Doppelpack

Dieser zweiteilige Eintrag erinnert an die Zeit, als im „Klassentreffen“ noch heftig kommentiert wurde. Die Zeiten haben sich geändert. Ist Facebook schuld?

Jochen: …Hier erst einmal ein Beitrag, der zumindest mit Schleswig einen Berührungspunkt hat, 1985, Friedrichsberger Flohmarkt. Ein von Kultur- und Familiengeschichte entblösster Dokumentrest! Was mehr kann man sagen? Wer weiss was? Wer kann mit neuen Erkenntnissen beitragen?

Admin: links das „Garnison-Lazareth“ (Paulihof) als möglicher Hintergrund für das Gruppenfoto. Immerhin war Paulihof nicht weit vom Schloss entfernt, das damals eine Kaserne war…
Rechts ähnlich gewandete Soldaten in Schleswig im Jahr 1916 – zum Vergleich…

Hier ist weiteres Vergleichsmaterial.


Admin: bei diesem Foto ist der Berührungspunkt der Name des Schiffes: „Nord-Schleswig„. Wo mag dieses Schiff wohl liegen?

Admin: in den Kommentaren wird heftig überlegt. Vielen Dank auch. Aber es ist m.E. alles noch im spekulativen Bereich. „Wir“ brauchen jemand, der den Hafen kennt. Rechts neben dem großen Verladekran kann man – man muss genau hingucken – einen sehr alten hölzernen Hafenkran erkennen. Ob das vielleicht hilft… :roll:

Jochen: Ich habe mir erlaubt, die Berlin-Brandenburgische Schiffahrtsgesellschaft e.V. Gemeinnütziger Verein zur Erhaltung und Förderung der historischen Binnenschiffahrt einmal zu fragen. Frau Corinna Weidner, die Schriftführerin, schreibt:
„Wir sind der festen Überzeugung, dass es sich auf der Postkarte nicht um eine Aufnahme in Berlin handelt.“
Der Verein unterhält eine interessante Homepage: www.historischer-hafen-berlin.de auf der man ein paar Bilder von ganz gleichen Schiffen wie auf der Postkarte entdecken kann, die immer noch schwimmen!

Torsten am 25. Mai 2012:

Moin Gerd,
es gab vor einiger Zeit bei Dir ein Bild aus den ca. 10er-20er Jahren mit einem Dampfboot „Nord-Schleswig“ vor einem großen dunklen Gebäude und keiner wußte so recht, wo die Aufnahme entstanden war.

Jetzt ist mir vor ein paar Tagen in einem alten Film im Fernsehen genau dieses Gebäude mit Wasser und Schiffen aufgefallen, ich weiß bloß nicht mehr in welchem Zusammenhang (Alzheimer…) – ich glaube es war im Schleswig-Holstein-Magazin und im Zusammenhang mit Kiel und dem Kanal, aber ganz sicher bin ich mir nicht – vielleicht hast Du das ja gesehen, oder sonst jemand…

Lutz meint, das große Gebäude könnte die alte Kieler Universität sein, die im letzten Krieg zerstört wurde. Das ist aber nicht möglich, weil sich der alte Bau nicht – wie auf dem rätselhaften Foto – dem Wasser zugewandt hat.

Der Blick von der Universität ging durch den Schloßgarten (da sitzt der Kaiser auf seinem Pferd) zum Kieler Schloß. Dahinter war die Altstadt. Sartori & Berger lag, so gesehen, links von der Uni (und nicht rechts, wie auf dem Foto).

Karl-Heinz Philipp: Hallo, es könnte der Hafen in Apenrade sein.Das Gebäude im Hintergrund wurde wahrscheinlich von Preussen vor dem 1. Weltkrieg gebaut.

1.454 Ansichten

23 Gedanken zu „Doppelpack“

  1. Moin Gerd,
    das zweite Bild könnte Sonderburg sein. Im Hintergrund das Sonderburger Schloss, die Brücke links im Bild (Kong Christian den X´s bro) passt auch…nur: guck ich verkehrt oder ist Brücke nur halb zu sehen??? Oder ist sie vielleicht grade im Bau….sie wurde 1930 fertiggestellt.
    Der Name des Schiffes würde dann auch passen-Nordschleswig.

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  2. Sonderburg? Das glaube ich nicht. Das passt irgendwie nicht dahin…und wie das Schloss dort sieht dieser preussische Kasten im Hintergrund auch nicht aus. Ich habe mir Sonderburg auch gerade mal mit Streetview angesehen. Ne, finde ich nicht. Kann das irgendwo in Kiel sein? Vielleicht Holtenau? Oder in der Schwentinemündung? Oder gar in Rendsburg?

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  3. Wenn der Standort in SH ist, müsste doch irgendwo mal dieses Ungetüm von Verladebrücke hinten links auf anderen Bildern aufgetaucht sein.
    Mein Röntgenblick liest auf dem Bild in Spiegelschrift: Binnens. 09.10, bringt uns das weiter?

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  4. Da das Schiff nicht gerade „überseetauglich“ aussieht und der wilhelminische Kasten eher auf das deutsche Gebiet deutet, würde ich auf einen Ostseehafen tippen: Stettin ??

