Bollingstedt und Gammellund

Neuerdings habe ich gehört, dass die Bollingstedter Jugendlichen vor 50 Jahren in Eggebek konfirmiert wurden! Dort fand gestern (am 14.9.2014) die Feier der goldenen Konfirmation statt. Eine frühere Kollegin war mit dabei! Aus diesem Grund habe ich diesen Eintrag aktualisiert. Der Eintrag war mal ein Rätsel, das aber schon längst gelöst ist…

Meine Kollegin hat mir zusätzlich zu den beiden Fotos folgenden Pastorenwitz geschickt:

Treffen sich zwei Pastoren.

Sagt der eine: „Wir haben viele Fledermäuse in unserer Kirche, das ist sehr lästig.“
Sagt der andere: „Wir hatten auch welche. Wir sind sie aber losgeworden.“
Fragt der erste: „Und wie habt ihr das gemacht?“
Antwortet des anderen: „Ich habe sie konfirmiert. Danach sind sie nie wiedergekommen.“

Die Dörfer des Tages:

Bollingstedt und Gammellund schlossen sich am 1. Juli 1976 zur Gemeinde Bollingstedt zusammen.

Zuerst Bollingstedt:

Dieses Dorf im Kreis Schleswig wurde bisher im „Klassentreffen“ nur zweimal beiläufig erwähnt.
Ich müsste mich, trotz der acht Abbildungen auf einen Streich, auf’s Raten verlegen. Bin gespannt…

Dieses Dorf (links) ist benachbart…
Es wurde im „Klassentreffen“ noch nie erwähnt (es sind jetzt aber zwei Abbildungen vorhanden – s. rechts – und der Name ist Langstedt)…

Torsten: In meiner Kindheit waren wir häufiger mal in Bollingstedt – da gab es eine Wassermühle mit Teich – sieht in meiner Erinnerung so ähnlich aus.
Rechts: Wo war denn das?

Admin: Ach Torsten, du Phänomen! :roll:

Da blase ich für Dich doch mal einen phänomenalen Tusch!
Die Ansichtskarte (links) war schon im Bestand. Die beiden Bilder ohne „Bollingstedt“ habe ich durch die Originale ersetzt.

Nochmal Langstedt, 1937 (links)

Rechts die Wassermühle von Bollingstedt – gespeist von der Bollingstedter Au


Gemischtwaren kaufen wir bei Willi Harenberg


Kultura in Bollingstedt – wer weiß etwas über „Haus Beeck“?

Jürgen Brandt: Das Gebäude wurde 1857 als zweigeschossiger Backsteinbau mit Mittelrisalit erbaut. Nach Liste der Kulturdenkmale in Bollingstedt könnte es sich um das Gebäude Mühlenstr. 12 handeln, kann ich aus Google Maps/Satellit aber nicht genauer erkennen. Wo ist unser Mann vor Ort? Bei den beiden Figürchen dürfte es sich um Apoll und Putto handeln, sie wurden 1986 zum Schloß Gottorf zurückverbracht.

Torsten: Wenn ich mich recht entsinne, lag das Haus Beeck etwas zurück, mit Vorgarten, in dem Putten standen – im Haus war auch ein kleines Geschäft untergebracht (Lebensmittel/Kurzwaren/Tabak). Wenn man aus dem Vorgarten heraus auf die (dort abknickende) Straße kam, konnte man auf die Wassermühle sehen. Wer kann meine Erinnerungen bestätigen (oder verbessern)?

Admin: Die Gartenfiguren [aus dem Neuwerk-Garten] wurden um die Mitte des 19. Jahrhunderts von dem wohlhabenden Müllermeister Beeck für sein neues Haus in Bollingstedt erworben (aus „Historische Gärten in Schleswig-Holstein“, 1996).

Karl-Heinz Philipp: Ich kann bestätigen, daß im Hause Beeck ein Geschäft mindestens bis 1959 untergebracht war. Das Geschäft wurde von einer Frau Beeck betrieben.

Admin: links haben wir das heutige Haus Beeck aus dieser Bildergalerie
Nochmal die Gastwirtschaft…

Dann Gammellund:

Die Gastwirtschaft – mal mit – mal ohne Tankstelle – in allen Fällen aber mit Briefkasten!

Das Zentrum von Gammellund!

