Wo ist die Bank?

Zugegeben – dieses Foto aus dem Jahr 1918 ist von schlechter Qualität – sehr verschwommen :| (Inzwischen hat sich die gleiche Ansichtskarte mit besserer Auflösung angefunden :D – und die Karte scheint schon aus dem Jahr 1910 zu sein.)

Aber die Bank im Vordergrund – was ist das für eine Bank? Wo steht sie, wer hat darauf gesessen? – ach nee, das ist jetzt zu viel verlangt.

Ich hab mal im „Bestand“ nach einem Foto gesucht, das den Dom so ziemlich aus dem gleichen Blickwinkel zeigt und habe das schöne Foto von Meisterfotograf Schensky gefunden (links).

Der Gute, da waren wir uns ja einig, hat auf dem Mädchensöller einem Söller der Gallbergschule gestanden, als er knipste.

Da der erste Bauabschnitt der Schule (der weibliche Teil) erst 1929 eingeweiht wurde, ist es sehr logisch, dass auf dem Foto von 1918 noch keine Schule ist. |-| Auch die Bebauung der Gallberghöhe war ziemlich sicher noch nicht vorhanden…

Das kleine Foto oben untermauert die oben postulierten Annahmen und führt zu der Entscheidung:

Die Bank stand da, wo später meine Oma und mein Opa gewohnt haben – auf der Gallberghöhe! needochnich

Hat da jemand was zu „meckern“? Torsten, Norbert, Lutz, Sönke usw. usw… :D

PS: Wie immer so oft, nehmen wir einen Beleg von Sönkes Seite – und betrachten aus der Sicht von 1924 das Areal – sieht man da nicht die Bank durch das Blätterdach hindurch schimmern? :roll:

Admin (zwei Tage später): Jetzt, mit der neuen Ansichtskarte, möchte ich an meiner eigenen Theorie (Standort des Fotografen auf der Gallberghöhe) kratzen. XX(

Der Standort scheint mir wesentlich tiefer zu sein und auch näher dran am Dom. Sonst würde man doch (wie auf den beiden anderen Ansichten) die Schlei sehen |-| Der „neue“ Punkt scheint mir zwischen der Kälberstraße und der Königstraße zu sein. Aber…grübel grübel…kurz vor dem Dom sieht es so aus, als würden sich kleine Bäume in einer Wasseroberfläche spiegeln??? Da ist doch nie und nimmer nicht ein Teich gewesen…will uns der Fotograf versch… :(

Was meinen die Experten?
(oder fällt es schwer, von der „Volksbank“ an der Wurt Abschied zu nehmen? :roll: )
Irrungen und Wirrungen! Kommando zurück – alles hört auf Torsten:

Also, wenn ich mich richtig erinnere, muß die Bank dort oberhalb des Polierteichs stehen, wo son Fußweg hoch zur Gallberghöhe führt. Ich bin ganz sicher, daß es unten der Polierteich ist und das Haus (direkt vor dem Dom) müßte Kattsund Nr. 20 sein (da wohnte früher mal eine Familie Erichsen drin – ist aber schon 40 Jahre her).

Angeregt durch Lutz habe ich mal das Luftbild von Sönke genommen und zwei „Blickstrahlen“ eingezeichnet. Rot ist Torstens Haus Kattsund Nr. 20 und gelb Lutz‘ Idee, dass es sich doch um die alte Mühle (Nr. 21) handeln könnte, die auf dem „Bank-Foto“ zu sehen ist

Man soll ja flexibel sein – deshalb – Lutz hat recht! Das Haus auf dem Bankbild ist die Alte Mühle, Kattsund Nr. 21. Das Blickstrahlbild möge als „Beweis“ dienen! :roll: (Torsten, it’s your turn).
 
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22 Gedanken zu „Wo ist die Bank?“

  1. Die Frage lautete doch auch: „was ist das für eine Bank“.
    Ich habe nichts unterlassen, was jeder Ratender hinzuzieht, sein Allgemeinwissen!
    Da kam ich auf F.W. Raiffeisen, der bekanntlich 1888 starb, aber vorher Mitbegründer der gleichlautenden Banken war, die man heute auch unter „Volksbanken“ kennt.
    Deswegen war mein erster Gedanke, daß es sich bei der fraglichen Bank um die erste „Volksbankfiliale“ Schleswigs handelt.

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  2. Wer hat darauf gesessen?
    Ich sachma, Patienten und, wie Holger meint, das Volk!
    Grund: Die erste Volksbankfiliale steht offensichtlich im Anstaltspark, der, so glaube ich wenigstens, die heutige Gallberghöhe damals mit einschloß. ;D

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  3. Genau Norbert,
    die Wurt, treppengehend vom Gallberg zum Polierteich!
    Dort stand die Bank und auch meine Vorfahren sind entweder dran vorbeidefiliert oder haben auf selbiger verharrt, damals noch zinzlos!