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  5. Ich guck mir mal Stettin auf alten Ansichtskarten an, Torsten… |-|

    Alsoooo, Jürgen, Deine „Röntgenaugen“ haben die Rückseite der Karte im Internet gesehen… Da nicht mehr als das, was Du gesehen hast, drauf steht (ist wohl ein Bleistiftvermerk des Karten-Anbieters, der auch keine Ahnung hat) bringt uns das wohl nicht weiter… :no:

    Ich hab mir auch mal das Reedereizeichen auf dem Schornstein vorgenommen, aber noch nichts gefunden…

    Man findet ein Schiff „Nord-Schleswig“ im WWW – das ist aber ein größerer Pott…

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  6. Es sieht nach einem Wasserbaufahrzeug aus. Ich habe auch schon geguglt, aber ohne DSL ist alles einfach zu langsam.
    Offensichtlich wird die Übergabe Werft – Reederei gezeigt, da es über die Toppen geflaggt ist. Die Schornsteinmarke (vielleicht eine Baufirma?) ist mir so aus der Lameng auch unbekannt.Die Werft könnte allerdings auch im Binnenland liegen.
    Die Brücke scheint eine Ladebrücke für Schüttgut zu sein.
    HÄTTE, KÖNNTE, SOLLTE! :mrgreen:

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  7. Hej Kapt’n: Ist das Schiff/Boot im Vordergrund nicht reichlich schmal. Ich denke daran, das es für öfteres Schleusen sehr geeignet wäre. Daher dachte ich an Rendsburg und den Kanal, obgleich der natürlich seinerzeit schon recht breit war; aber die Schleusen? Die Hamburger Hafenbecken waren ja auch nicht gerade sehr geräumig überall. Und Hinzukommt, dass man mit solchen Fahrzeugen ja auch Kartoffeln und Schinken nach Berlin bringen konnte, zu Kaisers Zeiten.

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  8. Das ischa auch nur ein Äppelkahn. So wurden damals die lütten Schiffe genannt. Wenn ich mir die Ahmings so angucke, isser sicher mehr für den Binnenverkehr gedacht.Den Mast mit den Ladebäumen konnte man sicher umlegen. Das Rohr an Deck, wenn es denn eins ist, läßt auf ein Baggerhilfsschiff schließen.Vorne ragt ja auch soetwas ähnliches ins Wasser. In welchem Hafen das Foto aufgenommen wurde, läßt sich nur an den Bauten an Land feststellen. Ob die heute noch existieren? Während und nach dem letzten Weltkrieg ist ja vieles zerstört und abgerissen worden. Leider!

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  9. Warum interessiert sich alles nur für die Seefahrt?
    Zu dem Foto mit den Militärs kein Kommentar!
    Denn mach ich den Ersten:
    Es handelt sich hier nicht um Angehörige einer Sanitätseinheit die ihre Klistiere präsentieren sondern um Angehörige einer schweren Machsinengewehrkompanie, die sich um zwei wassergekühlte Machschinengewehre auf Lafette gruppieren.

    :-P

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  10. Ich finde, die sehen alle so ernst aus, als ob man eigentlich gar keine Lust (aber doch keine Wahl) hat, da so rumzustehen. Bis auf zwei oder drei Jungs, die sich dann doch erlauben, ein wenig Stolz zu zeigen, mit dem Finger am Abzug und so.
    Möchte doch ‚mal wissen, wer von denen den Ersten Weltkrieg überlebt hat, und wem die Rolle des Toten Onkels, Vater oder Grossvater zugedacht war.
    Kann man das Foto eigentlich in Schleswig unterbringen? Im Hintergrund sind Gebäude schemenhaft zu erkennen. Und dieser Erlensumpf oder was das nun ist? Kann das der Schiessplatz am Neuwerk sein? Oder stehen die Leute irgendwo auf der Schlossinsel?

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  11. Moin!
    Jochen liegt mit Berlin eventuell gar nicht verkehrt.Lübeck sollte aber auch nicht außer Acht gelassen werden.
    Lübeck war um die Jahrhundertwende der natürliche Ausfuhrhafen Berlins sowie seines Umlandes und lag hinter Hamburg und vor Bremen an der 2.ten Stelle aller deutschen Seehäfen.

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  12. Ich habe mir erlaubt, die Berlin-Brandenburgische Schiffahrtsgesellschaft e.V. Gemeinnütziger Verein zur Erhaltung und Förderung der historischen Binnenschiffahrt einaml zu fragen. Frau Corinna Weidner, die Schriftführerin, schreibt: „Wir sind der festen Überzeugung, dass es sich auf der Postkarte nicht um eine Aufnahme in Berlin handelt.“
    Der Verein unterhält eine interessante homepage: http://www.historischer-hafen-berlin.de auf der man ein paar Bilder von ganz gleichen Schiffen wie auf der Postkarte entdecken kann, die immer noch schwimmen!

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  13. ……..also-ich bin eigentlich der Meinung,dass es sich bei dem Gebäude-rechts im Bild – um das Hauptgebäude der alten Universität zu Kiel handelt,welches 1942 zerstört wurde.
    Für Insider,es befand sich unmittelbar im Bereich der „Seeburg“

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  14. …………ich habe dieses Gebäude als „“Ölgemälde““ bei mir.
    Eine Abbildung ist bei Wikipedia ersichtlich.Zumindest ist es der gleiche Aufbau wie auf dem Foto.

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  15. Hallo,
    es könnte der Hafen in Apenrade sein.Das Gebäude im Hintergrund wurde wahrscheinlich von Preussen vor dem 1. Weltkrieg gebaut.
    Karl-Heinz Philipp

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