Das Dorf des Tages

Karl-Heinz Philipp: Im Handbuch für Schleswig-Holstein 1953 stehen folgende Daten: 1952 Schule in Taarstedt 4 klassig -134 Schüler, Hauptlehrer Trube. Schule in Scholderup 1 klassig, Hauptlehrer Hensen. Gemeinde Taarstedt 1246 Einwohner, Bürgermeister Joh. Gondesen.

Pastor Jensen in “Angeln”, 1922:

Taarstedt, die Annexgemeinde von Brodersby, liegt 5 km nördlich davon. Im Westen grenzt sie an Kahleby und Tolk, im Norden an Loit, im Osten an Ulsnis.

Die Kirche liegt nordöstlich von dem Dorfe Taarstedt an der Landstraße von hier nach Loit auf einer Anhöhe, von der man eine prächtige Aussicht nach Westen hat. Sie ist ganz Aus Feldsteinen erbaut, jedenfalls sehr alt. Neben der Kirche steht ein hölzerner Glockenturm.

Das Kirchspiel Taarstedt umfaßt die beiden Landgemeinden Taarstedt und Westerakeby. Das Dorf Taarstedt liegt großenteils auf dem hohen Ufer der Loiter Au, die westlich davon vorüberfließt. Hier liegen die größeren Hufenstellen, die von K. Thomsen mit 67 ha, die von
Andresen mit 56 ha, die mit Finzen mit 48 ha,

die von dem Amtsvorsteher Schmidt mit 40 ha und einige kleinere. Ein anderer Teil des Dorfes liegt etwas östlich von der Loiter Landstraße.

Hier befindet sich ein Kaufmanns Geschäft, ein Wirtshaus,

die zweiklassige Schule, die 1896 neu erbaut ist, nachdem das alte Schulhaus abgebrannt war, die Mühle,

die Bahnhofswirtschaft und eine größere Anzahl von Wohnstellen. Außerdem gehören zu Landgemeinde Taarstedt mehrere Ausbaustellen, Kiusballig, 2 km nördlich an der Süderlandstraße, sechs kleine Stellen, Süderholz, drei Stellen, Düneberg, zwei Stellen an
der Flensburg-Eckernförder Landstraße.

In der Nähe der Scholderuper Brücke hat ein Arzt seinen Wohnsitz. Der größte Teil des Dorfes ist früher bischöfliches Besitztum gewesen.

Die Landgemeinde Westerakeby, die, wie zum Kirchspiel, so auch zum Schulverband Taarstedt gehört, wird so genannt zum Unterschiede von dem zum Kirchspiel Boren gelegenen Akeby. Die Gemeinde liegt nördlich von Taarstedt nahe der Loiter Au, die im
Nordwesten daran vorüberfließt. Über diese führt hier eine Brücke für Fußgänger nach Grumby und Twedt.

Früher waren hier drei Vollhufen, zehn Halbhufen und eine ziemlich große Anzahl Katen. Das ganze Dorf gehörte dem Schleswiger Domkapitel. Infolge eines Brandes, der im Jahre 1886 eine größere Anzahl von Gebäuden in Asche legte, wurden einige Stellen ausgebaut, so die Callesche Hufe an der Landstraße von
Taarstedt nach Loit. Eine andere ausgebaute Stelle heißt Pathland, mehrere kleine Stellen zusammen Westerakebyholz.

Nach dem Bau der Schleswiger Kreisbahn sind an der Landstraße nach Loit, namentlich in der Nähe der Eisenbahnstation, eine ganze Reihe von Wohnstellen entstanden, eine Exportschlachterei, Bäckerei und eine Anzahl von Handwerkern. Seit einer Reihe von
Jahren besteht eine Spar- und Darlehnskasse.


Geschäftshäuser und Käserei

…nochmal zum Schluss…

…und ganz zum Schluss!


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  1. Im Handbuch für Schleswig-Holstein 1953 stehen folgende Daten: 1952 Schule in Taarstedt 4 klassig -134 Schüler, Hauptlehrer Trube.
    Schule in Scholderup 1 klassig, Hauptlehrer Hensen.
    Gemeinde Taarstedt 1246 Einwohner, Bürgermeister Joh. Gondesen.

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