Das „Klassentreffen“ expandiert, damit es nicht stagniert. Es erweitert seinen Radius bis zu den Hüttener Bergen – immerhin haben wir ja einen wichtigen Informanten in Osterby stationiert – am äußersten östlichen Rand der Berge!
Wie immer – hochaktuelles Kartenmaterial… (1947)Wir wollen jetzt mal versuchen, im Jahr 1947 mit der Bahn nach Bistensee zu kommen.
Nach der Karte also ab Schleswig-Hauptbahnhof nach Owschlag. Dann umsteigen nach Brekendorf, weiter zum Hp. Ahlefeld (oder ist Silberbergen näher dran?) – der Rest zu Fuß oder mit der Kutsche.
Weiteres s. u.
Was ist hier los auf dem Foto von ca. 1957, das Hanns Mieschendahl dem „Klassentreffen“ geschickt hat?
So sah es 1969 am Bistensee aus…Es ist nicht bekannt, dass an den Gestaden des Sees jemals „Lohengrin“ aufgeführt wurde. Und Wikingertage sind in Schleswig und nicht am Bistensee!
Norbert Neidebock:
In und am Bistensee gibt es eine ev. Jugendfreizeitstätte mit soundsoviel Betten. Ich gehe mal davon aus, daß Hanns Mieschendahl mit der Schule dort war und dies ein Erinnerungsfoto ist. Gesichter kann ich kaum auf diesem Foto erkennen
Bingo! Es war eine „Freizeit mit der Evgl. Jungschar“ – um genau zu sein. In dem Boot steht ein Mann, von dem im „Klassentreffen“ gesagt wurde, dass er sehr auf seine Töchter aufgepasst hat. Wer ist dieser Mann?
Peter Voß weiß die Antwort…
Norbert Neidebock:
Pastor Köhnke, damit die Raterei ein Ende hat
Jawoll! Gelöst! Hier ein Zitat von Peter Voß:
…Ruth Köhnke ist, wenn ich mich nicht sehr irre, die Tochter vom Friedrichsberger Pastor Köhnke. Wir Konfirmanden hatten die Hübsche sehr verehrt und auch mal ins Gespräch gezogen, aber leider kannte ihr Vater nicht nur Gott, sondern auch die Welt, und fiel uns ständig ins Wort.
Und noch ein Link zum Eintrag „Jugendherberge Borgwedel„, in dem sich Peter Voß ziemlich respektvoll zu Pastor Köhnke äußert…
Schließlich und endlich der kurze Text von Hanns Mieschendahl zu dem obigen Rätselfoto:
…als Anlage gibts dann noch ein Bild von ca. 1957: Unser Friedrichsberger Pastor Köhnke mit Frau und zweien Töchtern und begeistertem „Ruderknecht“ (aus dem Kolonnenweg) auf dem Bistensee anläßlich einer Freizeit mit der Evgl. Jungschar…
Dieses Foto machte ich nach mitternächtlicher Rudertour auf dem Bistensee. Der da so skeptisch rüberguckt, ob ich es mit der gerade beim Vater erstandenen Silette denn auch richtig mache, ist Manfred Münch…und der „Ruderknecht“ vom Tage stärkt sich mit Tee mit Rum, den unser damaliger Vikar – sein Bruder mit Jazzband kam für uns mal aus Flensburg – einer späten Hochzeitsgesellschaft am „Torfhaus“ abgeschnackt hatte. Damit wir unser Rethdachhaus im Dunkeln überhaupt wiederfanden, hatten wir in einem kleinen Dachfenster das Licht angelassen. Ich erinnere mich aber an eine längere Suche danach auf dem Rückweg.
Hier ist stand auch schon mal was…
Links der ultimative „Beweis“, dass auf dem Aschberg wirklich ein Aussichtsturm gestanden hat… Rechts – zum Vergleich – der höchste Berg unseres schönen Landes zwischen den Meeren – atemberaubende (lt. Ansichtskarte) 186 Meter hoch, mit Skilift! Norbert: Gegen 1880 wurde dort von dem Gastwirt Greve eine Schankstube gebaut. Als Greve, geb. 1887, noch ein Junge war, öffnete er für ganze 5 Pfennige die Hecktore, wenn es in jedem Sommer dem Herzog gefiel, von Louisenlund aus seine Damen nach einer Kaffeetafel den Ausblick von dort oben zu genießen.
