Die zahlreichen Fotos, auf denen die Strandhalle drauf ist, schreien danach, sich alle mal zu versammeln.
Und bei der Gelegenheit nehmen wir uns das jetzt klotzig bebaute Gelände (vom Wasser aus) hinter der Strandhalle und links neben der Domschule gleich mit vor.
So sei’s denn:
Die (sehr kurz) gefasste Geschichte der „Strandhalle“: In einer kleinen Bucht, im inneren Schleibecken, wurde 1905 der Grundstein zur heutigen Strandhalle gelegt. Zunächst wurde sie als Badeanstalt und Fährbetrieb genutzt. Danach ist sie zu einer Gaststube umgebaut und zum Hotel erweitert worden.
Das behagliche Hotel wird nach wie vor von der Familie Patzig in der vierten Generation geführt.
Stimmt der letzte Satz? In der Reihe der Fotos findet man die Besitzernamen „Aug. Jochimsen“ und „Gerda und Kurt Kreis„. Gehören die alle zur Familie?
Lutz Clausen: …also, August Jochimsen hatte eine Tochter – Gerda – die Kurt Kreis geheiratet hat. Aus dieser Ehe sind zwei Töchter hervorgegangen, wobei eine von ihnen – Birgit – Günter Patzig geheiratet hat.
1900 (noch keine Strandhalle)In Kappeln gabe es auch Badekarren bzw. separate Umkleidekabinen…
1903
(immer noch keine Strandhalle)
1905 sieht man eine „kleine“ Strandhalle und „Lüdemann’s Badeanstalt“
Plopp! Da ist sie ja!
1910
1910
Ich vermute mal, dass diese komischen Gebilde am rechten Rand Umkleidekabinen sind… andere Vorschläge?
1916
1938
1940
1944
1950
Auf dem (leider sehr unscharfen) Foto re. sieht man das Areal links neben der Domschule, wie es die Älteren unter uns noch kennen.
So sah die südliche Seite des Domziegelhofs aus, bevor sie für den „Klotz“ abgerissen wurde. Auf Sönkes Karte von 1950 kann man sich die Bebauung im Jahr 1950 ansehen… eine Gärtnerei war auch dabei.
1955
1958
1959
1960
Was waren das für Häuser, rechts neben der Domschule, die dem „Klotz“ weichen mussten? Torsten Hansen: Soweit ich mich entsinne, wurde die Straße „Am Südhang“ in den 60ern speziell für die Angehörigen und Familien der auf der Freiheit stationierten Soldaten gebaut. Die direkt westlich an die Domschule angrenzenden Häuser waren ziemlich unansehnliche Mietskasernen – wahrscheinlich wird man in
50 Jahren genauso über die Südhang-Siedlung urteilen. 1962
1965
Dann wurde der „Klotz“ gebaut – Von der Michaelisallee aus sieht er so aus…
Vom Wasser aus sah der „Klotz“ 1970 so aus (re.). Man hatte sich wohl schon daran gewöhnt.
Der Wikingturm stellte natürlich die bisherigen Anschläge auf die Schleswiger Silhouette in den Schatten (das Foto re. ist dem Band Schleswig der Reihe Bildergeschichten entliehen).
Der „Klotz“ hat die Adresse „Am Südhang 1“ oder liege ich falsch? Gugel liefert zu dieser Adresse (fast) nichts. Wieso? Warum ist ein großer Wohnkomplex dem Internet unbekannt? Wer ist der Vermieter? Da steht ein hässlicher Klotz an der Schlei und hat kein Profil. Schämen die sich, ein altes Wohngebiet platt gemacht zu haben?
1968
Ich hoffe, dass die zeitliche Anordnung ungefähr stimmt. Bei einigen Fotos steht das Jahr fest. Dieser Eintrag soll auch als Einstimmung auf den Sommer dienen…
Hier haben wir das Thema schon mal verfrühstückt…
963 Ansichten
Dann fang ich mal an, nachdem ich mich vergewissert habe:
Unser – bisher einziges – Klassentreffen fand nach 20 Jahren in der Strandhalle statt am 12.9.1981 um 19Uhr. Von denen, wo noch konnten, kamen mit 7 Mann immerhin die Hälfte und unser Klassenlehrer unserer letzten Jahre, Herr Wilck.
Gunnar Matthiesen war damals der einzige gewesen, dessen Aufenthalt die Organisatoren schon nicht mehr ermitteln konnten.
Das wäre heute dank www vermutlich anders.
Immerhin entdeckten 2 Klassenkameraden dabei, dass es sie beide auf Umwegen nach Stuttgart verschlagen hatte.
Für die – neuerliche und ergänzte – Bildersammlung des Fussweges zwischen Kreisbahn und Schlei sei der Admin besonders bedankt: Von 1952 bis 1961 war es mein bevorzugter Schulweg. Nur bei gelegentlicher Überflutung wich ich auf die Schleistrasse aus.
Normalerweise nahm ich das Holz-Drehkreuz gegenüber der Schleihalle zu Anton Bischoffs Anleger und dann wieder das bei der Strandhalle.
(Admin: Hier war der dritte Bahnübergang…)
Von der anschliessenden Freiheit war es dann auch wieder der kürzeste Weg Richtung Friedrichsberg – über die Königswiesen mit den oft apart duftenden Entwässerungsgräben…
…also, August Jochimsen hatte eine Tochter – Gerda – die Kurt Kreis geheiratet hat.
Aus dieser Ehe sind zwei Töchter hervorgegangen, wobei eine von ihnen – Birgit – Günter Patzig geheiratet hat.
Soweit ich mich entsinne, wurde die Straße „Am Südhang“ in den 60ern speziell für die Angehörigen und Familien der auf der Freiheit stationierten Soldaten gebaut.
Die direkt westlich an die Domschule angrenzenden Häuser waren ziemlich unansehnliche Mietskasernen – wahrscheinlich wird man in 50 Jahren genauso über die Südhang-Siedlung urteilen.
Übrigens, ein besonders häßliches Foto des Südhang-Komplexes findet der Administrator auf der Titelseite des Luftbild-Buches von Dietrich Weldt aus dem Jahr 1985 (ja – so waren sie, die fortschrittlichen Zeiten, damals).
Danke Torsten, stimmt! Übrigens hatte ich Mühe, ein Foto mit dem Komplex drauf zu finden. Die Fotografen mögen das Motiv offenbar nicht – was ja auch verständlich ist…