Börm hatten wir noch nicht. Es fand sich auch kein Grund. Jetzt haben wir einen. Uwe C. hat drei Fragen (s. weiter unten). Ich fang jetzt mal an mit dem, was sich so angefunden hat:
Wo liegt Börm? Ganz einfach – im Mittelpunkt der nachfolgenden Karte! Alles klar?
Ausschnitt aus der Kreiskarte Schleswig von 1947Wie man sieht, es ist alles da – in Börm und Neubörm:
Meierei, Handlung und Schankwirtschaft, Gastwirtschaft und Bäckerei, Mühle, Ehrenmal, Post, Bauer mit Trecker. Es fehlt nur der Bahnhof und ein Hafen. Beides hat es mangels Bahn und Fluss nie gegeben. Ist eben so.
Aber wo ist die Schule?
Und jetzt kommt Uwe.
Schon am 16. April hat er sich so gemeldet:
Hallo nach Schleswig, nachdem in kleinsten Orten nachgesucht wird, stelle ich mir die Frage:
”Kennt jemand Börm?” Wer hat denn da alte Postkarten? Bin mal gespannt.
Am 19. April erreicht das „Klassentreffen“ folgende Email von Uwe:
Hallo Gerd,
danke für den Hinweis in Sachen Börm. Ich habe zu diesem Ort einige Fragen. Diese lauten:
1. Wenn man im Jahr 1949 eingeschult wurde, in Börm wohnte, wohin ging man dann in die Schule?
2. Wer von den Freunden und Lesern des Klassentreffen kam 1949 in die gesuchte Volksschule?
3. Wer kann sich an eine Ursula Petrick erinnern?
Ich wäre Dir sehr dankbar wenn Du diese Fragen in das Klassentreffen einstellen würdest.
Herzlich
Admin: aber gerne doch, Uwe!
Nun liebe Leserinnen und Leser, versammelt Euch hier im „Klassentreffen“ und tut Uwe kund und zu wissen, was er erfahren möchte!
Karl-Heinz Philipp:
Im Handbuch für Schleswig-Holstein 1953 habe ich nachgesehen:
1. Volksschule in Börm 2 Klassen 68 Schüler, 1. Lehrer Jagenow
2. Volksschule in Neubörm 2 Klassen 71 Schüler, 1. Lehrer Stritzel
Bürgermeister in Börm war 1952 Christian Schimmer, Kaufmann
Admin: vielen Dank, Karl-Heinz Philipp! Lieber Uwe, Deine Frage Nr. 1 ist damit wohl beantwortet!
Ingo Greggers(†): mein Großvater, Peter Greggers, wurde 1881 in Börm geboren; sein Vater besaß den größten Hof des Dorfes, den er aber wegen einer Bürgschaft verlor, so dass mein Großvater zum Militär ging, den 1. Weltkrieg ziemlich gut überstand(“Etappenhase”/Büroleiter), um dann in SL bei der Provinzialregierung als Oberinspektor zu arbeiten: kurz vor seiner Pensionierung musste er als “Volkssturm” noch Panzergräben im Bereich der Thyraburg (Dannewerk) ausheben. Über seine Jahre als Blockführer der NSdAP in der Chemnitzstraße hat er nie gesprochen.
Sein Lehrer in der damaligen einklassigen Volksschule in Börm war Hans Meier, der die Schwester meines Großvaters heiratete; aus dieser Verbindung ging der Landarzt Hans Meier zu Schwabstedt hervor, dessen Frau sich mit den sieben Kindern am Tag der „Kapitulation“ umbrachte. Mein Großonkel Hans Meier war ein anerkannter Lokalhistoriker, dem ich den Umstand verdanke, dass ich meine Vorfahren bis weit ins 15. Jh. zurückverfolgen kann.
Jérémie ER-RAFIQI (am 22.2.2023): Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin auf der Suche nach der Geschichte meines Urgroßvaters, der während des Zweiten Weltkriegs französischer Kriegsgefangener im Stalag XA in Heide und Börm war.
