Sommerlochrätsel Nr. 82 – gelöst

Kurz vor dem offiziellen Herbstbeginn soll dieses hier das letzte (leichte) Sommerlochrätsel sein.

Was macht der da?

Jochen: Ich würde mal sagen: He schmöckt (schmöökt)! Auch wenn er das man lassen sollte.

Admin: kann schon sein, dass er ’ne Fluppe in der Flappe hat! :D Das soll aber nicht die Lösung sein

Flossi: Ist das die letzte Heringsfangfahrt eines Homer Fischers?

Torsten: Das ist wohl Fährmann Jöns sen. von der Fähre Missunde.

Ja Torsten, da habe ich als Junge selbst noch mitgezogen… Tusch!
Auf der anderen Seite liegt ein Motorboot. Solch ein Boot hatte mein Onkel Erich Baykowski. Mein Vater hat oft an seinem Boot im Schuppen von „Ahoi“ gemalert…


Friedrich Brandt – Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek (A 23)

Richtung Angeln…

Ich sehe Vermessungsarbeiten…


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21 Gedanken zu „Sommerlochrätsel Nr. 82 – gelöst“

  1. Moin,
    ob nun mit oder ohne Schmöken, Homer ist was anderes als so ein richtiger Holmer. Ich glaube aber, irgendwie bedient der Mann da eine Fähre. Missunde oder Arnis?
    Frank

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    • Franks Kommentar wurde durch ein Programm als „Spam“ behandelt und deshalb nicht frei geschaltet. Ich habe ihn gerade eben erst entdeckt und „genehmigt“. Dat deit mi leed… :(

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  2. Gibt es jemanden, der mir genau erklären kann, mit welchem Gerät der Fährmann am Seil zieht? Wie sieht das Instrument aus? Wie wird verhindert dass das Zugseil auf dem Draht/dem Seil mit dem Ziehenden mitrutscht?

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  3. Es gibt kein Zugseil sondern nur das Seil zwischen Angeln und Schwansen das über die Fähre geführt wird. In dieses Seil hängt der Fährmann ein an seinem Schultergurt hägendes Flacheisenstück, das geschlitzt ist, ein. Wird der Schultergurt auf Spannung gebracht verkanntet der Schlitz und das System Seil und Schultergurt bildet eine feste Einheit. Nun geht der Fährmann los und die Fähre läuft unter seinen Füssen Richtung anderes Ufer. Hat der Fährmann das Ende der unter ihm durchlaufenden Fähre erreicht hakt er das Flacheisenstück aus, geht zurück, hakt am anderen Ende wieder ein und geht weiter bis er am anderen Ufer ankommt.

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  4. Toll – Ich bin begeistert- endlich einmal veständlicher Klartext! Ich würde mir gerne einmal solche Instrumente ansehen. Hoffentlich hat irgenjemand irgendwo eine solchen unscheinbaren Holzprügel oder so ein merkwürdigen Gurt aufgehoben! :?:

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    • Eventuell findest Du so`nen „Holzprügel“ im Dorfmuseum in Brodersby/Angeln.
      Wir sind als Kinder immer kostenfrei, gegen Leistung rübergesetzt, mit Fahrädern, um in Weseby, Kr. Schleswig, über das Wochenende naturnah zu zelten.

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  5. Noch eine Frage: War das Seil damals bereits eine Stahltrosse? Auf jeden Fall gibt es wohl keinen Grund, die Trosse zu straffen, oder? Damit der Schiffsverkehr nicht gestört wird, sinkt die Trosse doch nach dem Überlaufen über die Fähre sofort wieder auf den Grund, oder die eingestellte Tiefe, oder? Oder benötigt man eine Winde an Land, um die Trosse gelegentlich zu spannen? Ich würde gerne wissen, aus was für einem Material eine solche Trosse sein muss, wenn man (noch) kein Stahldraht zur Verfügung hat. Und wie lange hält so ein Seil? Das wird ja mechanisch recht stark beansprucht…

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  6. Das Seil war natürlich eine Stahltrosse, nun frage aber nicht wieviel Schläge es hatte, ob es aus verzinkten Drähten geschlagen war, ob die Drähte gegenläufig geschlagen waren, die Seele aus Stahldraht oder Hanf war und erst recht nicht wie lange das Seil hielt. Keine Ahnung! Mein erleben ist 50ig Jahre her und damals hat uns werder die Fähre noch das Seil interessiert, es interessierte nur ob der Fährmann uns umsonst mitnahm, wenn wir mit den Knüppeln mitzogen.
    Das Seil lag auf dem Boden der Schlei und wurde von der Fähre auf Deckshöhe gehoben wo es an den Fährenden durch Führungen lief.
    Meines Wissens ist das Prinzip der Fähre auch heute noch so nur das die Muskelkraft durch einen Motor ersetzt wurde.

