Abbau

D. Reppmann: Heute Morgen wurde ein Baggerschiff an die Anlegestelle der „Wappen von Schleswig“ gezogen.

Während die „Wappen von Schleswig“ im Stadhafen liegt (linkes Foto), wird ihre Anlegestelle am Restaurant zur Zeit von dem Baggerschiff abgerissen. Weiß jemand etwas Genaueres?

Admin: Das finde ich auch interessant (in den SN stand noch nichts – oder doch?). Schön und traurig auch der Blick vom Wikingturm auf das bröckelnde „Stadt Hamburg“, das (lt. SN) wohl nicht mehr zu retten ist…

…ein nostalgisches Foto der Schleihallenbrücke darf natürlich nicht fehlen…

Norbert: Na, woll´n mal hoffen, daß es sich um Reparaturarbeiten handelt. Ein totaler Abriss wäre nicht nur aus Nostalgiegründen der absolute Wahnsinn!!! :cry:

Jochen: Ich glaube vielmehr, dass die Wappen von Schleswig ausgedient hat, die Balkanstuben keinen Umsatz mehr machen, und die Brücke baufällig ist. Das hat den Hobby-Unterwasser-Archäologen mit dem Bagger angelockt, und der grabscht jetzt in den Modder, um zu sehen, ob da nicht doch ein Wikingerschiff liegt, der Vorgänger von Anton Bischoffs Kahn. Die Planken fliegen dann nach rechts und links, genauso wie am Stadthafen vor wenigen Wochen, werden mit dem Rest der Stadt Hamburg entsorgt. (Wohin nur mit dem ganzen Sondermüll aus Schleswig?; Deponie Haferteich geschlossen; in die Schlei dürfen wir nix mehr werfen; Schönberg gehört auch nicht mehr zur DDR? Hat jemand einen Vorschlag?) Eine zweizeilige Notiz aus der Schleswiger Wochenschau landet dann nach etwa 20 Jahren im Ortsarchiv des Archäologischen Landesmuseum. Dort wird der Text dann in etwa 100 Jahre wiederentdeckt. Man recherchiert dann im Cyberspace; entdeckt diesen schon längst verschollenen Artikel —- und Hopla finden irrwitzige Unterwasserarchäologen die letzten Planken und den Kiel des erwähnten Wracks. Sogleich tritt die Landesregierung an, die Erben der Zigarrenschachtel des Rainer B., und scheuen keine Kosten, am Tatort ein „Wir waren hier auch Wikinger-museum“ auf neuen Pfählen zu montieren; worauf die Stadt Schleswig sich sogleich aus ihren Ruinen erhebt…

Torsten: Das scheint mir ein weiteres Indiz dafür zu sein, daß der Lollfuß bis hin zum Gottorf-Damm dem Verfall preisgegeben wird, falls dann mit dem Abriss der Schiffbrücke ein letzter möglicher Anziehungspunkt verschwindet. Oder wird da vielleicht etwas Neues entstehen??

Seitdem man die Schleihalle 1968 geschleift hat, ödet der Platz dort vor sich hin … Wißt Ihr noch, wie viel Leben im Lollfuß noch in den 50er/ 60er Jahren war???

Mecki Hannberg (Email am 9.2.2011):
Moin Gerd,
ich gehe hier von einer normalen Instandsetzung aus.
Die Holzpfähle sind rott, auch hier wird die Bohrmuschel drinstecken.

