ich habe es in Lüneburg gesehen.
Es war in irgendeienr alten Kneipe!
Aber wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat…..
Vielleict hatte ich damals auch zuviel geraucht??? Hu nooos?
und dann kam mein dicker Kopp eben davon?
Bye bye Norbert ,Mach es gut. Evelyn Leitterstorf