Herbsträtsel Nr. 44 – gelöst

Dieses Rätsel ist wirklich schwer (danke Hanns Mieschendahl). Wir hätten gern den Namen des Gewässers. Das erfordert einen gewissen Recherche-Aufwand, bei dem man diese Karte aus der Zeit zwischen den Weltkriegen frequentieren muss könnte.
Zusätzliche Hilfe – wenn gewünscht – wird geleistet.
Danke für die Anteilnahme.

Torsten: Ich tippe mal darauf, daß es sich um einen Bach zum Selker Noor (oder Haddebyer Noor) handelt, irgendwo da in Selk beim “Quellental”.

Admin: Torsten, Du musst innerhalb der Schleswiger Stadtgrenze suchen…

Torsten: Müßte es dann nicht der Bach zum Holmer Noor sein? Möglicherweise auf dem Gelände der Freiheit? Admin: :no:

Lutz: …es ist der Mühlenbach zum St. Jürgener Mühlenteich. Basta

Admin: Basta ist für Politiker vorbehalten. Hier im „Klassentreffen“ bringt das nix! :mrgreen:

Lutz: …könnten das vielleicht die Wallanlagen sein?

Susanne: Was für einen geraden Strich??? Kann es sich bei diesem “Gewässer” um den Bach handeln, der unterhalb der Brockdorff-Rantzau-Str. in den Burgsee mündet?

Jochen: Der Fotograf steht unterhalb der Hochburg und blickt auf die Wiesen zwischen Hochburg und Busdorf/Riesberg!

Admin: Für die letzten drei Kommentare gelten die Antworten: Nein, Ja, Nein! :yes:
Aaaaaaaber: Die Frage lautet: Wie heißt das Gewässer der Bach?

Lutz: …Zulauf zum Busdorfer Teich Admin: Ich würde mich lieber bei Susanne orientieren…

Kirsten: …die Wührde?

Admin: …nicht schlecht, die Gegend! Aber Wührde ist (m.W.) kein Bach-Name…

Ein Tipp: Man kann auch mal den offiziellen Stadtplan des Bürgermeisters zu Rate ziehen…

Susanne: Hasselholmer Au.

Jochen: Pulverbeek???? oder so… wer, ausser Hanns M. hat hier Wasser in die Gummistiefel bekommen? Laur, Jahrbuch schleswiger Stadtgeschichte 1958; steht hier leider nicht; Fernleihe dauert zu lange… wer hats stehen!?

Admin: Susanne, ich sachma nein (vielleicht ist es aber ein Doppelbezeichnung?) Jedenfalls liegt Jochen näher dran… Nachtrach: Ich hab‘ nachgeguckt – der „Hasselholmer Wasserlauf“ ist es nicht!

Admin: Jochen, wir stehen ganz kurz vor der korrekten Lösung – sagt mir mein Bauch!

Leute! Seht doch mal in den offiziellen Stadtplan auf der Seite der Stadt Schleswig (linke Spalte)!

Jochen: Pulverteichgraben

Da der Admin der unbeschränkte Herrscher über die Webseite ist, wird jetzt der Tusch! – kraft seiner Allmacht – hälftig für Susanne und für Jochen geblasen. Basta! :roll:

Übrigens: Auf dieser Karte von 1926 steht „Pulverteich-Gr.“ in Planquadrat A 10
Ach ja: Und „der Strich“ am Horizont ist der Bahndamm (ohne Sauerampfer)

Torsten, Dein „Verdacht„, dass ein Rätsel von Hanns Mieschendahl in seiner damaligen Wohngegend angesiedelt sein müsste, war natürlich richtig! Mit gleicher Mail schickte Hanns M. das Foto links mit der Bemerkung: „Aus dem Fenster im Melkstedtdiek 16 – nach Hornbrunnen 18 – schaut meine inzwischen 97jährige Mutter, tätig damals an der Pestalozzi-Schule (erst im Stadtweg, später im Marthahaus).

Ein klitzekleine Korrektur: Das Foto ist vom Hasselholmer Wasserlauf (beim roten Pfeil war der Standort des Fotografen). :oops:

Auf diese Art und Weise haben wir zwei Bäche kennen gelernt, die wir bisher kaum kannten…

Email Hanns M. vom 30.1.2011:

…Ob ich für die Aufnahme – rechts im Hintergrund wieder der Bahndamm – bachauf oder abwärts im Vergleich zum vorigen Bild wanderte? Ik weet dat nich mehr.


