Alte Sachen

Dieser Bohrer funktioniert immer noch.

Er ist entweder von meinem Vater oder von meinem Opa übernommen.

Ich bin nicht so der Handwerker. Wenn ich was mache, dann „der Not gehorchend, nicht dem eignen Triebe“.

Aber trotzdem habe ich eine altmodische Beziehung zu dem uralten Werkzeug, von dem noch einiges weniges bei mir herumliegt.

Freundinnen und Freunde der „alten Sachen“, schickt mir doch Fotos dieser alten, mit Erinnerungen befrachteten Teile, damit wir wieder etwas haben, bei diesem Sch….wetter! :(

Lutz Clausen:
…tja Gerd, das ist der gute alte Fritbohrer – der in der Zeit unserer Väter und Großväter zum Einsatz kam.

Admin: Wie ich gerade sehe… die Dinger heißen auch Nagelbohrer und sehen so aus, wenn sie richtig alt sind…

(Hier ist schon das nächste Teil…)

(Das ist ein Dachshaarpinsel von meinem Vater – er war Malergeselle.)

(Ein „Engländer“ aus dem Bestand meines Opas. Dieses Gerät ist vielfältig einsetzbar – man ahnt es nicht! :D )

Halt! Kommando zurück! In all den Jahren habe ich mit einem „Franzosen“ hantiert – und habe ihn für einen „Engländer“ gehalten! :oops:

Dann hätte ich da noch so ein schweres gusseisernes Teil, das meine Oma zum Schustern benutzt hat…

Ich suche noch nach der fachgerechten Bezeichnung…

Schon gefunden!

Es ist ein Schuhmachereisen oder auch Dreifuß.

Hanns Mieschendahl:
Meines Opas Hammer zum Dreifuss – von ihm nochmal eigenhändig für die nächsten Schusterarbeiten neu geschäftet: Allerdings starb er 1968 im 83sten. Aber es ist ein Stück von seinem Werkzeug, mit dem
ich ihn immer noch arbeiten sehe. Das wird Ihnen mit Ihrem Opa wohl auch so gehen?

Meinen kannte ich nur als Rentner. Er kaufte ein, schälte Kartoffeln, bearbeitete bis zu 5 Kleingartenparzellen mit Gemüse und Obst, schusterte, kochte im Notfall, backte bis hin zu Torten (ein Jugendfreund war Bäcker gewesen: Wenn sie zusammen etwas unternehmen wollten, musste er ihm in der Backstube helfen). Gewesen war er Schachtmeister im Hoch- und Tiefbau bei Firmen wie Polensky+Zöllner, auf Grossbaustellen quer durch Deutschland vom Bunkerbau auf Helgoland über Autobahnbau uuu…

Hanns Mieschendahl:
Hier der Neustädter Werkzeug-Beitrag bei diesem Schnee (meinten Sie doch?!)-Wetter:

Mit grossen Keilen und auch diesem Hammer rückte mein Grossvater selig nach Kriegsende den Baumresten auf die Leiber: Stubbenroden am Abhang im Dreieck Brockdorff-Rantzau-Strasse / Kolonnenweg seitab vom Waldschlösschen. Inzwischen ist die ganze Ecke wohl wieder zugewachsen. Damals hatte es dort vorher einen Wald gegeben. Ob das auch einer von denen gewesen war, wo über Nacht verschwanden wie der oben am Husumerbaum / Dannewerkredder??? Jedenfalls absolute Knochenarbeit für diesen Mann, der mit 60 Jahren zu Kriegsende mit dem letzten Verwundetentransport aus Russland zur nach Schleswig ausgewichenen Restfamilie gelangt war.

Die andere Möglichkeit, regulär an Heizmaterial für die einzige Wärmequelle Küchenherd zu kommen, nahm er mit Torfstechen in Schleswigs Umgebung wahr – und das häufig, ohne sich auch nur sattessen zu können in den Zeiten, weil für ihn der Hunger des kleinen Büxenschieters Vorrang hatte…

(Admin: Das kleine Foto zeigt den kleinen Admin im Moor bei Moldenit, wo sein Opa Torf gestochen hat.)

Susanne Römer:
…die Silberlöffel (zwei davon) stammen noch von meiner Omi Luise Scheffel. Sie und Oskar bekamen das Besteck zu ihrer Hochzeit am 26.12.1927. Es ist hinten eingraviert, leider sieht man es nicht so gut auf dem
Foto. Vorne verschlungen: L S für Luise Scheffel.

Als Kind habe ich damit am liebsten ihre selbstgemachte Zitronencreme gegessen. Möchte einer das Rezept?? :D



Die Bierflaschen aus dem „digitalen“ Bestand des „Klassentreffens“ dürfen hier natürlich nicht fehlen…

Diese beiden Sachen waren mal festgenäht…

…die hatten wir auch schon mal…

Norbert Neidebock: Dies sind eine Kneifzange und eine Kombizange, unisoliert.
Auf die Kneifzange kann man ohne weiteres mit einem Hammer zum Trennen schlagen. Das ist leider das einzige Werkzeug, das mir verblieben ist. Mein Opa hatte in den 50ern seine Schmiede mit Werkzeug an Fiete Böttchers Vater verkauft. Da mein Opa auch Wagner war, hat Fietes Vater einen Teil davon gebrauchen können, der Rest ging in den Schrott oder sonstwo hin. Schade!

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10 Gedanken zu „Alte Sachen“

  1. ..tja Gerd,das ist der gute alte Fritbohrer – der in der Zeit unserer Väter und Großväter zum Einsatz kam.
    Selber habe ich allerdings auch noch einige-die ich vereinzelt benutze.

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  2. Dor weer dat…

    Der Torf wurde allerdings als „Matsch“ gefördert und in waffelartige Holzformen gefüllt. Nach Trocknung wurden die „Ziegel“ herausgenommen und zur endgültigen Trocknung aufgeschichtet. Das ganze hat sich im Sommer abgespielt. Es wurden also Torfbriketts auf Vorrat für den kommenden Winter erzeugt. Als Hilfskräfte konnte mein Opa „Leute“ aus der „Anstalt“ einsetzen, wo er als „Futtermeister“ im Landwirtschaftsbetrieb tätig war. Wie es im Krieg und gleich nach dem Krieg war, weiß ich nicht.

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  3. Mien leeven Admin:Vielleicht haben unsere Opas da ja sogar zusammen im Moor beim Torfstechen gearbeitet?
    Nun können wir keinen mehr fragen, aber in der Gegend habe ich meinen Opa mal im Moor bei der Arbeit und fürs Stapeln der Soden zum Trocknen besucht.
    Nur einmal hat er südlich von Schleswig Torf gestochen – immer in Fahrradentfernung.

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  4. …ich glaube,es ist schon bezeichnend für den Admin,dass das größte Fach den Flaschen vorbehalten ist.
    Über deren Inhalt darf man spekulieren………….

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  5. `Ne ganze Kommode für Putzzeug?
    Wer ist bei euch denn der Putzteufel oder die -hexe?
    Bezeichnend ischa, daß der Inhalt nicht zu sehen ist!!! |-| :>

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