Spielte „Mumm’s Gasthaus“ die zweite Geige? Oder ist es abgebrannt? Weiß das Jemand? :roll:

Der „familieninterne“ Betreuer der Webseite des Gasthofes hat mir noch ein Foto geschickt (o.r. – danke!) und auch bestätigt, dass „Mumm’s Gasthof“ ein Vorgänger war…

Die drei obigen Ansichtskarten sind (fast) tagesaktuell…

August Wittdorf sägt dicke Bretter
Hier noch ein Link zum Gammellunder See

Ortsteil Engbrück: Im Jahrbuch für die Schleswigsche Geest von 1983 wurde von Kai-Uwe Sönnichsen berichtet, daß im Ortsteil Engbrück von Hans Clausen eine Gastwirtschaft betrieben wurde. Das traditionelle Pfingsfest wurde bis Anfang der 60er Jahre noch veranstaltet (Info von Karl-Heinz Philipp)

Die Obrigkeit bemängelte, „dass die Dorfbewohner im Krug von Engbrück zum „Tanzen“ und „Saufen“ verführt wurden. Dieses wäre keineswegs ein Nutzen“. Unten ist eine Abbildung des Krugs. Der Inhaber hieß „Jenner“.

Ein bronzezeitliches Grab zwischen Gammellund und Bollingstedt


3.206 Ansichten

15 Gedanken zu „Bollingstedt und Gammellund“

  1. In meiner Kindheit waren wir häufiger mal in Bollingstedt – da gab es
    eine Wassermühle mit Teich – sieht in meiner Erinnerung so ähnlich aus.

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  2. Im Jahrbuch für die Schleswigsche Geest von 1983 wurde von Kai -Uwe Sönnichsen berichtet, daß im Ortsteil Engbrück , von Hans Clausen eine Gastwirtschaft ´betrieben wurde. Das traditionelle Pfingsfest wurde bis Anfang der 60 er Jahre noch veranstaltet.

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    • In der „Chronik von Bollingstedt“ Bd.1 (erschienen Weihnachten 2018) findet man (S.145-147) weiteres zum Gasthof Engbrück. Die Mutter meiner Großmutter väterlicherseits war eine geborene Jenner und entstammte der Engbrücker Gastwirtsfamilie. Im Bd. 2 finden sich (auf S. 587-589) weitere Daten zur Geschichte der Hofstelle.

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  3. zu Haus Beeck in Bollingstedt
    Das Gebäude wurde 1857 als zweigeschossiger Backsteinbau mit Mittelrisalit erbaut.
    Nach Liste der Kulturdenkmale in Bollingstedt könnte es sich um das Gebäude Mühlenstr. 12 handeln, kann ich aus Google Maps/Satellit aber nicht genauer erkennen. Wo ist unser Mann vor Ort?

    Bei den beiden Figürchen dürfte es sich um Apoll und Putto handeln, sie wurden 1986 zum Schloß Gottorf zurückverbracht.

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  4. Wenn ich mich recht entsinne, lag das Haus Beeck etwas zurück, mit Vorgarten, in dem Putten standen – im Haus war auch ein kleines Geschäft untergebracht (Lebensmittel/Kurzwaren/Tabak). Wenn man aus dem Vorgarten heraus auf die (dort abknickende) Straße kam, konnte man auf die Wassermühle sehen.
    Wer kann meine Erinnerungen bestätigen (oder verbessern) ?

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    • alles richtig. hier gibts inzwischen auch ein Bild des Hauses. Um den runden Vorgarten mit den Putten gingen rechts und links zwei halbkreisförmige Kieswege, die sich vor dem Hauseingang wieder vereinigten.

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    • In der „Chronik von Bollingstedt“ Bd.2 (Bollingstedt 2018) findet sich auf S. 629 ein Eintrag zu dem Haus, auch ein Bild mit Martha Beeck vor dem Haus.
      Sie hat zur Entstehung des „Eggebeker Heimatbuchs“ (Flensburg 1939) beigetragen und wurde als Mitarbeiterin genannt.

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  5. Ich kann bestätigen, daß im Hause Beeck ein Geschäft mindestens bis 1959 untergebracht war. Das Geschäft wurde von
    einer Frau Beeck betrieben.

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      • Das stimmt, Dr . Pahl war früher unser Hausarzt. Die Praxis war in einem Zimmer rechts im Haus. Bei Martha Beeck habe ich als Kind oft Zigaretten für meinen Vater gekauft. Auch gab es dort Schokolade und Kaffee. Ich bin 1952 gegegenüber in der Meierei geboren. Als Kinder haben wir bei Frau Beeck den Rasen gemäht und ab und zu die Putten vorm Haus gewaschen.

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