Als sich dem Gastwirt Greve die Gelegenheit bot, den Ausblick vom Aschberg zu erhöhen, zögerte er nicht lange. Beim Kaisermanöver 1899 war bei Missunde ein Holzturm errichtet worden, von dem Willem II den Übergang seiner Truppen über die Schlei beobachten sollte. Er hat den Turm nie bestiegen, weil ein Dauerregen die Beendigung des Manövers erforderlich machte. Das Gebälk des Turmes aber holte sich Greve mit zwei Bauwagen von Missunde und stellte es als Aussichtsturm auf dem Aschberg an seiner höchsten Stelle auf, wo er – zuletzt baufällig geworden, schon mit Stützen versehen – bis 1929 gestanden hat.
Um 13 m erhöhte sich dadurch die Aussicht. Für 10 Pfennig konnte jedermann den Turm besteigen (leicht gekürzt abgeschrieben aus der Hüttener Chronik).
Kommen wir nun zur Neuzeit: Auf dem Aschberg wird eine Outdoorakademie mit Gastronomie und Aussichtsturm sowie ein Hotel errichtet… Der Turm wird offen gestaltet mit Holzlamellen. Er wird mit einem Fahrstuhl ausgerüstet, mit dem auch die öffentlichen Toiletten im Untergeschoss erreicht werden können. An dem Turm wird eine Kletterwand verbaut, an der man außen unter Aufsicht bis zur 7. Etage klettern kann. In der rechtlichen Verantwortung ist die Firma Globetrotter als Betreiber der Anlage
(Der Hinweis kommt von Norbert, danke dafür).
Weiter mit der Bahnverbindung (Norbert: Die „uns Lüttbohn“ existierte vom Herbst 1904 bis zum Frühjahr 1954. Sie kam nie aus den roten Zahlen und hatte oft Schwierigkeiten, über die Berge bei Ascheffel zu kommen. Sie galt als GmP (Güterzug mit Personenverkehr). Dadurch waren Verspätungen an der Tagesordnung. ):
Bahnstation Silberbergen – jemand zum Baumgarten? Norbert: Die Entfernung vom Hp Ahlefeld oder von Hp Silberbergen (Baumgarten) ist fast gleich.
Nur mal so nebenbei – kann sich noch jemand an J. Tams‘ Gastwirtschaft und Handlung in Brekendorf erinnern? Später hieß der Wirt Ernst Schmidt.
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Das ist leicht zu lösen. Eine Wikinger-Jugendgruppe unter Führung von Prof. Jankuhn greift Schleswig an. Die Form der Ruderblätter ist auf etwa 1950 zu datieren.
Der Mann in der Mitte ist zwar ein „Studierter“, aber kein Archäologe…
Von wegen, ohne Fundus! Wenn die Aufführung der Oper auf einem richtigen See (dem Bistensee) stattfindet, ist das etwa nichts???
Aber im Ernst meine Herren: Ich bitte um etwas mehr Ernst bei der Sache!
Ein weiterer Tipp: So ungefähr drei Personen der Bootsbesatzung wurden schon im Klassentreffen erwähnt…
….dann sind es bestimmt ehemalige Pauker der Bruno Lorenzen Schule -die sich hier in Ermangelung von Knöf,von ihren Schülern über die Schlei haben rudern lassen.
Oder aber der Bugenhagenschule
Der Mann in der Mitte ist kein Pauker. Ob sonst noch Pauker oder Paukerinnen auf dem Boot sind, weiß ich nicht. Das Wasser ist kein Brack- sondern Süßwasser (Bistensee).
Diese Frage müsste Hanns Mieschendahl beantworten. Vielleicht hat er vom „Immenhof“ geträumt und sich dann an seine Jugend erinnert?
