Ein Haus und viele Fischer

Steht dieses schöne alte Haus, fotografiert von Hansen, Am Damm 101 neben der Schleihalle, in Schleswig? Dieses ist kein Rätsel. Jürgen Brandt hat das Haus gefunden: es ist Stadtweg 32!

Norbert: Das sieht eher nach Friedrichstr. aus, schräg gegenüber von Schlachter Lietz.

Torsten: Ich würde auf den ersten Blick Norbert zustimmen: Friedrichstraße – hinter der heutigen Volksbank stadteinwärts. Es müßte mal ein Ortsanssässiger nachprüfen, dort ist ja eigentlich nichts abgerissen worden, oder?

Admin: Jürgen Brandt ist im vorigen Jahr durch die Straßen gefahren und hat ein Video gedreht, auf dem viele Häuser zu sehen sind. Er ist noch mal die Friedrichstraße und die Busdorfer Staße „abgefahren“ und meint, dass das gesuchte Haus nicht zu sehen ist…

Holger: Hallo gesamt, ich habe in den 60ern 4 mal täglich den Friedrichsberg, von den Hühnerhäusern zwecks Ausbildung zum Groß- u. Außenhandel ertreten. Die Monatsfahrkarte für den Stadtbus konnte ich mir nicht erlauben, bei 90,00 DM mtl. Vergütung. Die Fassade des gezeigten Gebäudes hat Ähnlichkeit mit der damaligen Vereins- u. Westbank, danach Diakonisches Amt und wurde im Zuge der “Sanierung” in diesem Jahr/hundert/tausend abgerissen. Ich meine aber, dass im Gebiet Friedrichsberg, zu meiner damaligen Zeit keine Kellerräume in der Friedrichstr. vorhanden waren, sowie im o.gz. Bild ersehbar.

Admin: die Nr. 37 (frühere Westbank) ist mit dem Stand von 1973 ausführlich bei Sönke abgebildet. Ich denke, dass „unser“ Haus ein anderes sein muss – eine gewisse Ähnlichkeit ist aber vorhanden… Hier links und rechts noch zwei Fotos, auf denen die Nr. 37 wohl drauf ist…

Jürgen Brandt: Moin Gerd, ich glaube, daß ich das ominöse Haus gefunden habe: STADTWEG 32 zwischen Bäckerei Kehden und ehemals Lutzhöft, eigentlich passt alles, das Tor zu Nr. 32 sowie die Fensteraufteilung und auch das Dach, ebenfalls die Anbindung zu den Nachbargebäuden.

Admin: Klasse, Jürgen! Auf dem Foto o.l. geht übrigens meine Oma mit meiner Mutter und ihrer Schwester Olga in Richtung Kornmarkt. Neben ihnen die Schienen der elektrischen Straßenbahn. In dem heutigen häßlichen Haus ist lt. Google der Frisör Hinrichsen tätig…

Jochen: Hallo Gerd! Ein frohes Neues Jahr wünsche ich nach Kiel! Jüngstes Ausgrabungsergebnis in meinen Umzugskartons ist dieses Bild: Kennen wir das schon? Ich kann leider niemanden erkennen. Vielleicht gelingt das anderen Mitlesern mit intimer Einsicht in die Holmer Verhältnisse?
 
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Admin: ein wirklich schönes Foto, Jochen! Vielen Dank. Die Motive der beiden Fotos in diesem Eintrag sind ja total gegensätzlich. Gemeinsam haben sie allerdings, dass ziemlich viel noch unbekannt ist… :roll:

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7 Gedanken zu „Ein Haus und viele Fischer“

  1. Die Straße „Am Damm“ ist nach den Internetstadtplänen am Stadtfeld!
    Die Häuser neben der Schleihalle stehen bzw. standen in der Schleistraße bzw Flensburgerstraße.

