Aus alter Zeit

Ritter Kunibert kam von seinem Kreuzzug ruhmreich bekleckert zurück. Von dem einst prächtigen Gefolge war nur noch einer übrig geblieben, der ihm auf einem klapperigen Klepper folgte. Kunibert ritt über die Brücke, die den Ringgraben überquerte.

Das Vorwerk wurde von einem alten Landser überwacht, der seinen „Chef“ noch kannte. Er gab der Mannschaft am Burgtor das Zeichen, die Zugbrücke herunterzulassen.

Die beiden Kämpfer ritten duch das Burgtor und den Zwinger in Richtung Torhaus. Die Kunde von der Rückkehr des „Chefs“ hatte sich schon in Windeseile herumgesprochen.

Das Fallgatter des Tores war schon oben und es ging durch das Torhaus hindurch auf den äußeren Burghof.

Der Burgverwalter, der alles während der Abwesenheit seines Herrn geregelt hatte, begrüßte Kunibert in ehrerbietiger Haltung mit einem Krug Wasser aus dem Brunnen. Das Gesinde empfing den Chef kniend.

So erfrischt schritt Kunibert ganz allein in den inneren Burghof und wurde von seiner Gattin Kunigunde empfangen, die aus der Kemenate herbeigeeilt war.

Viel später bestieg Kunibert den Bergfried und ließ seinen Blick durch die Scharten des Zinnenkranzes über seine Ländereien schweifen.
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