750 Ansichten

8 Gedanken zu „Abbau“

  1. Na, woll´n mal hoffen, daß es sich um Reparaturarbeiten handelt.
    Ein totaler Abriss wäre nicht nur aus Nostalgiegründen der absolute Wahnsinn!!! :cry:

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  2. Ich glaube vielmehr, dass die Wappen von Schleswig ausgedient hat, die Balkanstuben keinen Umsatz mehr machen, und die Brücke baufällig ist. Das hat den Hobby-Unterwasser-Archäologen mit dem Bagger angelockt, und der grabscht jetzt in den Modder, um zu sehen, ob da nicht doch ein Wikingerschiff liegt, der Vorgänger von Anton Bischoffs Kahn. Die Planken fliegen dann nach rechts und links, genauso wie am Stadthafen vor wenigen Wochen, werden mit dem Rest der Stadt Hamburg entsorgt. (Wohin nur mit dem ganzen Sondermüll aus Schleswig?; Deponie Haferteich geschlossen; in die Schlei dürfen wir nix mehr werfen; Schönberg gehört auch nicht mehr zur DDR? Hat jemand einen Vorschlag?) Eine zweizeilige Notiz aus der Schleswiger Wochenschau landet dann nach etwa 20 Jahren im Ortsarchiv des Archäologischen Landesmuseum. Dort wird der Text dann in etwa 100 Jahre wiederentdeckt. Man recherchiert dann im Cyberspace; entdeckt diesen schon längst verschollenen Artikel —- und Hopla finden irrwitzige Unterwasserarchäologen die letzten Planken und den Kiel des erwähnten Wracks. Sogleich tritt die Landesregierung an, die Erben der Zigarrenschachtel des Rainer B., und scheuen keine Kosten, am Tatort ein „Wir waren hier auch Wikinger-museum“ auf neuen Pfählen zu montieren; worauf die Stadt Schleswig sich sogleich aus ihren Ruinen erhebt….
    Fröhliche Ferien im Ammergau wünsche ich aus dem bald wieder verschneiten, aber noch sommerlich warmen noch weiter nördlichen Nachbarstaat.
    Jochen

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  3. Das scheint mir ein weiteres Indiz dafür zu sein, daß der Lollfuß bis hin zum Gottorf-Damm dem Verfall preisgegeben wird, falls dann
    mit dem Abriss der Schiffbrücke ein letzter möglicher Anziehungspunkt verschwindet.
    Oder wird da vielleicht etwas Neues entstehen ??

    Seitdem man die Schleihalle 1968 geschleift hat, ödet der Platz dort vor sich hin …

    Wißt Ihr noch, wie viel Leben im Lollfuß noch in den 50er/ 60er Jahren war ???

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  4. In Neustadt i.H. sind Unterwasser-Archäologen seit Jahren beschäftigt. Finden reichlichst.
    Messen penibel die Fundstellen ein und ziehen exakt daraus ihre Schlüsse.
    Bloss: An dieser Stelle vor dem Wieksberg wurde früher einfach alles verklappt, was bei den Baggerarbeiten anfiel.
    Da schmunzeln wohl manche, secht ward oaber nix…

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  5. heute nun ein Bericht in den SN:

    Neuer Anleger für die „Wappen von Schleswig“
    Die Stadtwerke lassen derzeit den Schiffsanleger der „Wappen von Schleswig“ an der Schleiuferpromenade erneuern. Die alte Anlage war morsch und wird nun durch eine Stahl- und Kunststoffkonstruktion ersetzt. Das Ausflugsschiff liegt für die Zeit der Bauarbeiten im Stadthafen. Geplant ist, dass die Baumaßnahmen zum Saisonauftakt Anfang April abgeschlossen sind. Eigentlich sollte der Neubau schon im Dezember beginnen, aber Schnee und Eis auf der Schlei verhinderten immer wieder die Arbeiten.

    Quelle: SN 10.2.11

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  6. Sehr schön!
    Das wäre auch ein Unding gewesen,die Schleibrücke ersatzlos abzureißen.
    Ergo: Wieder runterfahren oder wie es auf neudeutsch heißt:
    Calm down!

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  7. Na prima, dennoch wäre es sehr schön, wenn sich im hinteren Lollfuß mal was bewegen würde …
    Aber dafür sind natürlich finanzielle Rahmenbedingungen (sprich Investoren/Landesmittel/Bundesmittel) erforderlich.

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