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  4. Die Wurt endet beim Polierteich.
    Richtung Anstalt steigt das Gelände an.
    Falls sich auf dem Foto wirklich ein Teich befindet, könnte es der Polierteich sein.
    Oder: Gab es damals schon den Kälberteich? Ich kann mich nicht dran erinnern und bin der Meinung, daß er neu angelegt wurde, als die Reihen- oder Kettenhäuser gebaut wurden.
    Da kann ich nur nach Art der Comics sagen: Grübel, grübel…

    De Admin: Ich heff dor mol de Koort vunn de Poleerdiek inbuut, Norbert. Du wuss mi doch nich vertelln, dat dat Bild mit de Bank vunn der Poleerdiek mokt is… :no:

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  5. Tja Norbert – und was sagt H.P. 1923?

    Eine wesentliche Veränderung hat der „Kälberteich“ im Laufe der Zeit erfahren. Im Jahr 1633 wurde er reguliert, verschiedenen Häuser an der Westseite der Langenstraße erhielten dadurch einen Zuwachs an Gartenland, aber trotzdem blieb er wegen seiner häufigen Ausdünstungen, die sich mit der Zunahme der Bevölkerung verstärkten, ein unangenehmer Nachbar für die umwohnenden Hauseigentümer. Nachdem die „Alte Mühle“ in den Besitz der Stadt übergegangen war, tauchte sofort der Vorschlag auf Trockenlegung des Teiches und den Verkauf des Teichgrundes auf. Ernstlich erwogen wurde dieser bereits im Jahr 1869, aber erst 1885, unter der Amtsführung des Bürgermeisters Heiberg, kam es zu teilweisen Ausführung. Der „Lornsenplatz“ erstand als Stadtplatz; ein breiter Wasserlauf für die Betriebsbedürfnisse der „Alten Stadtmühle“ führt heute die Gewässer des Mühlenstromes weiter, während die vorerwähnte Freischleuse einging.

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  6. Also, wenn ich mich richtig erinnere, muß die Bank dort oberhalb des Polierteichs stehen, wo son Fußweg hoch zur Gallberghöhe führt. Ich bin ganz sicher, daß es unten der Polierteich ist und das Haus (direkt vor dem Dom) müßte Kattsund Nr. 20 sein (da wohnte früher mal eine Familie Erichsen drin – ist aber schon 40 Jahre her).

    Admin: Du meinst das halb verdeckte Haus ganz links vor dem Dom – woll Torsten? :D

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  7. ….das ist richtig Torsten.
    Im Kattsund 20 wohnen immer noch Karl Heinz und Ilse Erichsen.
    Nicht zu verwechseln mit den Erichsen`s in Nr 21. (ehemaliger Direktor der Stadtwerke), an dessen Haus der Abfluß des Polierteiches verläuft – quer unter Mönchenbrückstraße – um dann in den Kälberteich zu fließen.
    Das Haus Nr21 war übrigens meines Wissens eine alte Mühle und in Erinnerung daran hat man dort ein „Wasserrad“ installiert-und ich glaube,dass der so gewonnene Strom in die Leitung eingespeist wird.

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  8. Mensch Kinners! Das ist ja toll mit dem Haus Kattsund Nr. 20! Aber die 2-3 Häuser auf dem Bank-Bild stehen ganz dicht dran am Dom – vielleicht 20 oder 30 Meter. Das kann doch nicht ein Haus am Polierteich sein!!!

    Auf Dom-Fotos und Karten kann man diese Häuser m.E. auch finden.

    Ihr macht mich ganz meschugge!!!

    Hmmmmmmm…oder vielleicht doch………gab es damals schon Tele’s….??….wenn Torsten sagt, dass er ganz sicher ist…..grummel grummel….ja und der Dom ist ja sehr groß…und am Kattsund-Polierteich-Ufer sind ja so’ne Steinpfosten wie auf dem Foto….also so langsam komm ich zu der Einsicht, dass es der Polierteich sein muss!!! – was denn sonst…ich hab’s ja in meinem tiefsten Inneren schon immer gewusst…hab’s nur nicht rausgelassen… :oops:

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  9. Wenn ich jetzt das weiße Haus auf dem Bild Polierteich Nr 4 – m.E.die alte Mühle,mit dem Haus auf dem Bild „Dom 1910 vergleiche-dann erscheinen mir eigentlich beide Häuser identisch-und sind somit die Nummer21. (Verhältniss :Geschoßhöhe zum Dach)

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  10. Gibt es eigentlich den Fußweg noch nördlich vom Polierteich hoch auf die Gallberghöhe ? Da müßte ja eigentlich noch die Bank stehen (wenn sie nicht einer Metallspende zum Opfer gefallen ist) und dann könnte man auch schauen, ob es Kattsund 20 oder 21 ist (die Mühle habe ich eher grau in Erinnerung und mit Flachdach, das Erichsen-Haus weiß).
    Schade, beim letzten Schleswig-Besuch waren wir mal nicht in dem Bereich unterwegs, dafür aber nach vielen Jahren wieder im Marienbad !
    Im Strandkorb mit lecker Kaffee & Kuchen …..

