Sinlendi

„Geschichte“ nach Admins Art – extrem stark komprimiert:

Dieser Eintrag hat sich „entwickelt“. „Groß Rheide“ sollte das Thema sein; „Sinlendi“ wurde in der Chronik von Groß Rheide „entdeckt“; in den SN wurde über Hollingstedt und das Weltkulturerbe berichtet und die Kreisbahn und der Deutsch-Dänische Krieg mischten auch noch mit. Dann versuchte der Admin auch noch zu scherzen (Sergio Leone und ein „gefakter“ Eisenbahntransport). Es ist also ein grandioses Durcheinander! :roll: Schulligung! :oops:

Sinlendi, das Land nördlich der Eider, ist eigentlich nicht bewohnbar.

Die hindurch ziehenden Völker legen hier keinen längeren Aufenthalt ein. Sinlendi ist ein
ödes, wüstes Gebiet, das aufgrund seiner Sand- und Heideflächen, Sümpfe, Moore und seines Waldes wenig zusagt. Im Westen die Nordsee, die mit ihren Fluten weit ins Land hinein wirkt.

Da zieht man lieber weiter in der Hoffnung, ein günstigeres Plätzchen zu finden… (hier :!: geht’s weiter)
Unglaublich – ein Archivfund! Heute (am 4.4.2012) ist in den SN nachzulesen, dass Hollingstedt einen Wikinger-Hafen hatte – der in Zusammenhang mit den Weltkulturerbe-Plänen rekonstruiert werden soll. Im Archiv der Kreisbahn fand sich nun dieses (obige) Foto, auf dem wir sehen, wie ein Wikinger-Boot auf dem Dach eines Kreisbahn-Waggons auf dem Bahnhof Hollingstedt-Dörpstedt ankommt. :mrgreen: Dürfen wir annehmen, dass schon zu Kaisers Zeiten ein Versuch unternommen wurde, die Geschichte der Schiffstransporte zwischen Haithabu und Hollingstedt touristisch zu erschließen?
Unten Kartenmaterial, das das in Frage kommende Gebiet zeigt. Wurde auch die Rheider Au als Transportweg verwendet? :roll:



Auf den beiden Kartenausschnitten von 1864 sieht man entlang des Danewerks die eingezeichneten Schanzen, mit denen sich die Dänen gegen die Deutschen schützen wollten (war das so?)…

:!: …aber mutige Menschen haben sich zwischen Heide und Sumpf angesiedelt. Die „Swarte Gret“ wurde noch von Männern und Frauen der Siedlung gesehen, wie sie auf ihrem wilden Pferde durch dick und
dünn dahin galoppierte und die Arbeiten an den Wällen des Danewerks überwachte. Sie hat das Danewerk bauen lassen, um Dänemark vor den Deutsche zu verschließen.

Wir sind in Groß Rheide.

Der Bahnhof – unten Feddersens‘ Gasthof


Links: Feddersen’s Gasthof (Vorderseite)

Mitte: Feddersen’s Konzert-Garten (Rückseite) – heute Disko „Wagenrad“

„Das Gartenfest, das alljährlich im Spätsommer etwa ein halbes Tausend Gäste aus nah und fern in die Parkanlagen der Gastwirtschaft Feddersen führte, sprengte den Rahmen des alltäglichen. Auch Schleswiger Bürger waren stark vertreten. Karussels, Kegelbahn und Schießstand sorgten für
Volksbelustigungen und auch Buden aller Art waren da. Die Regimentskapelle der 84er Husaren konzertierte, und mit einem mittelalterlichen Feuerwerk fand das ganze seinen prunkvollen Abschluß…“

Noch was…

Links und rechts die Kartoffelsortier- und -dämpfanlage (die Abbildung der Dämpfanlage habe ich von der hervorragenden Seite „Damals in Ellingstedt“ entliehen). Groß Rheide wurde in Glanzzeiten „Kartoffeldorf“ genannt…

„Hier [bei Feddersen] trafen sich die Bauern, handelten, ließen ihre Rinder, Schweine und Kartoffeln wiegen und verladen. Hier hielten die Busse und Güterzüge und trafen sich die Fremden, die die in der Nähe liegende Großsortieranlage und Großdämpfanlage besichtigten…“

Links: Kaufhaus Ernst Schlüter und die alte Schule

Rechts: das neue Schulhaus (auf der Karte o.l.)

„Wilhelm Heyck aus Rendsburg belieferte noch nach dem Zweiten Weltkrieg Großabnehmer und Privatkunden mit Pferd und Wagen bis nach Rendsburg…“

War noch was?

Ach ja: steht dieses Haus (links) in Groß-Rheide?

Rechts die alte Meierei

Mutter und Kind radeln von Klein Rheide in Richtung Schleswig – auch Dannewerk haben sie schon hinter sich gelassen. Nach Schleswig sind es noch 5 km, zurück nach Klein Rheide 4 km. Von Klein Rheide habe ich bisher übrigens nicht eine einzige Ansichtskarte gefunden… :(

Das hier ist ein Nachfahre der verwegenen Typen von Sinlendi… …unten auch…

Quelle: Groß Rheide, Chronik der Gemeinde von Karl Heinz Vollstedt, 1995

Eine Anfrage vom 5. April 1912

Sehr geehrte Damen und Herren.
Meine Mutter war Jahrgang 1944 und verbrachte ihre ersten Lebensjahre inklusive die ersten Schuljahre in Gross Rheide.
Die Familie waren Flüchtlinge nach dem 2.Weltkrieg und wohnten wie erwähnt einige Jahre in Gross Rheide.
Meine Frage ist, wie und wo kann ich evtl. herausbekommen, wo das genau war? Meine Mutter ist leider schon lange verstorben.
Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen.
Vielen Dank und mit freundlichen Grüssen
Sonja Kaupenjohann

Admin: liebe Frau Kaupenjohann, mit den „Damen und Herren“ werden sich hoffentlich einige ansässige oder ausgewanderte Groß Rheider angesprochen fühlen. Es wäre kein Problem, sich über die „Kommentare“ zu melden! Da herrscht nämlich gähnende Leere. Warum ist das so? Liegt es am kommenden Osterfest? Mangelt es dem Eintrag an Seriosität? Hat Sergio Leone den Ort in Schockstarre versetzt? :wink:

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1.642 Ansichten

1 Gedanke zu „Sinlendi“

  1. Im heitigen WAGENRAD, befand sich das Gasthaus Mußfeld und das über Jahre. In den Jahren 1959-1961 , war ich 1X in der Woche dort und habe hervorragend zu Mittag gegessen. Hier trafen sich immer die Außendienstmitarbeiter bek.Firmen. Hans Mußfeld ging später nach Lüneburg.

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