als Anregung, eine bislang noch nicht im Klassentreffen ausreichend beleuchtete Geschichte Schleswigs zu betrachten, folgt hier ein Bild meines Großvaters Julius Meyer, geboren 1911 auf dem Schoß seines Urgroßvaters Julius Meyer, geboren 1828.
Der Alte hat einen Orden an der Brust. Meiner Kenntnis nach ein Verdienstkreuz, das man aus den Kanonen des Linienschiffes Christian VIII herstellte, das 1849 in Eckernförde explodierte (übrigens interessant geschildert in: „Wir Ertrunkenen“ von Carsten Jensen).
Der im seinerzeitigen Bürgerkrieg etwa 21 Jahre alte Holmer Fischer war also vermutlich damals unter den Soldaten. In Schleswig sicher kein Einzelfall. Aber was können wir davon heute noch aufspüren? Was verbindet ein Geschehnis von vor so langer Zeit noch mit uns. Nur ein Foto von 1913 auf dem ein Greis einen Orden trägt? Gibt es andere Zeugnisse, die den Bürgerkrieg von damals sozusagen immer noch mit unserer eigenen Familiengeschichte verbinden? War der Besuch in der Idstedter Gedächtnishalle in unserer Kindheit schon – entblößt der persönlichen Kriegserfahrung – zu lange her? Für mich war der Besuch in dem verstaubten Museum in den 1980ern (gibt’s das noch? Admin: ja, hier und hier klicken!)
ausschliesslich sozusagen staatshistorisch und überhaupt nicht volkskundlich. Wie habt Ihr das erlebt? Admin: wie üblich hier aus dem „Bestand“ möglicherweise Passendes. Kapitän Bartelsen, ein „Held“ aus Eckernförde, wurde im „Klassentreffen“ ja schon thematisiert, hier der Link. Im „Schipperhus“, gleich neben seinem
Haus, hat er möglicherweise auch mal ein Bier getrunden, um sich von Frau und 16(!) Kindern zu erholen… Das Jahr 1848 „hatten“ wir auch schon das eine oder andere Mal, hier im „Klassentreffen“.
Jochens Großvater (oben auf dem Schoß seines Urgroßvaters) hat in Schleswig (und im „Klassentreffen“) Spuren hinterlassen…
Admin: Eine Leserin teilt mit: Mein Vater, Fritz Ketelsen, Jahrgang 1911, saß in der letzten Reihe, mittlere Bank, linker Schüler.
Hier noch eins…