Aus der obigen Abbildung kann man entnehmen, dass sich ein „Todtengräber“ Schädel ansieht, und nichts auf den früheren Stand des Verblichenen hindeutet.
Die Schrift und der Text sind aber schon recht alt, sodass ich versuchen werde, aus dem weiteren Text den Sinn mit heutigen Worten lesbar wiederzugeben:
– Früher hat man die Toten im Haus oder im Garten vergraben – hierzulande aber eher auf Marktplätzen oder in oder neben den Kirchen. Aus Platzmangel kam es zu „Kirch-Höfen“, die anfangs auch „Freud-Höfe“ waren, weil man sich auf die dermaleinstige Auferstehung freute.
– Die unangenehmen schädlichen Ausdünstungen, die bei der Masse der „Fälle“ entstehen konnten, führten zu einer Auslagerung der Friedhöfe an stadtauswärtige Straßen.
– Die Gräber selbst waren sehr vielgestaltig. Der Bürger von heute kann sich als Tourist davon überzeugen.
– Abhängig vom Geld und vom Geltungsbedürfnis der Hinterbliebenen wurden ober- und unterirdisch Gebilde errichtet, die teilweise mehr oder weniger aufwendig beschriftet wurden.
– Manchmal wurden auch Steinplatten über das Grab gelegt oder auch begehbare Gebäude errichtet, die je nach Möglichkeit auch prächtig ausgestattet wurden.
Der behandelte Gegenstand wird wohl nicht allen gefallen. Gleichwohl sollte man dem Totengräber zu seinem „Handwerk“ Respekt erweisen, weil er nicht zu entbehren ist.
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