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26 Gedanken zu „Herbsträtsel Nr. 44 – gelöst“

  1. Eigentlich denke ich bei Hanns Mieschendahl an Friedrichsberg/Budsorf/Haithabu-Range.

    Aber wenn es im Stadtgebiet sein soll:
    Müßte es dann nicht der Bach zum Holmer Noor sein ? Möglicherweise auf dem Gelände der Freiheit.
    Dort befanden sich zu meiner BW-Zeit verschilfte Gewässer/Bäche…

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  2. …alsooooo, nochmal: Wenn man den Horizont betrachtet, sieht man doch (abgesehen von Sauerampfer ein paar Büschen) einen geraden Strich. Was kann das wohl sein?

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  3. Was für einen geraden Strich???
    Kann es sich bei diesem „Gewässer“ um den Bach handeln, der unterhalb der Brockdorff-Rantzau-Str. in den Burgsee mündet?

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  4. Pulverbeek???? oder so;;;; wer, ausser Hans M. hat hier Wasser in die Gummistiefel bekommen?
    Laur, Jahrbuch schleswiger Stadtgeschichte 1958; steht hier leider nicht; Fernleihe dauert zu lange… wer hats stehen!?

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  5. Aber, ob´das der althergebrachte Name ist? das bezweifle ich mal. Man müsste mal auf den Karten von Johannes Mejer von 1642 nachsehen; der hat genau diese Ecke auch sehr genau beschrieben und gezeichnet.
    Die verstaubte Kartenrolle liegt über meinem Kopf….will gleich mal nachsehen…

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  6. Das sind wir ja mal gespannt. Als aber Hanns Mieschendahl 1962 an der Stelle knipste, war es der Pulverteichgraben. Das soll jetzt die „offizielle“ Lösung sein. :mrgreen:

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  7. Hust-hust-hust….Bedauerlicherweise haben die fleissigen Kartographen, deren Werke ich in aller Eile durchsehen konnte, genau diesen Bach nicht bezeichnet….
    Man sollte tatsächlich den Aufsatz von Laur befragen.

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  8. Susanne hat eine FRAGE: :-)

    Wurde inzwischen von Archäologen geprüft, ob sich im Hasselholmer Tal ein befestigter Bauhafen des Danewerks befunden haben kann?

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  9. Also „Pöhlgraben“ finde ich seltsam. Wie angedeutet, kenne ich mich in der Ecke so gar nicht aus, und auf den alten Karten ist mir da auch nichts entsprechendes aufgefallen. Pöhler Gehege? Wo liegt des das nun genau? Wohl doch nördlich vom Hasselholmer Tal, oder?
    Bauhafen des Danewerks`Das würde mich dann auch mal interessieren, was dahinter steckt?!

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  10. Moin Jochen!
    Schau mal unter:wikingerzeitliche-schifffahrt.de/wikinger .

    Arbeitskreis wikingerzeitlicher Schifffahrt e.V.

    Dieser Arbeitskreis vermutet, dass im Untergrund des Grundstücks Hotel Stadt Hamburg bedeutende Bodendenkmale liegen.
    Ein interessanter Artikel!

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  11. Tja, da in der Ecke, also zwischen dem westlichen Ende des Lollfuss, dem Dani-grill (!) und dem Anfang vom Hesterberg ist eine Kapelle zu vermuten, die dort im Mittelater gestanden hat; aber das hat ja nun wenig mit wikingerzeitlicher Schifffahrt oder einem Bauhafen des Danewerk zu tun, oder. Nun, ich werde mir wohl mal die besagte hp darufhin ansehen….
    Hier schneits auf Teufel komm raus, habe den halben Tag Schnee geschaufelt….

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  12. Da gibt’s ja ne ganze Menge Lesestoff auf Herrn Grieses Hp.
    Tja, und wie war das nun mit einer Brücke zur Schlossinsel vom Lollfuss aus? Ich muss gestehen, dass ich da auch schon mal im Garten hinter dem Kino herumgestiefelt bin, um mir die Topographie genauer anzusehen. Die heute zuständigen Archäologen sind da sicherlich sehr aufmerksam, wenn bei den zukünftigen Bauarbeiten noch nicht zerstörte Bereiche berührt werden.