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  11. Hallo Holger, danke für den Hinweis.
    Ich mußte während meiner Lehrzeit bei Böklunder ne Zeitlang in aller Herrgottsfrühe von der Lutherstraße zum Carstens-Denkmal laufen, damit ich mit einem Kollegen mitfahren konnte. Daher meine Erinnerung an den Weg.

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  12. Ook de Adminischtrater mutt togeven, datt opp´n Foto de Pelierdiek sien kunn :P
    Nebenbi, ick finn nich, datt de Dom so groot is. Ningteinhunnerttein weer dat Optische schon ganz wiet!

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  13. Ook de Adminischtrater weet, datt he nich alles weet! XX(

    Dat must Du mi nich vertelln Norbert! Awers so een Kaptein hett jümmer recht, wenn he mit sien Schipp schippert! An Land markt se denn nich, dat se an Land sind… :>>

    Spoß mutt sien!

    Een annern Schnack: Weetst Du wat vunn düsse Wech rechts neben der Wurt-Wech-Trepp? In mien olen Kopp is mol wedder rein goarnix…

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  14. Hallo Torsten,
    es gibt zu dem Treppengang Gallberghöhe-Polierteich noch einen kleinen Sandweg (von obenkommend rechts der Treppe), der durch den Park des ehemaligen LKH-Stadtfeld führt und am Plierteich endet.Dieser Teil der Parkanlage wird z.Zt. kaum von Spaziergangern genutzt, da sich in diesem Bereich eine Kolonie von Krähen etabliert hat(übrigens steht dort auch eine Bank, nee mehrere)
    Zum anderen ist von den Eignern des Krankenhauses angedacht in diesem Bereich das jetztige „MLK“ anzusiedeln, lt. Presseberichten.

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  15. Hallo Gerd,
    ich beginne mit dem Weg vom „Frauenhaupthaus“ Richtung Gallberhöhe, schlage mich dann rechtsseitig einer Weiche vom Weg führenden Verengung des Weges (selbst hier befinde ich mich schon in oder an der Wurt) und folge den noch gut begehbaren „Tretpfaden“ bis über den Bach, der in den Polierteich führt. Ich denke dass google earth die Pfade zeigt.
    Zur Zeit ist dieser Pfad nicht zu empfehlen.

    Viel Spass.

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  16. Ick bünn dor lang nich west.
    Fröher kunn man de Wurt vunne St. Jürgener Straat bit tom Poleerdiek loopen ohne över een Trepp to gahn.
    Awer, wie de Tieden un wi ook hätt sick allens verännert.
    Vör ca. tein Johr bünn ick mol dor lang gohn un hävv nix wedder erkannt.
    Ick glööv, datt Holger sick dor hüüttodoogs veel beter utkennt!

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  17. Lieber Holger, Dein „voller Ernst“ verdient volle Anerkennung!

    Das „Klassentreffen“ verfügt auch (virtuell) über eine Karte des Stadtgeometers Hesse (allerdings aus dem Jahr 1933) und bestätigt gerne, dass der „Kirchensteig“ im Planquadrat „G6“ eingezeichnet ist.

    Wir habe diesen „Kirchensteig“ in einem Eintrag schon einmal gründlich verhackstückt. Sönke ist sogar los gezogen und hat Fotos gemacht…

    Mein persönliches Problem ist nun, dass ich glaube (glaubte?), dass sich ein weiterer Pfad abseits des offiziellen „Kirchensteiges“ durch das Unterholz windet (wand?) und dass von dort auch das Bank-Foto entstanden ist (oder vielleicht auch nicht?)!

    Oder ist dieser „Pfad“ ein Phantom?

    PS: Neuerdings bin ich ja ein Anhänger der These, dass das Haus „vor“ dem Dom die alte Wassermühle ist. Wenn das so ist, müsste der Standort des Fotografen sich auf dem gelben „Blickstrahl“ befinden – also westlicher als von mir bisher angenommen (roter Blickstrahl)…

    Es könnte also sein, dass der Fotograf das Foto vom „Kirchensteig“ aus geschossen hat – und zwar ungefähr an der Stelle, wo der Steig lt. Karte von 1933 den Mühlenbach überquert…

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  18. Abschließend und voll des Ernstes sitze ich über einer Originalkarte, angefertigt nach amtlichen Unterlagen der Schleswig von 1926, durch Stadtgeometer Hesse. Diesem Plan, der sicherlich auch schon 1918 Gültigkeit besaß entnehme ich, dass vom Gallberg, ca 50 m vom „Carstensdenkmal“ links in den „Anstaltspark“ in die Wurt einbiegend der damals benannte „Kirchensteig“ der uber den Mühlenbach verlief und in die damals benannte Straße „Neues Stadtfeld“ mündete. Ich denke dass das der heutige Polierteich ist.
    War noch was?

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  19. Ich sage es mal ohne den Unterton der Belehrung: Dieser „Kirchensteig“ scheint sich mit der Zeit durch die Wurt verselbständigt zu haben, der gesunde Arzt, Förster, Polizist oder Ausflügler hat sicherlich andere Gedanken und Ansprüche (jeder nach seiner eigenen Motivation) wenn er durch den Anstaltspark geht, als ein ungesundener Patient.

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