Das Haus des Henkers

Benny Gutmann:

Im Hafengang 36 wird das Haus abgerissen. Vor 1888 hieß der Hafengang “Achter de Rackerstall“. Dort soll der letzte Schleswiger Henker gewohnt haben. Auch eine Abdeckerei soll er dort betrieben haben. Später war auch dort eine Zimmerei. Und jetzt wird abgerissen.

Admin: Ich habe hier einige Fotos „ausgegraben“ auf denen evtl. die Nr. 36 zu sehen ist. Es ist nach Plänen das vorletzte Haus – von der Hafenstraße aus gesehen auf der rechten Seite. Es wäre schön, wenn wir noch ein Foto bekämen, bevor das Haus abgerissen wird. Oder ist es schon weg? Es wird wohl das Haus auf dem Foto ganz oben sein…

Auf dem alten Luftbild (links) ist das „Henkerhaus“ rechts neben dem Rathaus zu sehen.

Es hat eine prägnante weiße Fassade und liegt unmittelbar am Holmer Noor (rechts ein Ausschnitt).

Jochen Meyer (bei Facebook): Na das wird ja spannend. Dort wird ja sicher wieder ein moderner Klotz als Ersatz hinkommen. Sicherlich erst nach einer gruendlichen archaeologischen Dokumentation des Untergrundes.
An genau dieser Stelle versenkte man zur Gruendung des Hauses das jetzt abgerissen werden soll, ein ueberaltertes Kriegsschiff der herzøglichen Marine im alten Stadtgraben. Der war damals, anno 16ichweissmirnichtmehrzuhelfen, so modderig, dass man nicht zu hoffen wagte, dass der seinerzeitige Neubau ohne diese martialische Gruendung bis in das 21. Jh. stehen bleiben wuerde. Die Vorahnung hat nicht getäuscht, und jetzt haben die ørtlichen Archæologen endlich die Gelegenheit, die kostbare herzøgliche Zeitkapsel zu bergen. Woll’n wir denn mal hoffen, dass da noch so einige Ueberraschungen im Modder des Holmer Noors erhalten sind. Das Schiff soll doch tatsæchlich pløtzlich aus dem Leim gegangen sein, als Peter der Grosse die umfangreiche Sammlung an Goldhørnern nach Petersburg fortfuehren wollte. Ich kann’s kaum noch erwarten!

Admin: Ich sehe gerade im Internet, dass das Haus als Ferienwohnung angeboten wird. Außerdem ist es die Anschrift des „Tourismusvereins für Schleswig & Schlei e.V.“…

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