Die Aufführung der Oper „Lohengrin“ ohne Fundus.Anstatt Schwan müssen Jungfrauen herhalten und das Boot rudern.Naja, und Herr Lohengrin konnte nur seinen Straßenanzug benutzen, ohne Schwert und geflügeltem Helm!!!;D
Eigentlich hätte es SO laufen sollen:
Auf den königlichen Aufruf der Streiter erscheint zunächst kein Kämpfer für Elsa. Erst als sie selbst betet, erscheint ein Boot, das von einem Schwan gezogen wird. Darauf steht ein fremder Ritter in heller Rüstung. Dieser will nicht nur für Elsa streiten, sondern hält zugleich um ihre Hand an. Beides ist jedoch mit einer Bedingung verknüpft:
„Nie sollst du mich befragen,
noch Wissens Sorge tragen,
woher ich kam der Fahrt,
noch wie mein Nam‘ und Art.“
Den Versammelten verkündet der Ritter, dass Elsa von Brabant schuldlos sei. Es kommt zum Zweikampf, in dem der Unbekannte den Grafen von Telramund besiegt. Der Fremde verzichtet darauf, Telramund zu töten („Durch Gottes Sieg ist jetzt dein Leben mein – ich schenk‘ es dir, mögst du der Reu‘ es weih’n“). Unter allgemeinem Jubel sinkt Elsa ihrem Retter in die Arme.
…am Bistensee wurde doch in jener Zeit der Spielfilm „Immenhof“ gedreht.Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang?
In und am Bistensee gibt es eine ev. Jugendfreizeitstätte mit soundsoviel Betten.
Ich gehe mal davon aus, daß Hanns Mieschendahl mit der Schule dort war und dies ein Erinnerungsfoto ist.
Gesichter kann ich kaum auf diesem Foto erkennen:no:
Pastor Iversen ? (aber den habe ich anders in Erinnerung)
Wurde „Immenhof“ nicht bei Malente gedreht? – Aber die Idee mit der Oper ist dicht dran: Dieser Herr ist bei anderer Gelegenheit mit wallendem Umhange und Degen an der Seite zur Gitarre als singender Page von Hochburgund aufgetreten – zeitlich auch um diesen Dreh und zu seinem und unserem Vergnügen…
Und uns Jungs riet er: „Wenn ihr ein Mädchen kennenlernt, guckt euch erst die Mutter an, die Tochter wird genauso.“ War dasn Tip aussem Leben?
Das müßten die Friedrichsberger eigentlich wissen, oder?
Irgendwer hatte das mal erwähnt, daß entweder ein dortiger Lehrer oder Pastor 2 hübsche Töchter hatte.
Da ich St. Jürgener bin: Kilo, Alpha!
(keine Ahnung):)
Pastor Köhnke, damit die Raterei ein Ende hat:P
Unsere Altvorderen gestalteten offensichtlich so ihr „Fernsehen“ mit Aussichtstürmen?
Der Blick vom Bungsbergturm ist mir ja geläufig, war die 10km von hier auch mit dem Fahrrad – ohne Cross – direkt auf dem Gipfel: Mit Besuch aus Österreich.
Als wir bei dessen Ankunft vom Bahnhof über die Hafenbrücke (ja, die ausm Klassentreffen!) kamen und ich mir den Hinweis auf diese sichtbare höchste Erhebung Schleswig-Holsteins erlaubte, hat der doch tatsächlich absolut pietätlos laut gelacht…
Die stetig ansteigende Tour zum Gipfel des Bungsbergmassivs kann schon mal in Regen beginnen und in Schnee führen!
Der Blick vom Aussichtsturm auf dem Erdbeerenberg könnte wohl auch heute gefallen.
So, wie der kupferne Eiserne Kanzler auf dem Aschberg einen herrlichen Blick geniesst. Den ich selbst an einem richtig lummerigen Sommernachmittage auf der Wiese zu seinen Füssen allerdings dereinst verschlief…
Offenbar kommt man – siehe Turm, siehe Bismarck – gerne mit bewegter Vergangenheit auf den Aschberg?
Bistensee-Freizeit-Teilnehmer-Tip:
Hinter hoher Mauer im „Präsidialgebäude“ (eben im Klassentreffen rückversichert) in der Friedrichstrasse war ein Schwesternpaar – kein Zwillingpaar – der Gruppe zuhause.