Ich komme ursprünglich aus Lyon, lebe aber seit 10 Jahren in Hamburg. Meine Großmutter besuchte mich im Mai diesen Jahres mit ihren beiden Schwestern, um die Orte zu besuchen, an denen ihr Vater den Krieg verbracht hat. Ich versuche Informationen für sie zu sammeln. Sie konnten mir viele Bilder und Briefe meines Urgroßvaters in Heide während des Krieges zur Verfügung stellen. Einige Punkte sind aber noch unklar und deshalb stellt sich für mich die Frage, ob Sie Archive und allgemeine Informationen hätten, die mir weiter helfen könnten.
Sein Name war Jean Bernillon und er war von 1939 bis zum Ende des Krieges in Gefangenschaft. Er blieb bis 43 in Heide und arbeitete bei einem Metzger in Schuhmacherort namens Haak. Dann versuchte er zu fliehen und wurde auf einem Bauernhof in der Nähe von Börm [Admin: gefangen genommen(?)]. Er war in dem Arbeitskommando 40 und schlief anfangs in der Gastwirtschaft Benkwitz. Dort hatte er auf dem Hof eines Hans Meier gearbeitet, der 6 Kinder hatte. Er wurde schließlich 1944 von seinem ehemaligen Metzgerchef nach Heide zurückgerufen, wo er bis Kriegsende arbeitete.
Ich bin auf der Suche nach Informationen:
wo der Hof in der nähe von Börm sich befinden könnte;
wo die Gastwirtschaft Benkwitz sich ebenfalls befinden könnte;
jegliche weitere Informationen über der Arbeitskommando 40, Hans Meier oder sein Hof.
Können Sie mir bei einem dieser Punkte helfen? Meine Großmutter und ihre Schwester werden alt und sie werden wahrscheinlich nicht mehr in der Lage sein die Reise noch ein Mal anzutreten. Daher möchte ich meiner Großmutter gern möglichst viele Information geben.
Ich habe ein Foto von meinem Urgroßvater beigefügt, damit Sie auch ein Gesicht zur Geschichte haben. Das Bild wurde wahrscheinlich vor einer Hausschlachtung aufgenommen. Im schwarze Anzug steht Hermann Haack aus Heide, direkt rechts vonihm ist mein Urgroßvater zu sehen.
Admin: Ich selbst habe kein Archiv und keine eigenen Informationen. Leserinnen und Leser dieser Seite werden also gebeten, per Kommentar evtl. vorhandene Informationen hier mitzuteilen.
1.566 Ansichten
Im Handbuch für Schleswig-Holstein 1953 habe ich nachgesehen: 1. Volksschule in Börm 2 Klassen 68 Schüler
1. Lehrer Jagenow
2. Volksschule in Neubörn 2 Klassen 71 Schüler
1. Lehrer Stritzel
Bürgermeister in Börm wat 1952 Christian Schimmer, Kaufmann
Mit Grüssen Karl-Heinz Philipp
Mein Großvater, Peter Greggers, wurde 1881 in Börm geboren; sein Vater besaß den gößten Hof des Dorfes, den er aber wegen einer Bürgschaft verlor,sodass mein Großvater zum Militär ging, den1. Weltkrieg ziemlich gut überstand („Etappenhase“/Büroleiter), um dann in SL bei der Provinzialregierung als Oberinspektor zu arbeiten: kurz vor seiner Pensionierung musste er als „Volkssturm“ noch Panzergräben im Bereich der Thyraburg (Dannewerk) ausheben.
Über seine Jahre als Blockführer der NSdAP in der Chemnitzstraße hat er nie gesprochen.
Ergänzung : sein Lehrer in der damaligen einklassigen Volksschule in Börm war
„Hans Meier“, der die Schwester meines Großvaters heiratete; aus dieser Verbindung ging der Landarzt Hans Meier zu Schwabstedt hervor, dessen Frau sich mit den sieben Kindern am Tag der „Kapitulation“ umbrachte. Mein Großonkel Hans Meier war ein anerkannter Lokalhistoriker, dem ich den Umstand verdanke, dass ich meine Vorfahren bis weit ins 15.Jh. zurückverfolgen kann.
Richtig,
erste Frage beantwortet. Aber ich suche immer noch ehemalige Schüler der Volksschule Börm die etwas 1949 eingeschult wurden.
Da muß es doch noch eine Oma oder einen Opa geben?
Bitte melden.
Grüße
Uwe C.
In Börm hat ein sehr großer Landmaschinenhändler seinen Betriebssitz, und war die Firma Wüstenberg.