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  7. Was ich noch vergaß: wenn mich meine Erinnerung nicht trübt stand auf der Schwansener Seite eine Seilwinde. Das diese bedient wurde habe ich nie gesehen.

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  8. Hallo Wolfgang Kather. Danke für die ausführliche Beschreibung. Ich kann mich erinnern, eine recht altertümliche Seilwinde auf einem Foto gesehen zu haben. Aber ich finde die Aufnahme nicht wieder, hatte die Erinnerung daher schon als unzutreffend abgeschrieben… Aber siehe da; doch nicht so ganz daneben. Auf einem Foto aus jüngerer Zeit kann man auch eine moderne Winde in einem Stahlgehäuse auf der Angelner Seite sehen. Ob man damit nur das Seil gelegentlich eingerollt hat; oder hat man mit den Winden gelegentlich sogar die Fähre gezogen? Aus bestimmten Gründen möchte ich mir nämlich gerne ein technisch genaues Bild davon machen, wie die Fähre in der Zeit vor 1800 betrieben wurde…. Danke für die Hilfe! Beste Grüsse Jochen Meyer

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    • Jochen, wenn du näheres wissen willst, schau mal hier rein. Dort sind viele links, die dir vielleicht etwas helfen könnten.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Tauwerk
      Die Winden an Land sind nur dazu da, dem Seil eine gewisse benötigte Vorspannung zu geben. Das Seil liegt immer auf Grund, da die anderen Boote und Schiffe schließlich auch da durch wollen.

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  9. Der Fährmann ist nicht Pächter Herr Jöns sondern sein Angestellter Otto…., der tragischerweise einige Jahre später in einem Moorteich zwischen Missunde und Brodersby tot aufgefunden wurde.
    Als ehemaliger Bewohner von Großbrodersby grüßt

    Klaus Zuther

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    • Kommentar von Susanne Jöns (hier):

      Zu den schönen alten Bildern von der noch gezogenen Fähre bei Missunde: Auf ihnen ist nicht mein
      Großvater Heinrich Julius Jöns zu sehen sondern Otto, ein ostpreussischer Flüchtling auf den meine frühesten Kindheitserinnerungen zurückgehen. Er muss viel schlimmes erlebt haben bis er oben bei uns ankam. Marjellchen hat er mich genannt.Dann wurde die Fähre auf Motor umgestellt, er entlassen und hat sich in einem kleinen Tümpel zwischen Missunde und Brodersby ertränkt.Ich erinnere vieles dunkel, auch das mir der Tümpel als Kind gezeigt wurde.Seinen Nachnamen weiß ich leider nicht. Aber ich denke oft an ihn. Er hatte diese ostpreussische Seele, sie waren wehmütig und haben alles zurücklassen müssen.. Viele sind nach dem Krieg nach Schleswig-Holstein gekommen. Anton Bischoff von der Wappen von Schleswig war glaube ich einer von ihnen. Und sie sind nicht immer gut behandelt worden.

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  10. Ich kann mir das mit dem Flacheisen nicht vorstellen, da das Flacheisen den Draht beschädigt. Ich erinnere nur die Holzspake.Die Winde (winch) an Land wird im Grunde zum Antrieb nicht gebraucht, da der Draht mit einem Motor auf der Fähre gezogen wird, je nach Richtung,wohin man will. Der Draht läuft dann mit mehreren Turns über eine Art Spillkopf,( https://www.svb.de/de/lofrans-capstan-elektrowinde.html) der vom Motor angetrieben wird. So stelle ich mir das vor. Falls es nicht stimmt, lasse ich mich gerne belehren. Wenn die Schlei Strömung hätte, wie ein Fluss, könnte man auch so eine Fähre einsetzen : https://de.wikipedia.org/wiki/Gierseilfähre

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  11. Norbert, ich muß Dich enttäuschen, der Fährmannn hatte einen Schultergurt an dem an einer Kette? Tampen? ein Flacheisenstück hing, das halbseitig geschlitzt war, über den Draht geschoben wurde und sich verkanntete wenn der Fährmann zog. Die angesprochenen Holzknüppel hatten einseitig ein kleines ebenso geschlitzte Flacheisen, das genauso funktionierte. Natürlich war im Knüppelholz eine Aussparung damit der Knüppel über den Draht geschoben werden konnte. Ich habe mehrfach einen der Knüppel in der Hand gehabt und mitgezogen.

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