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  13. Im Januar 2009 hatte der Admin Jürgen Griese schon mal erwähnt.-

    Thema Bauhafen-
    Lag Sliesthorp im Hasselholmer Tal?
    Vgl. J. Griese, Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte,
    Beiträge Bd. 50/2005, S. 35ff.-

    Ende Lollfuss-
    Wie kam man darauf,dass man eine Kapelle dort vermutete?

    Hier schneit es auch! Sieht doch hübsch aus!:-)

    Einen schönen ersten Advent wünscht Susanne.

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  14. Bezüglich Kapelle habe ich diese Information irgendwo in den nicht mehr so verlässlichen grauen Zellen in meinem Oberstübchen aufgestaubt. Mir schwebt vor, dass mir das mal von Volker Vogel oder Christian Radtke bestätigt worden ist, die sich sehr lange und eingehende mit der Geschichte Schleswigs im Mittelalter beschäftigt haben. Ich meine, dass diese Angabe auf einen der älteren Topographen von Schleswig (Helduader oder Schröder oder Philipsen oder Ulrich Petersen) zurückgeht, der das sozusagen von HörenSagen notiert hat; oder es gibt/gab tatsächlich schriftliche Belege in mittelaterlichen Dokumenten, die vielleicht auch schon verschollen sind… man sollte mal in der Denkmaltopographie zu den Kirchen und Klöstern nach schlagen; mal sehen, ob ich das Buch hier im Tohuwabohu so schnelle finde…

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  15. Zur erwähnten Kapelle findet sich in der Denkmaltopographie der Stadt Schleswig (Dritter Band, Kirchen, Klöster und Hospitäler“ das Folgende:
    „Die Kapelle [St. Jobs], „negest vor Gottorp belegen“ (1528), dürfte nach U. Petersen am Fusse des Hesterbergs nahe am Landende der alten, von Osten auf die Burginsel hinüberführenden Schlossbrücke gestanden haben. Die beiden Schutzheiligen [St. Jürgen und St. Jobs] deuten darauf, dass sie als Wegekapelle für Pilger und Reisende diente. Über Gestalt und weiteres Schicksal ist nichts bekannt.“

    Mit viel Glück können Aufmerksame am Standort einer solchen Kapelle bei Eingriffen in den Untergrund vielleicht auf spärliche und zumeist schlecht erhaltene Fundamentreste stossen. Da kann die Rede sein von Reihen von Feldsteinen. Vielleicht könnte man sogar auf Bestattungen stossen, welche die Funktion eines sehr spärlich nachzuweisenden Gebäudes sozusagen untermauern könnten. Bei der heutigen Geschwindigkeit von Baumassnahmen und den verwendeten grossen Maschinen ist nicht sicher, das Unvorbereitete solche Reste überhaupt wahrnehmen. Man hat auch schon gehört, dass Beschäftigte in der Tiefbaubranche gerne bewusst und mutwillig wegsehen, wenn die „Gefahr“ besteht, auf Skelette oder archäologische Befunde und Funde zu stossen. Ich habe auch schon Bauarbeiter getroffen, die sich zu solchen Handlungsweisen genötigt fühlten.
    Eine den Baumassnahmen vorausgehende Untersuchung oder zumindest die Aufsicht durch geschultes Personal oder eine verantwortungsbewusste Baustellenleitung wäre also durchaus zu empfehlen, wo die Reste einer mittelalterlichen Kapelle zu erwarten sind.
    Auf dem gegenwärtigen Kenntnisstand und mit Hinblick auf die besondere Topographie sowie die historischen Karten des Ortes darf man sehr wohl annehmen, dass die besagte Kapelle im Bereich des Hotel Stadt Hamburg oder der Nachbargebäude gestanden hat. Auch archäologische Zeugnisse zur Lage und Datierung von Wegen, deren Befestigung oder Fundamentierung oder gar von Brückenanlagen im Bereich zwischen Lollfuss, Hesterberg und Schlossinsel/Burggraben wären für die Stadtgeschichte ebenfalls von wesentlicher Bedeutung.

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  16. Jochen, danke für deine Auskunft!
    Ich habe gelesen, dass nach der Reformation die meisten Kirchen und Klöster der Stadt SL geschlossen wurden, und das viele kirchliche Bauten bis auf die Grundmauern abgebrochen wurden.
    Für mich neu war auch, dass im Jahre 1161 Bischöfe auf einer Burg residierten.Deren Überreste liegen unter dem Schloss Gottorf.

    Beschäftigte der Tiefbaubranche gucken aus dem Grunde weg, weil sie sonst erstmal ihre Arbeit los sind.

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