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Heidi Ketelsen: Dieses Bild muss in der Zeit um 1900 aufgenommen worden sein. Es zeigt die Häuser vom Haus der Gebrüder Köster, Kolonialwarenhandlung und Gastwirtschaft, Friedrichstraße 72/74, bis zum Friedhofsgang und der Kolonial- und Eisenwarenhandlung Kähler, Friedrichstraße 62. Ganz rechts, auf der anderen Seite der Friedrichstraße, kann man das Haus meines Urgroßvaters, Friedrich Ketelsen, erahnen, Friedrichstraße 71. Man sieht die Linden, die vor dem Haus standen. Er hatte dort im Hinterhaus eine Tischlerei und im Vorderhaus hatte meine Urgroßmutter, Helene Ketelsen, ein Geschäft. Sie war Putzmacherin oder Modistin. Hier ein Foto vom Geschäft mit Familie und Angestellten.
Später, in den 1970er Jahren wurde das Haus meines Urgroßvaters von Dierks gekauft, abgerissen und entstand das jetzt noch existierende Geschäftshaus von Postel & Dierks.

Heidi Ketelsen: Dieses Bild zeigt die Häuserzeile rechts vom Möbelhaus Ketelsen, vom Geschäftshaus der Firma Muhl bis zum Husumer Baum und weiter. Im 3. Haus, Friedrichstraße 84, gab es in meiner Kindheit den Frisör Freiberg. Anschließend erkennt man den alten Gasthof Gosch mit den Bäumen vor dem Haus. Dieses Foto ist sicher auch um 1900 aufgenommen worden.

Heidi Ketelsen: Das Bild (oben) stammt aus der Nachkriegszeit, aufgenommen ca 1960?. Aus dem Haus Köster und dem kleinen Haus rechts daneben ist ein Gebäude geworden. Hier ist immer noch ein Lebensmittelladen, ein „Tante Emma-Laden“, und eine Gastwirtschaft. Der Inhaber war Adolf Plön. Rechts kam man nach einigen Stufen in den Laden. Ich erinnere mich an die uralte Einrichtung aus Holz. Hinter der Ladentheke, die den Verkaufsraum vom Käufer abtrennte, waren Einbauwände mit Schubfächern und Regalen zusehen. Es gab eine alten Kasse, die beim Öffnen klingelte. Meistens stand vor der Theke noch ein Holzfass mit Gewürzgurken. Die linke Tür vom Haus, auf dem Fotos sieht man nur die weiß gestrichene Umrandung, führte in einen großen Flur und von dort kam man durch die erste rechte Tür in die Gastwirtschaft. Sie bestand eigentlich nur aus einem gemütlichen Zimmer. Hier saßen Leute aus der Nachbarschaft, tranken Bier, rauchten und klönten.
Nach Ladenschluss und am Sonntagmorgen wurde ich als Kind schnell mal zu „Plön“ geschickt, wir wohnten ja „um die Ecke“, weil meiner Mutter z.B. noch eine Kleinigkeit zum Kuchenbacken fehlte. „Na, hat Mutti was vergessen?“, hieß es dann und schon holte man das Gewünschte aus dem Laden.
Auch das Eisenwarengeschäft Kähler gab es in dieser Zeit noch. Auf der anderen Seite der Friedrichstraße hatte die Firma Postel & Dierks das Geschäftshaus noch nicht erweitert. Man erkennt noch das Haus meines Urgroßvaters.

Heidi Ketelsen: Alle 3 Bilder zeigen die Friedrichstraße aus meiner direkten Nachbarschaft in meiner Kindheit. Mein Großvater, Heinrich Ketelsen, hat 1909 das Möbelhaus Ketelsen & Andersen in der Friedrichstraße 76 gegründet und dort habe ich bis 1968 gelebt. Bild 1 und Bild 3 zeigen die Häuserzeile der Friedrichstraße links von dem Geschäftshaus meiner Eltern.
Heute hat sich dieser Teil der Friedrichstraße leider sehr verändert. Von dem Leben, das hier damals herrschte, ist nichts mehr zu spüren.

Admin: Noch ein Foto von 1937…

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