Das Literatur-Rätsel zum Weihnachtsfest

Wir fragen jetzt nicht nach dem Autor oder der Stilepoche. Auch nicht nach dem Titel des Werkes!
Nein, wir wollen wissen, welches schreckliche Ereignis hier beschrieben wird:

Das Bild,
das sich den Betrachtern
bot, spiegelte sich in den
Gesichtern der Menschen
wieder: Trauer, Enttäuschung,
Entsetzen. Eine alte
Dame spazierte gekrümmten
Rückens auf verschmutzten
Wegen vorbei
an aufgerissenen Erdlöchern,
vermied es, Halt an
den von Möwendreck verschmutzten
Brücken-Geländern zu suchen und setzte
ihren Gang fort
.
.
„Sagt ihr, sie soll
sich nicht ins Wasser stürzen,
alles wird gut.“

(Bitte nicht ganz ernst nehmen :oops: ; das Foto oben hat nichts mit dem Ereignis zu tun)

PS: Bin bis zum 3.1. verreist (ohne Internet).

Die Spannung hat sich während meiner urlaubsbedingten Abwesenheit bis ins Unerträgliche gesteigert. Das Literatur-Rätsel war das Schleswiger Stadtgespräch. Hunderte wollten sich an den PC setzen und die Siegespalme davon tragen. Aber nur vier Kommentare gingen ein. Um die Lösung des Rätsels hat sich keine Kommentatorin und kein Kommentator wirklich ernsthaft bemüht.

Kurz und gut: Das Ergebnis ist niederschmetternd.

Leicht verschnupft (tatsächlich und sprichwörtlich) gebe ich hiermit die Lösung bekannt:

Das mit dramatischen Worten formulierte Ereignis beschreibt die Wiedereröffung der Königswiesen nach dem Ende der Langdesgartenschau. Kirsten Schultz vom wöchentlichen Werbeblatt (neuerdings auch Online) „DIE WOCHENSCHAU“ sind mit dem Bericht die dichterischen Gäule durchgegangen.

Bitte die Ironiebrille aufsetzen! :)
 
Angesehen von: 590

4 Gedanken zu „Das Literatur-Rätsel zum Weihnachtsfest“

  1. Beim lesen der Zeilen zerreißt es mir mein Herz! :'(

    So etwas grauenhaftes – schlimmer könnte es gar nicht mehr kommen!

    Die Qualen der alten Dame, ach hätte man ihr diese doch ersparen können!!

    Ob alles wieder gut wird vermag ich zu bezweifeln, den Glauben daran habe ich schon verloren.

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  2. Dieses hat zwar nix mit dem Rätsel zu tun, aber mit Weihnachten!
    Ich habe gedacht: „Pack es mal rein, denn viele,vor allen Dingen die Jüngeren, kennen Ringelnatz und Kuttel Daddeldu nicht!;D

    Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu

    Die Springburn hatte festgemacht
    Am Petersenkai.
    Kuttel Daddeldu jumpte an Land,
    Durch den Freihafen und die stille heilige Nacht

    Und an dem Zollwächter vorbei.

    Er schwenkte einen Bananensack in der Hand.
    Damit wollte er dem Zollmann den Schädel spalten.
    Wenn er es wagte, ihn anzuhalten.
    Da flohen die zwei voreinander mit drohenden Reden.

    Aber auf einmal trafen sich wieder beide im König von Schweden.

    Daddeldus Braut liebte die Männer vom Meere,
    Denn sie stammte aus Bayern.
    Und jetzt war sie bei einer Abortfrau in der Lehre,
    Und bei ihr wollte Kuttel Daddeldu Weihnachten feiern.

    Im König von Schweden war Kuttel bekannt als Krakehler.
    Deswegen begrüßte der Wirt ihn freundlich: »Hallo old sailer!«
    Daddeldu liebte solch freie, herzhafte Reden,
    Deswegen beschenkte er gleich den König von Schweden.
    Er schenkte ihm Feigen und sechs Stück Kolibri

    Und sagte: »Da nimm, du Affe!«
    Daddeldu sagte nie »Sie«.
    Er hatte auch Wanzen und eine Masse
    Chinesischer Tassen für seine Braut mitgebracht.

    Aber nun sangen die Gäste »Stille Nacht, Heilige Nacht«,

    Und da schenkte er jedem Gast eine Tasse

    Und behielt für die Braut nur noch drei.
    Aber als er sich später mal darauf setzte,
    Gingen auch diese versehentlich noch entzwei,
    Ohne daß sich Daddeldu selber verletzte.

    Und ein Mädchen nannte ihn TrunkenboldUnd schrie: er habe sie an die Beine geneckt.
    Aber Daddeldu zahlte alles in englischen Pfund in Gold.
    Und das Mädchen steckte ihm Christbaumkonfekt
    Still in die Taschen und lächelte hold

    Und goß noch Genever zu dem Gilka mit Rum in den Sekt.
    Daddeldu dacht an die wartende Braut.
    Aber es hatte nicht sein gesollt,
    Denn nun sangen sie wieder so schön und so laut.
    Und Daddeldu hatte die Wanzen noch nicht verzollt,

    Deshalb zahlte er alles in englischen Pfund in Gold.

    Und das war alles wie Traum.
    Plötzlich brannte der Weihnachtsbaum.
    Plötzlich brannte das Sofa und die Tapete,
    Kam eine Marmorplatte geschwirrt,

    Rannte der große Spiegel gegen den kleinen Wirt.

    Und die See ging hoch und der Wind wehte.

    Daddeldu wankte mit einer blutigen Nase
    (Nicht mit seiner eigenen) hinaus auf die Straße.
    Und eine höhnische Stimme hinter ihm schrie:

    »Sie Daddel Sie!«
    Und links und rechts schwirrten die Kolibri.

    Die Weihnachtskerzen im Pavillon an der Mattentwiete erloschen.
    Die alte Abortfrau begab sich zur Ruh.
    Draußen stand Daddeldu

    Und suchte für alle Fälle nach einem Groschen.

    Da trat aus der Tür seine Braut
    Und weinte laut:
    Warum er so spät aus Honolulu käme?
    Ob er sich gar nicht mehr schäme?

    Und klappte die Tür wieder zu.
    An der Tür stand: »Für Damen«.

    Es dämmerte langsam. Die ersten Kunden kamen,
    Und stolperten über den schlafenden Daddeldu

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