1. Weil sich ein „neues“ Foto angefunden hat (was selten vorkommt)
2. Weil das Sommerloch gefüllt werden will
3. Weil dieser Eintrag auf das neue Bilder-System umgestellt werden musste
4. Weil Jürgen Drews umme Ecke wohnte
Das Haus links war mal ein „Familienhaus„. Das ist doch mal etwas Neues, nicht? Huch! Der Turm ist weg!
Welche Funktion hatte das Windrad:
Wasserförderung oder
Stromerzeugung oder
etwas ganz anderes?
Und jetzt der Hammer! Sönke Hansen:
…ich war diese Woche mal im Archiv und habe mir auch die Windrad-Akte angeschaut. Das Rad diente zur Wasserhebung.
Damit aber nicht genug! Wir erhalten Einblick in die Akte:
Wir wissen jetzt also, dass in dem Gebäude, auf dessen Dach sich die „Californiapumpe“ drehte, mindestens folgende Räume waren:
- Eine Büchsenmacherei
- Ein Ankleideraum
- Ein Kohlenkeller
- Ein Kartoffelkeller
- Eine Rollkammer
- Ein Speisezimmer der Unteroffiziere
- Die Casse
- Die Wache
- Die Waschküche
Außerdem erfahren wir aus einer der Akte beigefügten Untersuchung der „Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit neuzeitlicher Windmotoren“… (oben, PDF)
…daß eine technische Pferdestärke ungefähr der Leistung entspricht, die 2 mittelkräftige Pferde am Göpel längere Zeit hindurch zu leisten vermögen…
Torsten Hansen zum Foto links:
Das könnte auf dem Exerzierplatz der Moltkekaserne sein: Der Holzzaun und dahinter Seminarweg und Rückseite der Schubystraße. Sönke hat noch weitere Belege aus dem Archv mitgebracht. Das Foto oben rechts zeigt wohl Soldaten aus der tausenjährigen Zeit, die auf dem Exerzierplatz vor dem „Exerzier Haus“ (dem Schuppen rechts) angetreten sind. Dass es sich um das „Exerzier Haus“ handelt, verrät er „Vor- und zugleich Bauentwurf“ aus dem Jahr 1938, den Sönke im Archiv abfotografieren durfte. Etwas weiter rechts, außerhalb des Fotos mit den Soldaten, ist übrigens die Latrine.
Danke Sönke!
PS: Später – viel später – hat Jürgen Drews gegenüber dem auf dem 5. Bild abgebildeten Gebäude gewohnt (naja so ungefähr)
Diese beiden Kopien aus der Reihe Archivbilder Schleswig von Holger Rüdel, Sutton Verlag, ergänzen sehr schön das mittige Foto oben, das aus diesem Buch stammt.Sönke Hansen: Hab heut gegen Abend nochmal den Rest der Moltkekaserne fotografiert. Die Bilder 1 und 2 zeigen den Komplex am Seminarweg. Das Gebäude ist jedoch erweitert worden. Bild 3 zeigt das Gebäude, das auf dem Plan links außen eingezeichnet ist, Bild 4 ist die Rückseite. Bild 5 zeigt das Eckgebäude (das ehem. „Verheiratetenhaus“). Bild 6 die Straßenfront und den Verwaltungsneubau der Gewoba. 2.108 Ansichten
Hier klicken oder gugel einfach: Windrad im 19. Jahrhundert
Danach wird es wohl weniger zur Stromerzeugung eingesetzt worden sein, da einfach nicht zuverlässig genug.
Das Militär benötigt doch jederzeit genügend Strom, um z.B. telegrafieren o.ä. zu können.
Ich appelliere jetzt an alle (wir hatten das Glück der späten Geburt? oder?) darüber nachzudenken, wie furchtbar die Folgen des Nationalsozialismus waren. Den Nazis hat u.a. auch diese Kaserne gedient. Nachdem ich etwas älter wurde, fand ich in den Neubauwohnungen einen meiner liebsten Vorgesetzten wieder, „Hubsi Schlünz“ er soll der Pächter der Tankstelle an der A2 sein.
Die netten Herren auf dem Exerzierplatz
dürften SA-Männer sein – schätze mal,
das Foto ist aus den Jahren 33/34.
Das große Haus macht mich stutzig, müßte
im Seminarweg sein – steht das heute noch ??