Badonviller Marsch

Ich habe gerade den „Taschen-Brockhaus zum Zeitgeschehen“, Auflage von 1942, zu fassen. Es ist erstaunlich, wie flexibel ein alteingesessener Verlag auf das Zeitgeschehen reagierte. Wie die Justiz, ist auch das Verlagswesen ein Spiegel der Machtverhältnisse.

An vielen Stellen des Buches kann man nachlesen, wie Deutschland den „Großdeutschen Freiheitskampf“ gegen den Feind führte, der (der Feind) bis auf das Mark verdorben war. Der „Endsieg“ war unvermeidlich und das „Judentum“, die Ursache allen Übels, war in Deutschland ohnehin schon ausgerottet.

Es ist also nur eine Marginalie der traurigen Geschichte, wenn man liest, dass der „Badenweiler Marsch“ (eigentlich Badonviller Marsch) damals nur in Anwesenheit des „Führers“ gespielt werden durfte. Das Stück war der Lieblingsmarsch des F… und war dadurch „geheiligt“.

Heute, wie man liest, ist diese Musik offiziell verpönt…
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