Reaktivierter Eintrag – aus Anlass des Theaterabbruchs. Man stelle sich vor, man hätte damals das Theater abgebrochen! Undenkbar!
Bitte den Text (links) lesen
„Sie trugen sich so steil wie kaiserliche Fahnenstangen, kniffen die Lippen vornehm zusammen und streckten das Kinn in die Luft…“
…schreibt Hans Holtorf (1899-1984) in seinen „Erinnerungen an das Schleswiger Stadtheater und Standesdünkel der Schleswiger“.
Wenn man sich die Lehrerinnen der höheren Töchter genau ansieht und dazu den Bericht von Hans Holtorf liest, muss man sagen, dass das Foto den Text hunderprozentig bestätigt (oder auch umgekehrt). Der Standesdünkel ist ja nun in Schleswig ausgestorben, oder?
Man hat sich damals nicht dazu herabgelassen, dem Fotografen in die Linse zu lächeln. Allerdings mussten sie sich in das Atelier des Fotografen Hüseler im Stadtweg 34 begeben. Auf dem kleinen Foto o.r. sieht man meine Oma Anfang der 30er – und auf der anderen Straßenseite das Geschäft von „Max Lutzhöft“ im Haus Nr. 34.
Hier ein Vergleichsfoto mit Domschülern – etwa aus dem Jahr 1960. Die Blicke sind teilweise skeptisch, bei den beiden Damen freundlich zurückhaltend, und bei Jürgen Drews irgendwie schelmisch, oder? Der Lehrer heißt Joachim Skierka. Die spätere Lornsenschule war also auch eine „Höhere Töchterschule„…
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Standesdünkel…..
Ich glaube, das hat jeder schon mal erlebt. Besonders bei subalternen Angestellten und Beamten konnte man ihn bis vor ca. 20 Jahren noch erleiden
(so nach dem Motto: Wenn Schiet wat ward) Sie fühlten sich dem kleinen Mann auf der Straße überlegen, weil sie es schafften, ein Formular auszufüllen.(Da habe ich heute noch Schwierigkeiten mit )
Wenn man dann seinen Titel oder Beruf (sofern sozial allgemein höher gestellt) angab, wurden sie oft so klein, wie ein sitzendes Schwein mit´m Zylinder auf´m Kopf!
Der Lehrer heißt Joachim Skierka
veelen Dank, min Jung!
…..bei den Damen handelt es sich rechts um Evelin Starcke (Läng),der erste Knabe rechts von ihr ist Detlef Dyballa-und der „Blonde“links außen ist Thomas Hoppe.