    :P

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  2. Lieber Wolfgang, Du bist ja noch jung und hast deswegen vielleicht Probleme, Dich in die „Alten Zeiten“ zurück zu versetzen. :D
    Ich mache mir jetzt mal die Mühe, Dich davon zu überzeugen, dass die Adressen in der Nähe der Schleihalle mal „am Damm“ hießen:

    Beweisstück 1: Hier noch die Rücksteite eines Fotos von Hansen, auf der sehr deutlich steht, dass er sein Atelier neben der Schleihalle „am Damm 101“ hatte. Ich denke doch, dass Hansen damals seine eigene Anschrift kannte!

    Beweisstück 2: Links der Gasthof Stadt Sonderburg – später Deutsches Haus. Diese Belegenheit ist bei Sönke Hansen wie folgt dokumentiert:

    Gasthof von Tobias Möller („Stadt Sonderburg“), Lollfuß 114 (Am Damm VII.Quartier Nr.1)
    Dieser Gasthof ist etwa gleichaltrig mit dem „Stadt Kopenhagen“, er ging aus einer alten Fuhrmannskneipe hervor. Bewirtet wurden überwiegend die von Süden kommenden Frachtfuhrleute. Als Vorbesitzer werden A.Baig, C.Petzel und J.Hansen genannt. Auch diese Schenkwirte hielten schon eine große Anzahl Vorspannwerke für die nach Norden über den steilen Hesterberg -die Flensburger Str. gab es seinerzeit noch nicht- nach Ruhekrug fahrenden schwerbeladenen Frachtwagen bereit.
    Mit dem Einzug der Eisenbahn ging die Zahl der Fuhrwerke zurück. Möller ließ die alte Fuhrmannskneipe durch einen Neubau ersetzten und richtete einen Gasthof ein, dessen Kundschaft überwiegend aus dem Mittelstand kam.
    Nachfolger Möllers wurde der Gastwirt Süverkrübbe, dieser reichte den Betrieb weiter an F.Sonderburg, nach ihm erhielt der Gasthof den Namen „Stadt Sonderburg“.


    Ich will jetzt nicht weiter recherchieren. Jedenfall weiß ich ziemlich genau, dass in älteren Zeiten die Adressen nach „Quartieren“ aufgeteilt waren und irgendwann auf „heutige“ Adressen umgestellt wurden. Im Übrigen könnte das Haus doch in der Friedrichstraße stehen. „Am Damm“ ist doch nur die Anschrift des Fotogafen???

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  3. Es ist schon bewundernswert, mit welcher Geschwindigkeit unser Admin zwischen18.40 und 18:54 recherchiert und ich verstehe ihn so, dass Am Damm später in Lollfuß umbenannt wurde. Da Am Damm (Lollfuß) 114 auf der selben Seite wie Hotel Stadt Hamburg liegt, müsste Am Damm 101 (Lollfuß) folgerichtig auf der anderen Seite liegen und könnte damit durchaus neben der Schleihalle liegen.

    Bleibt noch die Frage, wo sich das eingangs hinterfragte Haus befindet (Friedrichstraße)?

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  4. Hallo und ein gutes 2012 allen „Mitstreitern“ aus Bremen !

    Ich würde auf den ersten Blick Norbert zustimmen:
    Friedrichstraße – hinter der heutigen Volksbank stadteinwärts.
    Es müßte mal ein Ortsanssässiger nachprüfen, dort ist ja
    eigentlich nichts abgerissen worden, oder ?

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  5. Hallo gesamt,
    ich habe in den 60ern 4 mal täglich den Friedrichsberg, von den Hühnerhäusern zwecks Ausbildung zum Groß.- u. Außenhandel ertreten. Die Monatsfahrkarte für den Stadtbus konnte ich mir nicht erlauben, bei 90,00 DM mtl. Vergütung.
    Die Fassade des gezeigten Gebäudes hat Ähnlichkeit mit der damaligen Vereins.u. Westbank, danach Diakonisches Amt und wurde im Zuge der „Sanierung“ in diesem Jahr/hundert/tausend abgerissen.
    Ich meine aber, dass im Gebiet Friedrichsberg, zu meiner damaligen Zeit keine Kellerräume in der Friedrichstr. vorhanden waren, sowie im o.gz. Bild ersehbar.

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