Rainer Pose hat mal eine Frage…

Liebes Klassentreffen!

Solange ich mich erinnern kann, gab es bei meinen Großeltern in Kiel und meinen Eltern in Schleswig, Heiligabend immer Kartoffelsalat mit Würstchen (Böklunder oder Redlefsen).

Es kann nicht regional gewesen sein, denn Opa kam aus Pommern, Oma aus Bad Neuenahr, meine Mutter aus Kiel und mein Vater aus Gelsenkirchen. Eine echte Mischung.

Kirchliche Traditionen können auch nicht der Grund sein, denn das Jesuskind bekam sicherlich Muttermilch. Es gab ja im Stall nur Stroh, Tiere und, wundersamerweise, eine Krippe. Seine Eltern waren froh, eine Herberge gefunden zu haben. Dafür ging auch im Osten ein Stern auf und die Heiligen Drei Könige schauten auch vorbei.

Ich laufe hier gegen Betonwände, wenn ich diesen Essenswunsch im heiligen Köln äußere. Man will hier zwar keinen Karpfen servieren aber Fleisch-Fondue oder Raclett sind, wegen der angeblich geringen Vorbereitungszeit, angesagt.

Da treffen wir des Pudels Kern. Kartoffelsalat und Würstchen sind, meiner Meinung nach, das geeignete Essen, rechtzeitig vorbereitet und schnell auf den Tisch gebracht, damit die Kinder sich anschließend ihren Geschenken widmen können. Wer will denn als Kind schon stundenlang bei Tisch sitzen und das neue Spielzeug aus der Entfernung betrachten?

Was könnt Ihr dazu sagen, wie sind Eure Erfahrungen?

Ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr
Rainer

(In dem Laden von Walter Rick in Bordesholm konnte man bestimmt auch Böklunder Würstchen kaufen)
 
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8 Gedanken zu „Rainer Pose hat mal eine Frage…“

  1. Als meine Schwester und ich klein waren, besuchten wir am 24. mit den Eltern immer Oma und Opa (mütterlicherseits). Dort gab es unabänderlich immer Würstchen mit Kartoffelsalat und anschließend die Bescherung. Einmal soff Antje, die Dackelin, so viel Wurstwasser, dass ihr Bauch auf dem Rückweg über den Boden schleifte (schliff?).

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  2. Heute gehört Kartoffelsalat & Würstchen
    eigentlich Heiligabend mittags dazu
    (für mich Böklunder aus alter Verbunden-
    heit). Aber ob es eine regionale Tradition ist ? Ich kenne es
    auch aus dem Harz und Rheinland.
    In meiner Kindheit gab es zuhause in
    Schleswig Heiligabend mittags immer leckere „Pförtchen“ und abends Karpfen, wobei meine Muter Gräten-pul-mäßig zur Höchstform auflief. Den Karpfen haben wir immer vormittags bei Fisch-Kröger im Stadtweg aus dem Bassin „gefischt“.
    Wir Kinder bekamen aber „Pastete“ mit
    Worcestersauce. Ich selbst habe Karpfen
    nur einmal sehr viel später zu Heiligabend gegessen und es dann auch
    wieder sein lassen.
    Schönen Gruß aus Bremen

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  3. Komisch.
    Kartoffelsalat und Würstchen gab es immer an Silvester bei meiner Oma wie ich Kind war.
    Weihnachten gibt es seit ewigen Zeiten irgendetwas besonders Leckeres – Pute, Ente o.ä.

    Sönke

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  4. Auch ich kann etwas dazu beitragen was es Heiligabend zu mümmeln gab und gibt.Wir haben immer Kartoffesalat und Würstchen gegessen ,in diesem Jahr mache ich etwas arabisches und es wird uns gut schmecken.Ich wünsche allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.Liebe Grüße aus Mönchengladbach Karin Dibsi

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  5. Watt heet „Arabisch“, Karin?
    To Hus geev dat ook immer Kartüffelsalat mit Wuss von Slachter Schmale. Ick mucha keen Salat. Datt wär mi immer to suur. As Buttjer har ick watt gegen allns, wat mit Essich to doon har! ;-)
    Bi mi geev dat as Ehemann Steaks, dee ick selber braten dää. Soo kunna ick nich meckern, wenn see to tooch wärn.
    Mien Fru hätt sick eenfach weigert, Tztztzz!
    Dit Johr geiht dat to Wiehnachten na Dortmund. Mal sehn, wat ick dor kriech!
    Dortmund is jo nich so katholsch wie Köln. Ick rekne mit Kartüffelsalat un Wuss ohr Frikadellen! :-)
    Ick wünsch „all hands and the cook“ (Seemannsschnack) een frohes Fest un ´nen nich all to tüddeligen Rutsch int niege Johr (dat de Hoorbüddel nich to groot ward un dat eenjeder noch´n beeten wat vum Wessel mitkriegen deit)

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  6. Danke für Eure Kommentare, schön zu wissen, daß Kartoffelssalat und Würstchen nicht nur bei uns auf den Tisch kamen. Danke auch für andere kulinarische Information.

    Das möchte ich noch sagen:
    Lernen mußte ich, daß wir Norddeutsche, wobei ich nicht weiß, wo für den Rheinländer Norddeutschland beginnt, hier „Fischkopp“ genannt werden.

    Genießt Weihnachten, rutscht gut ins Neue Jahr!

    Gruß
    Rainer Pose

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